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30.01.2012

Photovoltaik-Förderung: Augenmaß und politische Verlässlichkeit gefragt

Der Bundesverband Solarwirtschaft sieht durch die Forderungen von Bundeswirtschaftsminister Rösler, die Solarförderung hart zu beschneiden, die Energiewende der Bundesregierung und den Photovoltaik Standort Deutschland mit weit über 100.000 Arbeitsplätzen gefährdet. „Wenn die Bundesregierung die Rösler-Pläne umsetzt, ist die Energiewende zum Scheitern verurteilt. Ein kraftvoller weiterer Ausbau des Solarstrom-Anteils auf rund zehn Prozent des deutschen Strom Mixes bis zum Jahr 2020 ist unverzichtbar für den Erfolg der Energiewende“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.

Derzeit liegt der Solarstrom-Anteil bei rund vier Prozent. Nach den jüngsten Plänen des Bundeswirtschaftsministers soll er durch harte Einschnitte bei der Solarstromförderung bei rund fünf Prozent (33 Gigawatt) eingefroren werden. Auch vom zuständigen Bundesumweltministerium wird diese Einschätzung nicht geteilt.

In der Kritik stünden vor allem die Kosten für die Photovoltaik Anlagen, die bis heute installiert wurden und deren festgeschriebene Förderung noch in die Zukunft fortwirkt. „Photovoltaik war einmal teuer. Die Preise der Solaranlagen sind rasant gesunken“, so Körnig. Der weitere Solar-Ausbau falle kostenseitig kaum ins Gewicht. 

Aktuelle Berechnungen der Prognos AG belegten, dass sich der weitere Solarstrom-Ausbau um 70 Prozent bis 2016 kaum auf die Strompreise auswirkt, die um knapp 2 Prozent steigen. Ermöglicht wird das durch erhebliche Anstrengungen der Solarbranche, die in den vergangenen drei Jahren die Kosten für schlüsselfertige Solaranlagen beträchtlich gesenkt hat. Durch technischen Fortschritt, Massenfertigung und einen harten internationalen Wettbewerb sinkt auch die Solarförderung 2012 um 28 Prozent auf das Niveau konventioneller Verbraucher-Stromtarife, im nächsten Jahr auf das Förderniveau von Windkraftanlagen auf dem Meer.

Drastische weitere Einschnitte in die Solarförderung seien nicht tragbar, gefährden Deutschlands Zugang zu einem der größten weltweiten Zukunftsmärkte, die Energiewende und über 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Bereits jetzt schrieben viele Unternehmen rote Zahlen. Eine noch schnellere Absenkung der Solarförderung sei für den überwiegenden Teil der Solarindustrie daher nicht tragbar. „Jetzt ist Augenmaß und politische Verlässlichkeit gefragt“, so Körnig.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) 

  

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