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13.12.2012

Deutschlands Regionen treiben die Energiewende voran

Die fortschrittlichsten Bundesländer beim Ausbau Erneuerbarer Energien sind mit dem LEITSTERN 2012 geehrt worden. Sieger in der Gesamtwertung ist erneut Brandenburg, das sich knapp vor Bayern behauptete. Bayern erhält seinerseits für seinen starken Sprung in der Gesamtwertung den LEITSTERN als „Aufsteiger“. Mit der Kategorie „Wirtschaftsmotor“ wird die Rolle der Bundesländer beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel durch Erneuerbare Energien mit einem LEITSTERN gewürdigt. Der Preis geht in dieser Sparte an Sachsen-Anhalt.

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat diesen Preis heute nach 2008 und 2010 zum dritten Mal verliehen. Grundlage für die Verleihung des LEITSTERN ist die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sowie dem Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag der AEE erstellte Studie „Vergleich der Bundesländer: Analyse der Erfolgsfaktoren für den Ausbau Erneuerbarer Energien 2012“. Anhand von insgesamt 53 Indikatoren erfolgt darin eine Bestandsaufnahme der deutschen Regionen in Sachen Erneuerbare Energien.

Brandenburg erwies sich dabei als Bundesland, das über alle Indikatoren verteilt die besten Bewertungen aufzuweisen hat. Brandenburg leistet relativ große Anstrengungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien sowie zur Technologieförderung. Auch bei der Nutzung Erneuerbarer Energien sowie beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel liegt der Gesamtsieger jeweils in der Führungsgruppe. Bayern hat im Gesamtranking einen großen Sprung nach vorn gemacht. 

Seinen Status als stärkster Aufsteiger verdankt es unter anderem dem Zubau von Solar- und Biomasseanlagen, ebenso wie energiepolitischer Programmatik und Zielen für Erneuerbare Energien. Zum technologischen und wirtschaftlichen Wandel gehört u.a. das Entstehen von Arbeitsplätzen in der Branche der Erneuerbaren Energien. Hier liegt Sachsen-Anhalt vorn und erhält für seine Rolle als Wirtschaftsmotor einen LEITSTERN.

Warum Deutschlands Regionen für das Gelingen der Energiewende so wichtig sind, erklärt Prof. Dr. Claudia Kemfert vom DIW so: „Die Bundesländer haben erhebliche Handlungsspielräume, um ambitionierte Ausbauziele zu erreichen und zur Energiewende beizutragen. Der neue Bundesländervergleich ist ein entscheidender Gradmesser der Energiewende, indem er anhand von belastbaren Indikatoren Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer misst.“

Für Prof. Dr. Frithjof Staiß, Geschäftsführender Vorstand des ZSW, ist die Studie ein Beleg für die Chancen, die in der Energiewende stecken. „Der Bundesländervergleich zeigt, wie Deutschlands Regionen die Energiewende als Chance für Innovation, Wachstum und wirtschaftlichen Wandel wahrnehmen. Neben dem Bund werden künftig die Länder eine wesentliche Rolle bei der Transformation der Energieversorgung spielen“, betont Staiß.

Die Studie von DIW und ZSW gliedert sich in vier Indikatorgruppen. In der Indikatorgruppe 1A sind die Anstrengungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien untergebracht, wo Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg führen. Bei den Erfolgen zur Nutzung Erneuerbarer Energien (2A) ragt Bayern im Ländervergleich heraus, gefolgt von Thüringen und Baden-Württemberg. 

Im Bereich der Anstrengungen für technologischen und wirtschaftlichen Wandel (1B) sind Brandenburg, Thüringen und Bremen das Spitzentrio. Die mit Abstand stärksten wirtschafts- und technologie­politischen Erfolge (2B) zeigen sich in Sachsen-Anhalt, das in dieser Kategorie vor Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegt.

AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer gratulierte den Preisträgern des LEITSTERN und erklärte: „Unabhängig von der Platzierung einzelner Bundesländer beim LEITSTERN bestehen in allen Regionen Deutschlands noch große Potenziale zur verstärkten Nutzung Erneuerbarer Energien.“ 

Das gelte für sämtliche Technologiepfade. Vorreiter seien wichtig, um Chancen aufzuzeigen und andere mitzuziehen. Vohrer: „Etliche Länder, die sich erst vor relativ kurzer Zeit ambitionierte Ziele etwa im Windbereich gesetzt haben, waren zuvor nicht gerade an der Spitze der Erneuerbaren-Bewegung. Dieses Engagement der Bundesländer muss nach Kräften unterstützt werden.“

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

  

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