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Podiumsdiskussion Denkmale + Solarenergienutzung
Datum: 10.9.2008
- 10.9.2008
Veranstaltungsart: Podiumsdiskussion
Am Mittwoch, den 10. September 2008 um 18:00 Uhr laden der Verein Denk mal an Berlin e.V. und die systaic AG zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Solarenergienutzung an Denkmalen in den Räumen der DKB Bank Berlin ein.
Kurz vor Beginn des diesjährigen Tag des offenen Denkmals und kurz nach der Entscheidung für eine solare Baupflicht in der hessischen Stadt Marburg mit ihrer homogenen Dächerstruktur in der Altstadt sollen in einem mit Experten besetzten Symposium folgende Fragen diskutiert werden:
Werden Denkmale im Zuge des ökonomischen und ökologischen Fortschritts durch Solaranlagen nicht so sehr verändert, dass sie letztlich zerstört werden? Sollte man zum Zwecke der Solarenergienutzung nicht auf weniger wertvollen Gebäudebestand zurückgreifen? Kann oder sollten Denkmale also beim Klimaschutz nicht besser ganz außen vorgelassen werden?
Und wie stellt sich die Situation aus städtebaulicher Sicht dar? Wie sähen im Extremfall historisch gewachsene Ensembles mit Dachlandschaften aus roten Dachziegeln aus, wenn diese flächendeckend mit dunklen, spiegelnden Solaranlagen belegt wären?
Gibt es nicht andererseits mittlerweile innovative Solartechniken, die gebäudeintegriert sind und die befürchteten ästhetischen Nachteile vermeiden?
Denkmalpfleger hierzulande sind meist bestrebt, die Originalsubstanz historisch wertvoller Gebäude möglichst unangetastet zu lassen, zumal der Denkmalbestand in Deutschland durch den II. Weltkrieg und die Umsetzung neuer städtebaulicher Konzepte bis in die 80er Jahre hinein vergleichsweise gering ist. Daraus können bei anstehenden Modernisierungen vielfältige Konflikte zwischen Denkmalpflegern und Architekten oder Gebäudeeigentümern entstehen. Kommt dann noch der Wunsch nach Nutzung von erneuerbaren Energien hinzu, können sich diese Konflikte zusätzlich verschärfen.
Andererseits werden Forderungen nach mehr Energieeffizienz und Nutzung umweltverträglicher Energiequellen immer lauter. Dass sich Klima- und Denkmalschutz nicht grundsätzlich ausschließen, zeigen etliche Kirchengemeinden, die Solaranlagen installiert und tragfähige Kompromisse mit den Denkmalschützern erarbeitet haben. Auch zeigt die Praxis, dass es dank neu entwickelter Verfahren durchaus möglich ist, Solartechnik ansprechend in historische Gebäude zu integrieren.
PROGRAMM:
18:00 Uhr: Grußwort Hans Wall
(Vorstandsvorsitzender Denk-mal-an-Berlin e.V.)
18:10 Uhr: Grußwort Dipl.-Ing. Olaf Achilles (Vorstand der systaic AG)
18:20 Uhr: Einführung ins Thema, Dr. Susanne Rexroth (FHTW Berlin)
18:40 Uhr: Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmern:
Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer, TU Berlin,
FG Bau- und Stadtbaugeschichte
Prof. Hans Kollhoff, Architekt
(Mitglied des Kuratoriums Denk-mal-an Berlin e.V.)
RA Fabio Longo, Vorstandsmitglied EUROSOLAR e.V.
(Rechtsberater der Stadt Marburg für die Solarsatzung)
Dr. Susanne Rexroth, Architektin
(FHTW Berlin, Studiengang Umwelttechnik / Regenerative Energien)
Dipl.-Ing. Michael Pack
(Vorstandsvorsitzender der systaic AG, Denkmalbesitzer)
19:40 Uhr: Fragerunde
20:00 Uhr: Get together
Moderation und Leitung der Podiumsdiskussion: Michael Zajonz, Kulturjournalist und Architekturkritiker, u.a. für "Der Tagesspiegel"
Die Veranstaltung ist kostenlos, jedoch wird um Anmeldung gebeten.
Kontakt:
Andreas Jessel Taubenstraße 7-9 10117 Berlin
030 / 280 424 76 030 / 280 424 78 a.jessel@systaic.com Homepage
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