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Das Sonnenhauskonzept

Datum: 22.4.2009
Veranstaltungsart: Fachvortrag

Der Klimawandel und die stetig steigenden Energiepreise erfordern ein neues Konzept beim Bauen. Sonnenhäuser, das heißt Gebäude, die ganzjährig überwiegend von der Sonne beheizt werden, bieten sowohl beim Altbau als auch beim Neubau eine zukunftsweisende Alternative, um mehr Unabhängigkeit von den Energiepreisen zu erreichen. Sie bieten höchsten Wohnkomfort bei langfristig niedrigsten Unterhaltskosten. Sonnenhäuser sind aus der Praxis entwickelt, allein im süddeutschen Raum wurden seit
1998 mehrere 100 Gebäude realisiert, die zu mehr als 50 Prozent, zum Teil sogar zu 100 Prozent rein mit Solarwärme versorgt werden.

Gleich drei Referenten informieren zu diesem aktuellen Thema:
Architektin Helga Meinel aus Inzell, Dipl.-Ing. (FH) Peter Rubeck aus Schleching und Dipl.-Ing. (FH) Peter Wühr aus Trostberg. Die drei Fachleute sind Mitglieder im Sonnenhaus Institut e.V. mit Hauptsitz in Straubing. Diese bundesweit tätige Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, das Sonnenhaus Konzept, also Gebäude, die zu mehr als 50 % solar beheizt werden, voranzutreiben. Dem Institut gehören zahlreiche namhafte Hersteller, Planer und Architekten aber auch private Förderer an. Die Referenten zeigen die wesentlichen Planungsgrundsätze auf und gehen auf die erforderliche innovative Heiztechnik und die aktuellen Förderungen ein.

Laut Peter Rubeck, Geschäftsführer des Sonnenhaus Instituts, ist die Anzahl an neu errichteten Sonnenhäusern in ganz Deutschland in den letzten Jahren stark angestiegen. Diese Häuser, so Rubeck, benötigen sehr wenig Heizenergie und die Betriebskosten sind extrem gering. Wichtige Voraussetzungen für einen hohen solaren Deckungsanteil ist eine optimale Wärmedämmung, berichtet die Son-nenhaus-Architektin und Energieberaterin Helga Meinel.
Gegenüber Häusern im Bestand kann der Energiebedarf dadurch ohne weiteres auf ein Zehntel minimiert werden – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. Das Sonnenhauskonzept beschränkt sich nicht auf Wohngebäude, auch zahlreiche weitgehend solar beheizte Gewerbegebäude wurden in den letzten Jahren realisiert.
Sonnenhäuser benötigen große Kollektorflächen und einen groß dimensionierten, idealerweise zentral im Gebäude angeordneten Wärmespeicher (Puffer). Die Komponenten im Einzelnen beschreibt Anlagenplaner Peter Wühr im Vortrag.

Dem Sonnenhaus Konzept, davon ist Peter Rubeck überzeugt, gehört die Zukunft. Nach einem EU-Beschluss soll das 100 % solar beheizte Haus ab 2030 im Neubaubereich Standard werden, im Altbau sollen mindestens 50 % erreicht werden. Viele Kommunen, wie auch der Landkreis Traunstein, haben ähnliche Ziele formuliert. Hier muss sich aber noch einiges bei der Baugenehmigungsplanung tun, so Peter Rubeck, denn die bei uns üblichen flachen Dachneigungen eignen sich nicht für ein 80 % oder 100 % Sonnenhaus

Der Vortrag findet statt am Mittwoch, den 22. April um 20 Uhr im Sailer Keller in Traunstein. Der Eintritt ist frei.


Kontakt:
ENERGIE-WENDE e.V.
Pienzenauerstraße 19
83308 Trostberg
08621 - 64 58 70
info@energie-wende.org
Homepage



Vorherige Veranstaltung:
9. Bundesweite Sonnenhaus-Intensivseminar
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