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12.04.2010

3M wird Partner der Desertec-Initiative

Die 3M Deutschland GmbH hat sich der Desertec Industrial Initiative als assoziierter Partner angeschlossen. Der Multitechnologie-Konzern, der sein Geschäft mit Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren konstant ausgebaut hat, will sein Know-how auf dem Gebiet der Folien-, Klebstoff- und Beschichtungstechnologie in die Desertec-Initiative einbringen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Mit unserem Einstieg in das Desertec-Konsortium möchten wir eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte weltweit aktiv unterstützen“, so Dr. Suat Akyol, Manager New Technologies bei der 3M Deutschland GmbH in Neuss. „Als eines der ersten Unternehmen, das nanoskalige Multischicht-Polymerfolien für optische Anwendungen im industriellen Maßstab umsetzen konnte, hat 3M beispielsweise eine Spiegelfolie entwickelt, die leichtgewichtige hochreflektierende Spiegel-Konstruktionen für Solar-Kraftwerke ermöglicht. Unser weit gefächertes Know-how versetzt uns in die Lage, sowohl etablierte Technologien für erneuerbare Energien nutzbar zu machen als auch innovative Lösungen speziell für Problemstellungen aus dem Bereich der Wind- und Sonnenenergie zu entwickeln.“ 

3M mit Hauptsitz in St. Paul, im US-Bundesstaat Minnesota, gehört eigenen Angaben zufolge zu den am breitesten diversifizierten Konzernen weltweit. Besondere Stärke des Unternehmens ist die vielfältige und oft kombinierte Nutzung von mehr als 40 eigenen Technologie-Plattformen. In der deutschen Hauptverwaltung der 3M in Neuss wurde im letzten Jahr das Know-how für die Solar- und Windindustrie in der Sparte „Renewable Energy“ zusammengefasst und ein europäisches Forschungszentrum für Wind-, Sonnen- und Geothermische Energie, aufgebaut. Anwendungslösungen für diese Industrien basieren auf einer Auswahl der Kernkompetenzen in den Bereichen Folien, Klebebänder, Klebstoffe und Beschichtungen. 

Beispielhafte Produkte für die Solarindustrie sind Verkapselungsfolien, die Solarzellen schützen, sowie Spiegelfolien oder Fresnel-Linsen zur Lichtbündelung. Innovative Beschichtungen sollen zudem schon bald Oberflächen widerstandsfähiger machen sowie eine schnellere und einfachere Reinigung ermöglichen. 

Die Windindustrie setzt Unternehmensangaben zufolge bereits seit mehr als zehn Jahren auf das Know-how von 3M. Bewährt haben sich hier zum Beispiel spezielle Klebebänder zum Schutz der Rotorblatt-Kanten. Künftig sollen mithilfe von Folien, Klebebändern und Klebstoffen sowie Beschichtungen des Multi-Technologieunternehmens die Effizienz und die Zuverlässigkeit von Windenergieanlagen weiter verbessert werden.
3M wird zudem sein Know-how im Bereich der Hochspannungs-Leiterseile in das Desertec-Konsortium einbringen. Das Unternehmen hat ein Leiterseil auf Keramik-Aluminiumbasis entwickelt, das doppelt so viel Strom übertragen kann, wie herkömmliche Stahlseile und dies auch unter schwierigsten klimatischen Bedingungen 

Die Desertec Industrieiniative hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens zu schaffen und die Integration mit dem europäischen Stromnetz vorzubereiten. Das langfristige Ziel ist, durch Nutzung von Sonnen- und Windenergie einen erheblichen Anteil des Strombedarfs der MENA Region und 15 Prozent des europäischen Strombedarfs zu erzeugen. 

Insgesamt sind 17 Gesellschafter an der DII (Desertec Industrial Initiative) beteiligt. Zu den Gründungsgesellschaftern gehören unter anderem ABB, Deutsche Bank, E.ON, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Munich Re, RWE und Siemens. Berater der Initiative ist seit Anfang Februar der Ex-Bundesumweltminister und ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Klaus Töpfer (CDU). 

Quelle: 3M Deutschland GmbH

  

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