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25.06.2012

NRW will schnellstmöglichen Umstieg auf Erneuerbare Energien

Die beschleunigte Energiewende und der Klimaschutz behalten auch in den nächsten fünf Jahren oberste Priorität für Nordrhein-Westfalen: „NRW ist nicht nur das Energieland Nummer Eins, sondern wird sich auch zum Klimaschutzland Nummer Eins entwickeln. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird dabei zur tragenden Säule der zukünftigen Energieversorgung“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel in Köln auf dem 4. Branchentag Windenergie NRW.

„Indem wir für NRW systematisch Sonne Wind und Wasser als Energiequelle erschließen, schaffen wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch ökonomische Versorgungssicherheit für unser Land und wichtige Wachstumsimpulse für unsere heimische Wirtschaft. Die Landesregierung wird daher ihre ambitionierte Politik für Erneuerbare Energien weiter stärken. Wir wollen einen schnellstmöglichen Umstieg auf diese Zukunftsenergien erreichen.“

Die Erneuerbare Energien sind in NRW bereits zu einem wichtigen Wachstums- und Innovationsmotor geworden, teilt das dortige Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mit. Aus der langen Tradition der Nutzung natürlicher Ressourcen sei in Nordrhein-Westfalen längst eine breite energietechnologische Kompetenz gewachsen. Die Bestandsaufnahme zeige, dass die beschleunigte Energiewende ‚made in NRW’ eine wichtige Stütze der heimischen Industrie ist:

- Exportschlager Windenergie: Der Weltmarktanteil der NRW-Windenergiebranche liegt bei rund 50 Prozent, die Exportquote bei 60 Prozent. Von den 2007 weltweit errichteten Windenergieanlagen kam jedes zweite eingebaute Getriebe aus Nordrhein-Westfalen. Das größte Bundesland weist weltweit die höchste Standortdichte von Getriebe-Herstellern für Windenergieanlagen auf. 

- Jobmotor regenerative Energien: Die Beschäftigtenzahl ist im regenerativen Industrie- und Anlagenbau weiter gestiegen. 2010 waren bei 3.500 Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche rund 26.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt – das entspricht einer Steigerung von etwa zehn Prozent gegenüber 2009. Mit rund 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entfällt der Großteil dabei auf den Solarenergie Sektor (Photovoltaik, Solarthermie und Solar-Architektur), es folgen Windenergie mit zirka 7.200 Beschäftigten und die Bioenergie mit zirka 3.600 Beschäftigten. 

- Erneuerbare schaffen Umsatzplus: Die Umsätze innerhalb der Branche stiegen 2010 auf etwa 8,3 Milliarden Euro mit einem Plus von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptumsatzbringer sind der Solarenergiesektor mit knapp 4,2 Milliarden Euro und die Windenergie-Industrie mit fast zwei Milliarden Euro. 

- Wachstum: Die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie und Biomasse in der Größenordnung von insgesamt ca. 10.500 Gigawattstunden im Jahr 2010 bedeutet ein Wachstum von mehr als sieben Prozent gegenüber 2009. 

- CO2-Einsparungen: 2010 konnten landesweit 14,6 Millionen Tonnen CO2-Emmissionen eingespart werden – das sind rund 0,3 Millionen Tonnen weniger als in 2009.

Nordrhein-Westfalen soll daher nach dem Willen der Landesregierung als Technologie-Standort für die Branche der Erneuerbaren Energien weiter gestärkt werden. Minister Remmel: „Wir haben hier ein riesiges Potenzial, das noch besser ausgeschöpft werden kann.“ Die Landesregierung hat sich im neuen Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, 2025 mehr als 30 Prozent des Stroms in NRW aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Remmel: „Durch diese ambitionierten Ziele kann sich NRW als Standort des Maschinen- und Anlagenbaus behaupten sowie mit dem Betrieb und Service Zukunftsarbeitsplätze sichern und neu schaffen.“

Der Transformationsprozess weg von den fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern ist eine technologische und infrastrukturelle Herausforderung. Gemeinsam mit der energieintensiven Industrie in NRW müssen die Klimaschutzziele erreicht und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. „Dazu wollen wir Versorgungs- und Planungssicherheit schaffen, faire Energiepreise durchsetzen und die Kapitalbeschaffung für Unternehmen sicher stellen“, bekräftigt Minister Remmel. 

Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

  

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