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06.07.2010 |
Photovoltaik-Zubau zum größten Teil von kleineren und mittleren Anlagen getragen
Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden im weltgrößten Absatzmarkt für Photovoltaik Anlagen im ersten Quartal 2010 rund 714 MW installiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um den Faktor 10. Bei der Interpretation der Daten ist nach Angaben des Marktforschungsinstituts EuPD Research dennoch eine gewisse Zurückhaltung geboten, da die Bedingungen kaum vergleichbar sind: In Q1 2009 befanden sich die Preise im freien Fall und die Aussicht auf weitere Preissenkungen verzögerte damals den Zubau. In 2010 hat sich das Bild komplett gedreht und die Diskussion um die Kürzung der Einspeisevergütung hat den Markt beschleunigt.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Analyse der Daten: Melde- und Installationszeitpunkt stimmen nicht unbedingt überein. Vor allem im Januar gab es Nachmeldungen bereits installierter Anlagen. Dieser Unterschied zwischen Melde- und Installationszeitpunkt hat eine gewisse Brisanz. Die Berechnung der nächstjährigen Degression erfolgt nach aktuellem Stand anhand der im Juni, Juli, August und September gemeldeten Leistung.
„Die unterjährige Marktentwicklung wird 2010 von externen Faktoren bestimmt und der Markt damit künstlich beschleunigt und wieder gebremst. Wir werden sehen, ob es gelingt, das Markvolumen 2010 ausgerechnet anhand der Monate zu berechnen, in denen sich diese externen Faktoren am stärksten niederschlagen“, so Markus A.W. Hoehner, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts EuPD Research.
„Es herrscht sicherlich ein sehr breiter Konsens darüber, dass 2010 für den deutschen Markt ein Rekordjahr sein wird“, so Hoehner weiter. Die Analysten des Bonner Marktforschers gehen davon aus, dass die installierte Menge in Q2 2010 über 2,5 GW liegen wird. Für das Gesamtjahr rechnen die Bonner mit rund 5,5 GW.
Mit Blick auf die Marktsegmente hat sich wenig verändert. Das Klein- und Mittelanlagensegment ist das mit Abstand stärkste. 55 Prozent der installierten Leistung bzw. 91 Prozent der installierten Anlagen entfallen auf die Größenklasse unter 50 kW. Die durchschnittliche Anlagengröße liegt im ersten Quartal 2010 bei 23,2 kW im Vergleich zu 23,8 kW im Vorjahr.
„In Q2 2010 werden wir eine temporäre Verschiebung in Richtung Großanlagen erleben“, sagt Markus A.W. Hoehner. Die anstehende Einstellung der Förderung für Ackerflächen ist hier ausschlaggebend. Auch mit Blick auf den regionalen Zubau hat sich im Blick auf das Vorjahr wenig geändert. Bayern bleibt der stärkste regionale Markt, in Schleswig Holstein wird die höchste Dynamik beobachtet.
Auch mit der Kürzung der Einspeisevergütung wird der Markt nach Ansicht von EuPD Research nicht zusammenbrechen. „Im Augenblick nimmt sich der ein- oder andere Installateur nach einem 9-monatigem Dauereinsatz ein kurze Auszeit. Allerdings wird die Nachfrage spätestens im August wieder anziehen. Im zweiten Halbjahr wird der Markt dann verstärkt von Kleinanlagen getragen“, zieht Hoehner ein Fazit für die weiteren Monate.
Die aktuellen Veränderungen werden in der neuen EuPD Research-Studie „Der Deutsche Photovoltaikmarkt 2010 – Gigawatt-Krise oder Weg zur Förderparität“ behandelt. Dabei wird ein Überblick zu den Auswirkungen in den einzelnen Marktsegmenten gegeben sowie die Bedeutung für die strategische Ausrichtung der Unternehmen betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt daneben auf der optimalen Ausgestaltung des Marketing-Mix, der in dem immer wettbewerbsintensiveren Markt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Quelle: EuPD Research
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