Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
08.06.2011

DUH zum Atomausstieg: „Natürlich geht es schneller“

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat an die Fraktionen im Deutschen Bundestag appelliert, „die historische Chance zu einem parteiübergreifenden, gesellschaftlich getragenen Konsens zum Ausstieg aus der Atomenergie zu nutzen“. Davon werde „national und international ein Signal ausgehen, das in seiner Bedeutung kaum überschätzt werden kann“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake heute anlässlich der Anhörung des Bundestags-Umweltausschusses zum geplanten Atomausstieg.

Baake, der vor zehn Jahren als Staatssekretär im Bundesumweltministerium den rot-grünen Atomausstieg mit ausgehandelt hatte, warf den Stromkonzernen vor, sich nicht an das gehalten zu haben, was seinerzeit verabredet wurde. Damals hatten die AKW-Betreiber schriftlich versichert, den Inhalt der Ausstiegsvereinbarung „dauerhaft“ umsetzen zu wollen. Mit ihrem Wortbruch hätten sie „ihre Glaubwürdigkeit nachhaltig beschädigt“, erklärte Baake. 

Aber auch die schwarz-gelbe Koalition erinnerte der DUH-Geschäftsführer an klaffende Widersprüche zwischen ihren heutigen Argumenten und den Behauptungen aus dem Herbst 2010. Damals hatten die Koalitionsfraktionen die von ihnen geplante Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke um im Mittel zwölf Jahre damit begründet, dass andernfalls die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet sei und die Strompreise außer Kontrolle zu geraten drohten. 

Heute schalte die Bundesregierung erfreulicherweise acht von 17 AKW von einem Tag auf den anderen ab, gleichzeitig erklärt sie in der Begründung zu ihrem Gesetzentwurf zum Atomausstieg: „Der Gesetzgeber geht davon aus, dass mit diesen Regelungen die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet ist.“ Auf die Strompreise seien allenfalls „moderate Auswirkungen“ zu erwarten. 

So wie es der geplanten Laufzeitverlängerung vor einem halben Jahr an einer nachvollziehbaren und nachprüfbaren Begründung gemangelt habe, sei nun die Behauptung durch nichts belegt, Deutschland könne vor dem 31. Dezember 2022 aus energiewirtschaftlichen Gründen nicht auf die Kernenergie verzichten. Baake: „Natürlich geht es schneller.“ Das hätten wissenschaftliche Institute unterschiedlicher Couleur in den vergangenen Wochen belegt. 

Deshalb schlage die DUH vor, die Laufzeiten aller Kernkraftwerke auf 28 Kalenderjahre zu beschränken, mit dem Ergebnis dass das letzte AKW nicht 2022, sondern am 15. April 2017 abgeschaltet würde. Eine solche Regelung hätte auch den Vorteil, dass Widersprüche bei der Abschaltreihenfolge, wie sie im Gesetzentwurf der Koalition unübersehbar seien, vermieden werden könnten.

Schließlich verwies Baake darauf, dass die Bundesregierung die endgültige Abschaltung der sieben ältesten Reaktoren vor allem wegen des mangelhaften baulichen Schutzes gegen Flugzeugabstürze sofort vom Netz genommen habe. Ein Berstrisiko bei einem Angriff mit einer Passagiermaschine dürfe dann jedoch bei den verbleibenden Atomkraftwerken nicht einfach ignoriert werden. 

Die Bundesregierung müsse deshalb „von den Betreibern mit klarer Fristsetzung der Nachweis verlangen, dass es beim Absturz eines Verkehrsflugzeuges nicht zu einer nuklearen Katastrophe kommt“. Für die Atommülllagerung forderte Baake „eine bundesweite, Ergebnis offene Standortsuche auf der Grundlage von Kriterien, die vorher definiert, breit öffentlich diskutiert und dann vom Bundestag beschlossen werden.“

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)


  

Vorheriger Artikel:
Energiewende: Rhetorik und Realität klaffen auseinander
Nächster Artikel:
Sunways Zentralwechselrichter nach Mittelspannungsrichtlinie zertifiziert

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 10:11
                                                                 News_V2