Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
15.09.2007

Klimaschutz als Wirtschaftsförderung und Industriepolitik

In Deutschland könnten allein durch Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 die Treibhausgas Emissionen um mindestens 12 Prozent gegenüber 2007 gesenkt werden. Dann ist im Verbund mit den erneuerbaren Energien das Ziel von insgesamt 40 Prozent Minderung gegenüber 1990 erreichbar. Zugleich würden die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Unternehmen um mindestens zehn Milliarden Euro netto pro Jahr entlastet. „Verminderte Energiekosten sind direkte Wirtschaftsförderung“, so Dr. Stefan Thomas vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH.

„Wenn die Bundesregierung ein bis zwei Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich mobilisiert und die Anreize und Vorgaben für die Marktakteure richtig setzt, zahlt sich das mehrfach aus“, so Dr. Stefan Thomas, Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik des Instituts weiter. „Die Entwicklung energieeffizienter Technik wird beschleunigt und die deutsche Industrie erhält so neue Exportchancen. Zugleich werden die vorübergehend notwendigen Mehrkosten für die Einführung der erneuerbaren Energien ausgeglichen und die Abhängigkeit von Energieimporten verringert.“

Besonders große und wirtschaftliche Potenziale bestehen nach Einschätzung des Wuppertal Instituts bei der Stromeinsparung. Ein Energiesparfonds, der mit rund 500 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet ist, würde die Energieverbraucherinnen und -verbraucher und die Technikmärkte entscheidend unterstützen. Er kann nach Ergebnissen einer Studie des Wuppertal Instituts den Stromverbrauch um 12 Prozent pro Jahr gegenüber dem Trend verringern. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Unternehmen würden netto rund vier Milliarden Euro pro Jahr einsparen.

Bei der Wärmedämmung und Heizungsoptimierung fehle es an einer Verknüpfung der Informations-, Beratungs- und Förderangebote auf lokaler Ebene. Für solche dezentralen Netzwerkknoten sollten nach Berechnungen des Instituts rund 100 Millionen Euro pro Jahr aus Bundesmitteln bereitgestellt werden. „Dies erscheint nach vorliegenden Erkenntnissen weitaus effektiver als nur die Fördermittel drastisch zu erhöhen“, heißt es dazu.

Bei den Autos könnten die Anreize durch zwei Instrumente ohne Mehrkosten für den Staat richtig gesetzt werden. Dazu schlagen die Wissenschaftler des Forschungsinstituts erstens eine aufkommensneutrale Umstellung der Kfz-Steuer auf CO2-Bezug mit progressiver Steigerung und zweitens die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs für Autos mit mehr als 140 g/km (für 2008, danach weiter sinkend) nach britischem Vorbild vor. Dies sei wichtig, weil im ersten Halbjahr 2007 nur noch 37,6 Prozent aller Fahrzeuge von privaten Verbraucher/innen angemeldet wurden.

Weitere wichtige Bausteine sind nach Erkenntnissen des Instituts: 

Eine Verdopplung des Anteils der Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung (KWK) an der Stromerzeugung bis 2020 auf mindestens 25 Prozent und eine entsprechende Novelle des KWK-Gesetzes; 

die Möglichkeit für Strom und Gasnetzbetreiber, die Kosten zertifizierter Förderprogramme für Endenergieeffizienz als Kostenbestandteil mit angemessener Verzinsung in die Netzentgelte einzurechnen; 

ein Eintreten für strikte EU-Verbrauchsgrenzwerte bei Geräten, Anlagen und Fahrzeugen sowie für eine EU-weite informative Verbrauchskennzeichnung.

Insgesamt würde mit diesen sektoralen Zielen das Gesamtziel von 40 Prozent Reduktion der Treibhausgas Emissionen gegenüber 1990 erreicht, so das Wuppertal Institut.

Quelle: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

  

Vorheriger Artikel:
Produktionstechnologien für die Solarenergie
Nächster Artikel:
Fotovoltaik-Module von Kyocera für 13,8-MW-Solarkraftwerk in Spanien

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 01:47
                                                                 News_V2