Neues Werk für Photovoltaik-Module in Thüringen
Thüringen erhält ein weiteres Werk für den Bau von Photovoltaik Modulen. Die Extentec GmbH mit Stammsitz im bayerischen Elchingen (Landkreis Neu-Ulm) will eine Fabrik zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen im südthüringischen Queienfeld (Lkr. Schmalkalden-Meiningen) errichten. Dazu investiere das Unternehmen 48,8 Millionen Euro und schaffe mehr als 140 Arbeitsplätze.
Mit Blick auf die geplante Ansiedelung des Solarzellen Werkes begrüßte Thüringens Ministerpräsident Althaus die Investition als „starkes Signal gegen die Krise“: „Das schafft neue Perspektiven für die Region Südthüringen und wird nachhaltig zur Stärkung des aufstrebenden Solarstandorts Thüringen beitragen.“ Zur Unterstützung der Investition übergab der Regierungschef zugleich einen Förderbescheid über 14,2 Millionen Euro an Extentec-Geschäftsführer Rainer Tölle.
Voraussichtlich bereits im Oktober 2009 beginnen die Bauarbeiten für das neue Solarmodulwerk in Queienfeld. Ab Anfang 2011 sollen hier dann Dünnschicht-Solarmodule mit einer Jahreskapazität von 24 MWp produziert werden. Dabei setze das Unternehmen auf eine neuartige Produktionstechnologie, die Kostenvorteile von bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Herstellungsverfahren erlaube, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem plane das Unternehmen, in Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen der Region den Wirkungsgrad der produzierten Solarmodule von anfänglich 8,5 auf 10 Prozent zu steigern.
Geschäftsführer Tölle begründete die Entscheidung für den Standort Thüringen mit den guten Rahmenbedingungen für die Solarwirtschaft. Neben der guten Betreuung durch das Land seien vor allem die Fördermöglichkeiten, die gute Verkehrsanbindung und die Fachkräfteverfügbarkeit ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung gewesen. Das Unternehmen plant, seinen Hauptsitz während der Investitionsphase nach Thüringen zu verlegen. Die Extentec GmbH wurde im Dezember 2008 gegründet.
Derzeit sind Landesangaben zufolge 50 Photovoltaik Unternehmen in Thüringen ansässig, die die gesamte Wertschöpfungskette vom Wafer bis zum Solarmodul abdecken – darunter viele global agierende Unternehmen wie PV Crystalox, die Bosch Solar AG, die Wacker Schott Solar GmbH, Schott Solar GmbH, Masdar oder die Sunways AG. Insgesamt seien inzwischen fast 5.000 Beschäftigte direkt oder indirekt in der Thüringer Solarbranche tätig, die einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften.
Quelle: Freistaat Thüringen
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