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02.08.2013

Europas größtes Dünnschicht-Freiflächen-Solarkraftwerk eingeweiht

Heute wird in Templin in Brandenburg das modernste Freiflächen-Solarkraftwerk Europas eingeweiht. Die Photovoltaik Anlage befindet sich auf dem ehemals größten sowjetischen Militärflughafen Mitteleuropas. Die guten Einstrahlungswerte im sonnenreichen Nordosten Brandenburgs erlauben eine Produktion von mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Damit werden Haushalte bis in die Hauptstadt Berlin mit Strom aus Templin versorgt. Die Belastung der Region durch Kohlendioxid reduziert sich um 90.000 Tonnen pro Jahr.

„Das Solarkraftwerk ist mit modernster Technologie „Made in Germany“ ausgestattet“, so Bernhard Beck, Geschäftsführer von Belectric. „Unserem Unternehmen war es von Anfang an wichtig, eine sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung zu garantieren. Mit dem Kraftwerk in Templin zeigen wir, dass dies heute bereits mit erneuerbaren Energien Realität ist. Dank der intensiven Verringerung der Kosten verzeichnet die Photovoltaik über die vergangenen zehn Jahre die steilste Kostensenkungsrate aller Erneuerbaren Energien. Umso unverständlicher ist es, dass Projekte dieser Art in Deutschland, aufgrund der politischen Rahmenbedingungen, nicht mehr umsetzbar sind. Um die Potenziale dieser Technologie zukünftig zu nutzen, muss die Politik daher handeln. Eine Anpassung der Flächenkriterien ist hierbei der erste Schritt. Die Bürgerinnen und Bürger sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den Kommunen sollen über ihre Energiezukunft selbst entscheiden dürfen.“

Das Freiflächen-Solarkraftwerk wurde bereits vor einigen Wochen an das Netz angeschlossen. Die Bauzeit betrug im Spätsommer vergangenen Jahres dank der engen Kooperation aller Beteiligten nur vier Monate.

Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und der Region nehmen an der festlichen Einweihung auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens teil. Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers betont die Bedeutung des Projektes für das Land Brandenburg: „Brandenburg ist Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien und setzt auf deren vorrangigen Ausbau. Das neue Solarkraftwerk ist hierbei ein weiterer wichtiger Schritt.“ 

Der Minister unterstrich, dass die Energiewende weiter vorangetrieben werden müsse: „Für Brandenburg stellt der damit verbundene Strukturwandel der Energieversorgung - von derzeit zentral zu künftig weitgehend dezentral - große Herausforderungen an das bestehende Energieversorgungssystem dar. Mit der Energiestrategie 2030 hat die brandenburgische Landesregierung den Rahmen für die Weiterentwicklung des märkischen Energiesektors abgesteckt. Notwendig für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien sind Netzausbau und Konvergenz, die Zusammenführung von Strom und Wärmeversorgung aus einer Quelle, sowie die verstärkte Erforschung und Anwendung von Speichertechnologien.“

Jürgen Trittin (Grüne) hebt den Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hervor: „Das Projekt in Templin zeigt, dass wir mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in unserer Regierungszeit den richtigen Weg eingeschlagen haben. In der Energiepolitik müssen die Weichen jetzt so gestellt werden, dass die Energiewende erfolgreich fortgeführt werden kann. Nicht die Erneuerbaren sind die Ursache der steigenden Stromkosten, diese Steigerungen sind politisch bedingt, unter anderem durch eine Vielzahl an nicht gerechtfertigten Ausnahmeregelungen“, so Jürgen Trittin, der in seiner Amtszeit als Umweltminister das Gesetz wesentlich mitgeprägt hat.

Der Bürgermeister der Stadt Templin, Detlef Tappert, und der CDU-Landtagsabgeordnete der Region, Henryk Wichmann, loben die Besonderheiten des Projekts. Durch die nachhaltige Investition wurde eine der größten Konversionsflächen in Brandenburg einer nachhaltigen Nutzung zugeführt. Sie zeigten sich somit von der ökonomischen und ökologischen Bedeutung für die Region überzeugt. „In konstruktiver Zusammenarbeit durch den Investor Belectric mit den zuständigen Behörden und Entscheidungsträgern konnte ein für die Stadt Templin wichtiges Areal einer sinnvollen Nutzung mit positiven Auswirkungen auf Natur und Umwelt zugeführt werden“, lobt Bürgermeister Detlef Tappert den reibungslosen Entwicklungsprozess.

Martin Zembsch, Geschäftsführer von Belectric sagt: „Die dezentrale Einspeisung von Energie erfordert neue und intelligente Lösungen. Diese liegen bereits heute vor und könnten die mit dem Umbau der Energieversorgung verbundenen Kosten deutlich reduzieren. Ziel der Politik sollte es daher sein, den Bau von Freiflächen-Solarkraftwerken dort zu gestatten, wo er netz- und verbrauchstechnisch benötigt wird.“

Quelle: Belectric Solarkraftwerke GmbH

  

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