 SolarWorld AG: Sonnenstrom für den Vatikan
Die SolarWorld AG hat für den Vatikan die erste Fotovoltaik Anlage direkt am Petersdom fertig gestellt. 2.394 Solarmodule produzieren auf dem Dach der päpstlichen Audienzhalle Paolo VI. ab heute Strom Das Solarkraftwerk hat eine Gesamtspitzenleistung von 221,59 Kilowatt, womit pro Jahr etwa 300.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden können. Eine besondere architektonische Herausforderung stellte insbesondere die wellenartige Fächerform des Daches dar.
„Mit der Solaranlage soll ein weithin sichtbares Signal für eine klimafreundliche Energieversorgung und für die Bewahrung der Schöpfung gesetzt werden“, erklärt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. Die Menge an jährlich erzeugtem Sonnenstrom entspricht dem Jahresstrombedarf von über 100 Haushalten. Mit der sauberen Stromproduktion sollen pro Jahr 225 Tausend Kilogramm Kohlendioxid vermieden werden.
Die ästhetisch anspruchsvolle Anlage wurde mit hohem technischem und architektonischem Aufwand in das historische Ensemble der Vatikanstadt eingepasst. Die Ingenieure der SolarWorld haben die vorhandenen Betonbahnen auf der Südseite des gewölbten Daches durch Spezialmodule aus eigener Produktion ersetzt und sie der Fächerform des architektonisch herausfordernden Bauwerkes angepasst. Die besondere Wellenstruktur und die damit verbundene Ästhetik des Daches zu Füßen des Petersdoms sollte so erhalten bleiben.
Die Fotovoltaik Anlage ist eine Schenkung der SolarWorld AG. Die Module wurden im sächsischen Freiberg gefertigt. Die Wechselrichter wurden von SMA Solar Technology gestiftet, der Netzanschluss durch die italienische Firma Tecno Spot geplant.
Seit Übernahme des Pontifikats setzt sich Papst Benedikt XVI für Belange des Umwelt- und Ressourcenschutzes ein und verweist auf „die dringende Notwendigkeit, alternative Energiequellen zu entdecken, die sicher und allen zugänglich sind.“ Dieses Engagement wolle die SolarWorld AG mit der symbolträchtigen Solaranlage im Kirchenstaat unterstützen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Frank H. Asbeck: „Unser Engagement für die internationale Verbreitung der Solarstromtechnologie gilt dem gleichen Ziel.“
Die erste Idee zur Errichtung der Fotovoltaik Anlage im Vatikan entstand bereits 2002. Der damalige Papst Johannes Paul II habe Asbeck, der ihm im Rahmen einer Generalaudienz eine Solarzelle übergeben hatte, ermutigt, in seinem Engagement für eine weltweite solare Energieversorgung fortzufahren, so die SolarWorld AG. Der konkrete Kontakt zur Umsetzung des Projektes im Vatikan kam über die katholische Gemeinde im Bad Godesberger Rheinviertel zustande, in der in bemerkenswerter Weise gemeinschaftliches Engagement und karitative Arbeit gefördert werden.
Die SolarWorld AG plant, Hilfsprojekte in den ärmsten Ländern der Welt in mindestens gleicher Größenordnung wie die Solaranlage im Vatikan zu unterstützen. Über die Projektgruppe Solar2World wurden in Afrika bereits ein Aidswaisenhaus, ein Krankenhaus und mehrere Schulungszentren mit Solarstromanlagen ausgestattet. Diese Aktivitäten werden im kommenden Jahr weiter ausgebaut.
Zu den Rednern auf der heutigen Einweihungsfeier in der Accademia delle Scienze im Vatikan zählen neben Frank Asbeck der Präsident des Governatorats des Vatikan, Kardinal Giovanni Lajolo, der italienische Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia sowie Eurosolar-Präsident Hermann Scheer, der dem Vatikan und der SolarWorld AG für das gelungene Projekt den Europäischen Solarpreis verleiht.
Quelle: SolarWorld AG
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