Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
27.05.2011

Geringe Strompreiseffekte bei einem beschleunigten Atomausstieg

In einer Kurzstudie für das nordrhein-westfälische Umweltministerium stellt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie klar: Die bisherige Debatte um die Kosten eines beschleunigten Atomausstiegs fokussiert einseitig auf die Effekte bei den Strompreisen und dramatisiert diese. „Ein schrittweiser Ausstieg“, so Dr. Stefan Lechtenböhmer, Koordinator der Studie und Forschungsgruppenleiter, „wird einen Durchschnittshaushalt der 3.500 kWh im Jahr verbraucht, mit voraussichtlich maximal 25 Euro im Jahr belasten.“

Eine in jedem Fall sinnvolle Möglichkeit, die Auswirkungen auf die Industrie sowie die übrigen Verbraucher zu begrenzen, stellt eine gezielte Unterstützung bei der verstärkten Erschließung der Energieeffizienzpotenziale dar. Die realisierbaren Einsparpotenziale beim Strombedarf der verschiedenen Verbrauchergruppen werden bis etwa 2020 auf eine Größenordnung 13 bis 23 Prozent geschätzt (siehe Berechnungen der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) unterstützt vom Wuppertal Institut).

Eine korrekte Bewertung der gesamtwirtschaftlichen Wirkungen sollte berücksichtigen, so die Studie, dass ein beschleunigter Ausstieg diverse positive Effekte hat, wie beispielsweise eine Verringerung der nuklearen Risiken oder eine Beschleunigung des ohnehin notwendigen Umbaus des Energiesystems gemäß der Klimaschutzziele.

Zu unterscheiden von möglichen kurz- und mittelfristigen Strompreiserhöhungen aufgrund der stärkeren Auslastung bestehender Kraftwerke ist dieser anstehende Umbau des Energiesystems. Er ist mit Investitionen verbunden, die in der öffentlichen Diskussion oft als (Mehr-)Kosten der Energiewirtschaft dargestellt werden.

Tatsächlich aber (und darauf weist Dr. Hans-Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung vom 30.4./1.5.11 hin), „sollen Kraftwerke, also Kapitalgüter, die unter Einsatz eines Brennstoffs, also zu laufenden Betriebskosten, betrieben werden“, ersetzt werden. „Stattdessen zum Zuge kommen sollen Kraftwerke, die ihre Energie aus Sonne und Wind direkt und kostenlos beziehen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Kosten fast vollständig mit der anfänglichen Investition anfallen, also Kapitalkosten darstellen: Brennstoff- oder laufende Kosten fallen bei ihnen nicht oder kaum an.“

Insofern rechnet Lechtenböhmer langfristig eher mit positiven ökonomischen Effekten bei beschleunigtem Ausstieg. NRW-Umweltminister Johannes Remmel sieht die Studie als Beitrag zur Versachlichung der Debatte und kündigt in einer Pressemitteilung an, die Ergebnisse deshalb auch der Ethikkommission zur Verfügung zu stellen, die im Auftrag der Bundesregierung Empfehlungen für den Ausstieg aus der Atomkraft erarbeiten soll.

Die Kurzstudie steht hier zum Download bereit.

Quelle: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

  

Vorheriger Artikel:
ISOL Navigator - Entwicklungen der internationalen Solarthermie-Branche
Nächster Artikel:
Roth & Rau AG übernimmt Fertigung von Possehl Electronics in China

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 09:53
                                                                 News_V2