Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
08.02.2006

Erneuerbare Energien noch zu wenig genutzt

dpa - Mit der Forderung nach stärkerem Ausbau der erneuerbaren Energien im Südwesten haben die dafür zuständigen Fachverbände eine politische Kontroverse ausgelöst. Biomasse Wind- und Wasserkraft könnten einen erheblich größeren Beitrag zum Klimaschutz und zur Unabhängigkeit in der Energieversorgung leisten als bisher, erklärten die Sprecher der Verbände am Dienstag in Stuttgart. Sie zeigten sich überzeugt, dass es gelingen könnte, auch die Versorgungslücke nach der schrittweisen Abschaltung der Atomkraftwerke in den kommenden 15 Jahren durch erneuerbare Energie weitgehend zu schließen, wenn der politische Wille dazu bestehe.

SPD und Grüne warfen der CDU/FDP-Landesregierung vor, ein wichtiges Zukunftsthema zu verschlafen. Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) wies die Kritik zurück und kündigte an, der Anteil der regenerativen Energieträger an der Stromerzeugung soll bis 2020 von derzeit knapp neun auf etwa 20 Prozent mehr als verdoppelt werden. 

Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden- Württemberg, Julian Aicher, betonte: „Bei den erneuerbaren Energien kann und muss noch mehr getan werden.“ Die durch Wasserkraft erzeugte Strommenge von etwa fünf Milliarden Kilowattstunden pro Jahr könnte durch bessere Generatoren in den bestehenden großen Staustufen und durch Ausbau der kleinen Kraftwerke in etwa verdoppelt werden. Bei den kleinen Mühlen sei ein Zuwachs der Stromproduktion um 55 Prozent möglich. 

Allerdings werde dies durch bürokratische Genehmigungsverfahren gebremst. Zudem ist nach Aichers Worten geplant, bei bestehenden Wasserkraftwerken in so genannte Altrechte einzugreifen. Dies sind meist auf alten Rechtstiteln beruhende Erlaubnisse zur zeitlich unbegrenzten Nutzung. Das würde aber erhebliche Rechtsunsicherheit und für die Betreiber Probleme bei der Kreditvergabe zur Folge haben. 

Für den Bundesverband Windenergie forderte Landeschef Josef Pesch die CDU/FDP-Landesregierung auf, ihre Vorbehalte gegen die Windkraft aufzugeben. Im Südwesten seien im vergangenen Jahr ganze neun Windanlagen neu gebaut worden, während im Nachbarland Bayern 20 und in Nordrhein-Westfalen 120 Windräder errichtet wurden. „Die Negativpropaganda“ des früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) wirke noch immer nach, kritisierte Pesch. Er forderte, das Landesplanungsgesetz wieder zu ändern, das den Bau der Rotoren nur in ganz bestimmten Regionen zulässt. „Viele Kommunen würden gerne bauen“, berichtete Pesch. 

Die örtlichen Konflikte mit Anwohnern werden nach seiner Überzeugung häufig von interessierter Seite geschürt. In Gegenden, wo Windräder stehen, gebe es meist keine Klagen. Der Schutz des Landschaftsbildes sei zwar wichtig, sagte Resch. Aber angesichts der zunehmenden Klimaveränderung seien Einschränkungen hinnehmbar, zumal eine Anlage nach mehreren Jahren Nutzungsdauer beispielsweise im Unterschied zu einem Atomreaktor unproblematisch wieder abgebaut werden könne. 

Der Fachverband Biomasse äußerte sich hingegen zufrieden mit der Unterstützung durch das Land, insbesondere durch das Ministerium Ländlicher Raum. Auch die Energie Baden-Württemberg (EnBW) sei sehr kooperativ beim Ausbau von Biogasanlagen, sagte Verbandssprecher Siegfried Wucher. Schwierigkeiten gebe es vereinzelt mit der Genehmigung durch die Landratsämter, weil die Anlagen mittlerweile immer größer würden.
 
Die erneuerbaren Energieträger haben im Jahr 2004 nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart 8,1 Prozent zur gesamten Stromerzeugung in Baden-Württemberg beigesteuert. Der Wert ist erheblichen Schwankungen unterworfen, da die Wasserkraft den größten Anteil (2004: 6,1 Prozent) bildet. So lieferten im Jahr 2002 regenerative Energieformen 9,1 Prozent Strom Ein Jahr später, als die Flüsse im Jahrhundertsommer nur wenig Wasser führten, sank der Wert der erneuerbaren Energie im Land auf 7,0 Prozent.

An die zweite Stelle der erneuerbaren Energieformen ist im Jahr 2004 die Biomasse mit einem Anteil von 0,7 Prozent an der Bruttostromerzeugung gerückt. Deponiegas lieferte einen Anteil von 0,4 Prozent, Biogas 0,2 Prozent, die Nutzung von Windenergie trug 0,4 Prozent und die von Klärgas 0,2 Prozent bei. Der in Solarzellen aus Sonnenlicht direkt erzeugte Strom machte 0,2 Prozent an der gesamten Stromproduktion im Südwesten aus.

Quelle: dpa, verivox

  

Vorheriger Artikel:
Günstiges Geld für energetische Haussanierung
Nächster Artikel:
Beinahe 60 Prozent mehr Gewinn

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 12:00
                                                                 News_V2