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31.12.2012

Jahresbilanz 2012 – Ein Jahresrückblick in vier Teilen (Teil 3)

„In der Welt der Zukunft wird man immer noch viel Energie pro Kopf verbrauchen, diese Energie wird aber klug eingesetzt und erneuerbar sein. Am Ende wird die Erde mit Sonnenenergie betrieben werden – entweder direkt als Solarwärme oder Solarstrom oder indirekt über Wind, Wasserkraft oder Biomasse In dieser Welt wird das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt stehen, nicht nur dessen materielle Komponente.“ Jorgen Randers, Professor für Klimastrategie an der BI Norwegian Business School, und Autor des neuen Berichts an den Club of Rome „2052“ (2012).

Juli 2012:

Die Konarka Technologies GmbH (Nürnberg) mit derzeit elf fest angestellten Mitarbeitern stellt einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Nürnberg.

Der Atomausstieg führt nicht notwendigerweise zu höheren Preisen, insbesondere wenn der Stromverbrauch nicht ansteigt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag von Greenpeace erstellt hat. Für das Jahr 2030 deutet sich sogar ein Preisvorteil des Atomausstiegs an: flankiert von Stromsparmaßnahmen kostet die Kilowattstunde 6,5 Cent, während der Preis bei weiter laufenden Atomkraftwerken und fehlender Energieeffizienz bei 7 Cent liegt.

Wie sich die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands hinsichtlich des Energiesystems der Zukunft entscheiden würden, zeigt eine aktuelle Studie der Stiftung Mercator und die Universität Stuttgart: Die befragten Bürgerinnen und Bürger sprechen sich in erster Linie für energieeffiziente Lösungen aus, dicht gefolgt von den Erneuerbaren Energien. Die Studie zeigt über die Frage der Akzeptanz hinaus, wie komplex und vielfältig die Gründe für die jeweilige Einstellung sind. Die Bewertungsdimensionen zu einzelnen Technologien umfassen eine Bandbreite von Argumenten, angefangen bei Vertrauen in Institutionen über volkswirtschaftliche und individuell ökonomische Aspekte sowie Fragen zu Umwelt, Gesundheit und Soziales bis hin zur technischen Machbarkeit, Akzeptanz im unmittelbaren Umfeld und der Einschätzung eines möglichen Schadens.

Im ersten Halbjahr 2012 erzeugten die rund 1,2 Millionen Photovoltaik Anlagen in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) rund 14,7 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckten damit den Bedarf von 8,3 Million Haushalten. Das ist ein Zuwachs von 50 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.

Die Deutschen Meister der Solarbundesliga 2012 bei Kommunen über 5.000, über 20.000 und über 100.000 Einwohner/innen kommen aus Baden-Württemberg: Jeweils an erster Stelle der Tabelle stehen Rot am See, Leutkirch im Allgäu und Ulm.

Laut einer aktuellen Studie des Thüringer Instituts für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) im Auftrag der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) können entlang der 500 Kilometer Autobahn im Freistaat Photovoltaik Anlagen mit einer Höchstleistung von 1.700 Megawatt-Peak oder einer Jahresgesamtleistung von 1,5 Gigawattstunden installiert werden. Das entspricht etwa 13 Prozent des jährlichen Nettostromverbrauchs in Thüringen.

Die Deutsche Energie-Agentur Gmbh (dena) weist die in der aktuellen Berichterstattung erhobene Kritik an energetischen Sanierungen zurück. Einer durch die energetischen Maßnahmen fälligen Kaltmietensteigerung um durchschnittlich 82 Cent pro Quadratmeter stünde eine Heizkostenersparnis von 92 Cent pro Quadratmeter gegenüber. Die energetische Sanierung sei nicht das Problem, sondern die Lösung bei steigenden Energiekosten.

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) stellt am 10. Juli 2012 beim zuständigen Amtsgericht Ulm Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens (gemäß ESUG bzw. § 270b InsO.) und in Zusammenhang damit Eröffnung eines Insolvenz-Verfahrens in Eigenverwaltung.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert die Bundesregierung auf, an den Zielen für die Energiewende festzuhalten und diese auch gegen die Widerstände in den eigenen Reihen durchzusetzen. Vor allem müsse sie an dem Vorrang für Ökostrom festhalten. Der so genannte Einspeisevorrang für Strom aus Erneuerbaren Energien sei für die vielen kleinen und mittelständischen Akteure die wichtigste Grundlage, um mit privatem Kapital in die Umsetzung der Energiewende zu investieren. Ohne die Pflicht zur vorrangigen Stromabnahme und zum Anschluss der Anlagen an das Stromnetz hätten Netzbetreiber außerdem kaum Motivation, ihre Netze aus- und umzubauen.

Der Wissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker zeichnet im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de ein düsteres Bild von der internationalen Klima-Politik. „Klimaschutz gilt als Störfaktor im Wachstumsrausch“, sagt von Weizsäcker in dem Interview. Auf internationaler Ebene sehe er derzeit keine rote Linie, wie die Politik den Klimaschutz vorantreiben wolle. „Man will keinen Klimaschutz, man will Wirtschaftswachstum, getrieben durch Raubbau.“ Von Weizsäcker fordert im Interview eine deutliche Umstellung der Wirtschaft.

Architektonisches Highlight und ideal in die Gebäudefassade integriert, versorgen ab sofort 176 Quadratmeter Solarthermie Kollektorfläche ein Altenpflegeheim in Ostrava-Marianske in Tschechien mit Energie. Die Fassade stellt die derzeit größte Fassadenkollektorfläche in der Tschechischen Republik dar und liefert jetzt für 200 Personen umweltfreundliche Sonnenwärme.

Gute Ökostrom Angebote sind derzeit günstiger als herkömmliche Stromtarife. Das hat eine Auswertung des unabhängigen Verbraucherportals verivox ergeben. Die Ökostromtarife sind im Durchschnitt fast 100 Euro günstiger als die örtliche Grundversorgung.

Deutschland betreibt nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) die weltweit absurdeste Förderpolitik für klimaschädliche Pkw. Bislang werde die Energiewende im Verkehrsbereich durch eklatante Fehlanreize bei der Pkw-Besteuerung torpediert und die Staatskasse belastet. Allein die unbegrenzte steuerliche Abzugsfähigkeit von extrem klimaschädlichen, hochmotorisierten Fahrzeugen summiere sich auf zirka 5,5 Milliarden Euro pro Jahr. Deutschland belegt hinsichtlich des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes der Neuzulassungen im Kreis der 27 EU-Staaten einen der letzten Plätze.

Bis zum Jahr 2020 will das Königreich Marokko 42 Prozent des eigenen Stromverbrauchs über Erneuerbare Energien decken. Mit der staatlichen EnergiPro-Initiative sollen Industrieunternehmen ermutigt werden, in Erneuerbare-Energien-Projekte von bis zu 50 Megawatt zu investieren. Außerdem ist es Ziel des „Chourouk“-Programms, bis 2013 200.000 Privathaushalte mit günstigem Photovoltaik Strom zu versorgen.

Immer mehr Menschen beteiligen sich an Genossenschaften zum Ausbau Erneuerbarer Energien und treiben damit die Energiewende voran. Aktuell halten mehr als 80.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland Anteile an gemeinschaftlich betriebenen Anlagen zur regenerativen Strom und Wärmeerzeugung. Zumeist handelt es sich dabei um Photovoltaik Anlagen, an denen sich Bürgerinnen und Bürger bereits mit kleinen Beträgen beteiligen können.

Die stromintensive Industrie profitiert kräftig von niedrigen Börsenpreisen, die dank einer hohen Einspeisung an Strom aus Erneuerbaren Energien zustande kommen. Obwohl die energieintensive Industrie derzeit so wenig für ihren Strom zahlt wie seit 2010 nicht mehr, beklagt der Bundesverband der Deutschen Industrie im Einklang mit Wirtschaftspolitikern und Medien explodierende Kosten und eine angeblich teure Energiewende. Für die zahlreichen Entlastungen der Industrie kommen die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher auf.

Auf einer Belegschaftsversammlung kündigt die Geschäftsführung der Sovello GmbH (Bitterfeld-Wolfen) für 475 Beschäftigte den Übergang in eine Transfergesellschaft an.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert die wiederholte Darstellung, der Ausbau Erneuerbarer Energien lasse die Strompreise explodieren oder gefährde gar die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland. „Die Strompreise für Großverbraucher sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken und liegen aktuell auf dem Niveau des Jahres 2005“, erklärt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Allein der börsenpreissenkende Effekt der Erneuerbaren Energien entlaste die Industrie derzeit um jährlich 1,5 Milliarden Euro. Hinzu komme der geringe Preis für CO2-Zertifikate, der die Strompreise für Großverbraucher ebenfalls sinken lasse.

Die Sunways AG (Konstanz) meldet für das Geschäftsjahr 2011 einen 50-prozentigen Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr. Auch im 1. Halbjahr 2012 fiel das Betriebsergebnis negativ aus.

Zum dritten Mal hat die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) die Fahrzeugflotten börsennotierter sowie ausgewählter mittelständischer Unternehmen auf CO2-Ausstoß und Nachhaltigkeit untersucht. Die Ergebnisse der Umfrage, in deren Rahmen auch die Dienstwagen der Vorstandsvorsitzenden überprüft wurden, bezeichnete die DUH insgesamt als enttäuschend. Von 162 untersuchten Unternehmen erhielten lediglich vier eine „Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein“: die K+S AG, Kaiser´s Tengelmann, die Phoenix Solar AG und die Tchibo GmbH. Als besonders enttäuschend bezeichnete die DUH die fehlende Bereitschaft vieler Vorstände zur Abrüstung ihrer Fahrzeuge hinsichtlich Motorstärke und Spritverbrauch.

Am 26. Juli 2012 rufen europäische Hersteller von Solartechnologie in Brüssel die Industrieinitiative EU ProSun ins Leben. Die Initiative vereinigt die Unternehmen, die eine Handelsbeschwerde gegen chinesisches Dumping von Photovoltaik Produkten in der EU eingereicht haben.

Im ersten Halbjahr 2012 betrugen die gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Naturkatastrophen weltweit rund 26 Milliarden US-Dollar, meldet der Rückversicherer Munich Re. Insgesamt ereigneten sich im ersten Halbjahr 2012 rund 450 schadenrelevante Naturereignisse und damit etwas mehr als in einem ersten Halbjahr üblich (395). 4 Milliarden US-Dollar der gesamtwirtschaftlichen Schäden fielen in europäischen Ländern an. Schwerwiegendstes Ereignis war der Wintersturm Andrea, der in der ersten Januarwoche mit Böen über 200 km/h und heftigem Schneefall zu Gesamtschäden von rund 700 Millionen US-Dollar (540 Millionen Euro) führte.

Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) deckten die Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr mit 67,9 Milliarden Kilowattstunden (erstes Halbjahr 2011: 56,4) ein Viertel des deutschen Strombedarfs.

Die Nachfrage nach Solarwärmekollektoren in Deutschland ist im ersten Halbjahr leicht gestiegen. Rund 50.000 Haushalte entschieden sich von Januar bis Juni 2012 für eine Solarthermie Anlage. Der Absatz wuchs um knapp 5.000 auf 569.500 Quadratmeter Kollektorfläche (+0,8 Prozent).

Die Solarwatt AG reicht beim Amtsgericht Dresden fristgerecht am 31. Juli 2012 einen Restrukturierungsplan ein. Wird die Sanierung wie geplant umgesetzt, werden knapp 100 Arbeitsplätze abgebaut.

Laut Bundesnetzagentur sind im Juli 2012 in Deutschland Photovoltaik Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 543,225 MWp neu installiert worden. Das ist gerade mal ein Drittel der Leistung der im Vormonat neu gemeldeten Photovoltaik Anlagen (Juni 2012: 1.791 MWp). Insgesamt gingen von Januar bis Juli 2012 laut Bundesnetzagentur 4.917 MWp neu ans Netz.

August 2012:

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien verursacht hohe Kosten, die auch von den privaten Stromkundinnen und -kunden über die sogenannte EEG Umlage mit bezahlt werden. Da auf diese Umlage noch die Mehrwertsteuer aufgeschlagen wird, verdient der Staat an der Energiewende fast 1 Milliarde Euro zusätzlich pro Jahr. 

Die Bundesregierung will Unternehmen des produzierenden Gewerbes auch in Zukunft großzügige Entlastungen von der Stromsteuer gewähren. Durch den Beschluss, die großzügige Befreiung von der Stromsteuer über 2012 hinaus fortzusetzen, erhalten weiterhin mehr als 20.000 Unternehmen Steuerermäßigungen von rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr. Zahlreiche Unternehmen sind darüber hinaus weitgehend von der Zahlung der EEG Umlage befreit.

Die Bürgerinnen und Bürger tragen stark zur Energiewende bei. Dies beweist ein Blick in die Statistik. Laut der Agentur für Erneuerbare Energien waren Ende 2011 rund 40 Prozent der Photovoltaik , Wind- oder Bioenergieanlagen in den Händen von Privatpersonen. Und täglich kommen weitere Kilowatt hinzu.

Insgesamt wurden laut Bundesnetzagentur in der ersten Jahreshälfte 2012 97.000 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4.370 MWp gemeldet. Als Vergleichsgröße: im zweiten Halbjahr 2011 installierten Anlagenbetreiberinnen und -betreiber eine Menge von 5.700 MWp, im ersten Halbjahr 2011 allerdings nur 1.700 MWp.

Als Gegenleistung für die Bankenrettung sollte der Staat eine angemessene Beteiligung der Großbanken an der Finanzierung der Energiewende fordern, schlagen Prof. Dr. Claudia Kemfert und Prof. Dr. Dorothea Schäfer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) vor.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verbessert ab 15. August 2012 seine Förderungen für Solarthermie Wärmepumpen und Biomassekessel im Rahmen des Marktanreizprogramms.

Umweltschutzverbände fordern ein klares Bekenntnis zum Erneuerbare-Energien-Gesetz als wichtigstem Ausbauinstrument für Erneuerbare Energien im Stromsektor und eine gerechtere Kostenverteilung. Kritisiert wird Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, der die Energieeffizienz blockiere und den Ausbau der Erneuerbaren Energien immer wieder in Frage stelle.

Mit crowdEner.gy startet die erste unabhängige Online-Plattform für gemeinschaftlich finanzierte Erneuerbare Energieprojekte. Die Internet-Plattform vernetzt Initiatoren für Photovoltaik Projekte, Dachinhaberinnen, Privatinvestoren sowie Eigentümerinnen von Bestandsanlagen, die Bürgersolaranlagen entwickeln, bauen oder kaufen und gemeinsam finanzieren und betreiben. Der produzierte Strom kann verbraucht oder verkauft werden.

Die aktuelle energiepolitische Diskussion kreist immer wieder um die Frage, wie teuer die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Quellen wird. Die Bewertung hängt insbesondere davon ab, wie die Kostenentwicklung der fossilen Energieversorgung prognostiziert wird. „Nur wer die zukünftigen Preise von Öl, Gas und Kohle nicht unterschätzt, kann den ökonomischen Nutzen der Erneuerbaren Energien richtig beurteilen“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.

Die von der Textilindustrie geforderte Abschaffung der Öko-Energieumlage oder gar ein Kippen des ganzen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), wie es sich die FDP wünscht, ist nach Ansicht des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) grundlegend falsch und unter Umständen sogar gefährlich. Der VDMA fordert eine konsequente Weiterentwicklung des EEG

Die Energieversorger in Deutschland haben trotz des Atomausstiegs im vergangenen Jahr erneut Gewinne in Milliardenhöhe erzielt. Im ersten Halbjahr 2012 erreichen allein Eon und RWE nach den aktuellen Zahlen zusammen einen Gewinn (EBITDA) in Höhe von 11,7 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2012 erwarten die beiden großen Energieunternehmen einen Gewinn von insgesamt über 19 Milliarden Euro. Damit dürfte der diesjährige Gewinn nur dieser beiden Stromversorger sämtliche Vergütungszahlungen (16,4 Milliarden Euro) an die regenerativen Anlagenbetreiber des Jahres 2011 deutlich übertreffen, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Acht von zehn Bundesbürger/innen wünschen sich unter dem Eindruck der europaweiten Wirtschafts- und Verschuldungskrise eine neue Wirtschaftsordnung. Sie soll vor allem den Umweltschutz stärken, den sorgsamen Umgang mit Ressourcen sicherstellen und den sozialen Ausgleich in der Gesellschaft stärker berücksichtigen. Nur etwa jede/r dritte Befragte vertraut bei der Lösung der gegenwärtigen Probleme, die durch die Wirtschafts- und Verschuldungskrise in Europa hervorgerufen wurden, in die „Selbstheilungskräfte der Märkte“. Dies ergab eine Umfrage von TNS-EMNID im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Am 16. August 2012 stellt Bundesumweltminister Peter Altmaier seinen 10-Punkte-Plan zur Energiewende vor. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist für ihn „beschlossen und unumkehrbar“, die Energiewende sieht er als „Kernaufgabe moderner Wirtschaftspolitik“ und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bescheinigt er „viele Fehler“. Die Erneuerbaren Energien müssten „mittelfristig ohne Einspeisevergütung wettbewerbsfähig“ sein. Den Ausbau der Erneuerbaren Energien nannte Altmaier „überplanmäßig“, weshalb man „in diesem Bereich etwas tun“ müsse. Die jüngste EEG Novelle vom Juli 2012 zur Photovoltaik hält Altmaier für einen „klugen Kompromiss“, erstmals sei ein absoluter Förderdeckel eingebaut worden. Da er nichts von Schnellschüssen halte, so der Umweltminister, plane er allerdings hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung der EEG Umlage nicht kurzfristig. Diese Frage soll bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013 an vielen Stellen diskutiert werden.

Zur erfolgreichen Umsetzung seines 10-Punkte-Energiewendeprogramms gibt der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) Umweltminister Peter Altmaier zehn Fußnoten mit auf den Weg. Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger fordert Altmaier unter anderem auf, Programme zur Steigerung der Energieeffizienz aufzulegen, ein Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz auf den Weg zu bringen und alle Ausnahmen von der Ökostrom Umlage für energieintensive Betriebe auf den Prüfstand zu stellen. Nicht angetastet werden dürfe das Erneuerbare-Energien-Gesetz zur Förderung von Wind- und Photovoltaik Anlagen.

Die juwi Holding AG (Wörrstadt) kündigt an, sich aus Geschäftsfeldern wie dem Bau von Photovoltaik Anlagen auf Dachflächen zurückzuziehen. Für möglichst viele der rund 150 in diesen Geschäftsbereichen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen andere ihren Fähigkeiten entsprechende Beschäftigungen innerhalb der juwi-Gruppe gefunden werden.

Die FDP macht weiter gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz Stimmung. Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) fordert „mehr Effizienz und Marktwirtschaft beim Ausbau der Erneuerbaren Energien“ und spricht sich für die komplette Abschaffung des EEG aus.

Das insolvente Photovoltaik Unternehmen Sovello GmbH lässt die Produktion ab dem 27. August 2012 bis auf weiteres ruhen. Den verbliebenen gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird deshalb zum 31. August 2012 gekündigt.

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) stellt den Betrieb und die finanzielle Unterstützung für die auf Ingenieurdienstleistungen und Großprojektmanagement spezialisierte Niederlassung in Wien, die centrotherm power solutions GmbH, ein. Davon betroffen sind 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Durch die neue EU-Effizienzrichtlinie soll Europa seinen CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent senken. Fehlt nur noch die Zustimmung der EU-Länder im Europäischen Rat – doch diese droht am Widerstand einzelner Länder, angeführt durch den Platzhirsch Deutschland, zu scheitern. Die deutsche Bundesregierung sperrt sich vehement gegen alle verbindlichen Zielsetzungen. Vielmehr verabschiedeten der amtierende Wirtschaftsminister Rösler und der ehemalige Umweltminister Röttgen ein eigenes Ergebnispapier mit einem Kompromissvorschlag, der mehr Flexibilität für die einzelnen Mitgliedstaaten fordert und nach dem Maßnahmen aus der Vergangenheit angerechnet werden könnten. Rösler lehnt Vorgaben gegenüber Energieversorgern als „Planwirtschaft“ ab. In Brüssel herrscht völliges Unverständnis über diesen Bremsklotz. Bei der Bundesregierung scheint die Lobbyarbeit der Stromkonzerne zu fruchten. Unterstützt werden diese von den bei CDU und FDP einflussreichen Industrieverbänden. Der Bundesverband der Deutschen Industrie forderte in einer Stellungnahme gar, dass es möglich sein müsse, bei entsprechendem Wirtschaftswachstum mehr statt weniger Energie zu verbrauchen. Man wolle marktorientierte und kosteneffiziente Lösungen.

„Es ist kritikwürdig, dass Bundeswirtschaftminister Phillip Rösler mal wieder alle Kosten auf private Haushalte abwälzen will. Es ist auch zu hinterfragen, weshalb Netzbetreiber nur bei Vorsatz voll haften sollen. So etwas stärkt nicht unbedingt das Vertrauen in eine gerechte Kostenverteilung. Und mit dem Vertrauen der Menschen verspielt die Bundesregierung die Akzeptanz der Energiewende“, so der Energieminister aus Mecklenburg-Vorpommern, Volker Schlotmann.

Eine von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass der Atomausstieg und die Energiewende nicht die Strompreistreiber sind. Die Studie „Auswirkungen sinkender Börsenstrompreise auf die Verbraucherstrompreise“ belegt, dass es ein Entlastungspotenzial für die privaten Haushalte von 500 Millionen Euro für das Jahr 2013 gegenüber 2012 gibt. Alleine im letzten Jahr sind die Strompreise vor allem wegen wachsendem Photovoltaik und Windstrom im Börsenhandel um 10 bis 20 Prozent gesunken. Aktuell müsste der Strompreis zwei Cent pro Kilowattstunde niedriger liegen, wenn die Stromversorger die gesunkenen Einkaufspreiseaus der Vergangenheit an die Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechend weitergereicht hätten.

Am 27. August 2012 kommen Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden zu einem weiteren „Energie-Gipfel“ bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen.

Die Bundesregierung plant ein Steuergeschenk in Höhe von weit mehr als 20 Milliarden Euro über zehn Jahre für Teile des produzierenden Gewerbes. Die im engen Schulterschluss mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ausgehandelte Weiterführung des so genannten Spitzenausgleichs ab 2013 wird dabei entgegen öffentlichen Beteuerungen der Bundesminister Philipp Rösler (FDP) und Peter Altmaier (CDU) praktisch ohne Gegenleistung gewährt. Darauf weist die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hin und kündigt an, für den Fall der Verabschiedung der Regelung im Bundestag bei der EU-Kommission in Brüssel Beschwerde einzureichen.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat Bund und Ländern vorgeworfen, alle Bemühungen um mehr Energieeffizienz in Wohngebäuden durch eine Mischung aus Desinteresse, Inkompetenz und Kompromissverweigerung weiter vor die Wand zu fahren. Dies habe auch der so genannte „Energie-Gipfel“ im Kanzleramt ein weiteres Mal eindrucksvoll bestätigt.

Mit Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt tritt am 24. August 2012 die EEG Novelle rückwirkend zum 01.04.2012 in Kraft. Das „Gesetz zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und zu weiteren Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien“ – kurz EEG 2012 II – sieht massive Kürzungen bei der Förderung von Strom aus Photovoltaik Anlagen vor. Einige der Regelungen gelten sogar rückwirkend ab 01.01.2012. Kritiker rechnen wegen der Rückwirkung mit Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht.

Würde man die versteckten Kosten, die konventionelle Energien wie Kohle und Atom verursachen, aufsummieren und auf der Stromrechnung ausweisen, läge diese „Konventionelle-Energien-Umlage“ 2012 bei 10,2 Cent pro Kilowattstunde und wäre damit fast dreimal so hoch wie die derzeitige EEG Umlage. Das ist das Ergebnis der Studie „Was Strom wirklich kostet“, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy und des Bundesverbands WindEnergie (BWE) erstellt hat.

Die südkoreanische Hanwha Gruppe beabsichtigt, das insolvente Photovoltaik Unternehmen Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen) zu erwerben.

Drei Monate ist Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) im Amt. Doch schon macht sich Ernüchterung breit. Nur 18 Prozent der Deutschen sehen in ihm einen größeren Treiber für die Energiewende als in seinem Vorgänger Norbert Röttgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter 1.050 Bundesbürgerinnen und -bürgern, die im Auftrag des Öko-Energieanbieters LichtBlick durchgeführt wurde.

18 Prozent des gesamten Stroms in Deutschland verbrauchen die Unternehmen, die über eine Sonderregelung nahezu gänzlich von der EEG Umlage befreit sind. Sie kommen lediglich für einen Anteil von 0,3 Prozent der EEG Umlage auf. Deutlich unter 20 Prozent liegt der Anteil von Steuern Abgaben und Umlagen am Strompreis der stromintensiven Industrie. Bei Gewerbe und Privathaushalten macht dieser Anteil fast die Hälfte aus.

Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet den Ausbau der Erneuerbaren Energien – so die bundesweit repräsentative Studie zum Naturbewusstsein 2011, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am 28. August 2012 vorstellt. Gefragt vor dem Hintergrund, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien zu Veränderungen im Landschaftsbild führen wird, findet insbesondere der Ausbau von Windkraftanlagen im Meer (87 Prozent) und an Land (79 Prozent) sowie von Photovoltaik Anlagen außerhalb von Siedlungen (77 Prozent) die Akzeptanz der Bevölkerung. Deutlich weniger beliebt wäre hingegen eine Zunahme von Hochspannungsleitungen, nur 42 Prozent würden dies akzeptieren.

Eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Osram AG zeigt, dass bei 60 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher großes Interesse am Energiesparen besteht. Neben dem positiven finanziellen Aspekt steht dabei für fast die Hälfte auch der Umweltschutz im Fokus.

Die Gläubiger der Q-Cells SE stimmen am 29. August 2012 dem Verkauf des Geschäftsbetriebs an den südkoreanischen Mischkonzern Hanwha mit großer Mehrheit zu. Hanwha will 1.300 der Q-Cells-Beschäftigten übernehmen, um den Geschäftsbetrieb erfolgreich weiterführen zu können. 199 zu kündigende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zum 1. Oktober in eine Transfergesellschaft wechseln oder erhalten eine Abfindung.

Das Bundeskabinett beschließt am 30. August 2012 die so genannte „Managementprämienverordnung“. Mit dieser Verordnung wird die so genannte Managementprämie für direkt vermarkteten Strom aus Windenergie- und Photovoltaik Anlagen ab dem kommenden Jahr abgesenkt. 

EU-Energiekommissar Günther Oettinger spricht auf dem Energieforum Schleswig-Holstein. Deutschland brauche eine Geschwindigkeitsbegrenzung beim weiteren Ausbau von Wind- und Solaranlagen, soll Oettinger gefordert haben. Ob sich mit Wind und Sonne Strom erzeugen lasse, „das entscheidet für Christenmenschen der liebe Gott und sonst der Wetterfrosch“, wird Oettinger von SPIEGEL Online (30.08.2012) zitiert.

September 2012:

„Unfassbar“ nennt Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Volker Schlotmann die öffentlich gewordenen Pläne des FDP-Fraktionschefs Rainer Brüderle im Bundestag. Nach Medienberichterstattungen will Brüderle den Neubau von Windkraft- und Photovoltaik Anlagen nicht mehr fördern; am liebsten sogar deren Zubau stoppen. Und die Betreiberinnen und Betreiber solcher Anlagen sollen mit einer Sonderabgabe belegt werden.

Mehr als 20 europäische Photovoltaik Unternehmen haben sich zu der Initiative EU ProSun zusammengetan, um sich gegen das chinesische Dumping von Photovoltaik Produkten in der EU zu wehren. Anfang September 2012 gibt die Europäische Kommission bekannt, dass sie die Dumping-Vorwürfe prüfen will und dazu ein Verfahren eingeleitet hat.

Immer wieder verzerren die Medien – unter ihnen auch so renommierte wie der SPIEGEL oder das HANDELSBLATT – die Realität in Sachen Erneuerbare Energien. Speziell die Photovoltaik scheint vielen geeignet, ihre eigenen Feindbilder und Vorurteile weiter zu verbreiten. Stimmung wird beispielsweise mit dem berüchtigten „Zahnarzt“ gemacht, der sich „seine Photovoltaik Anlage“ vom Plattenbaubewohner „finanzieren lässt“. Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaik Anlagen werden als „Abkassierer“ der Nation verunglimpft, und Erneuerbare Energien gelten fälschlicherweise als „Strompreistreiber“.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bundesumweltminister Peter Altmaier wollen mit einer gemeinsamen Initiative den Umbau der Wirtschaft zu einer nachhaltigen „Green Economy“ beschleunigen. Eine Konferenz in Berlin soll der erste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Forschungsprogramm Green Economy sein.

„Die Energiewende ist ein Projekt von historischer Dimension, das jetzt nicht an Fahrt verlieren darf“, sagt Uwe Möser, Präsident der IHK Flensburg. Er tritt damit Stimmen entgegen, die eine Verlangsamung beim Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen fordern oder deren Projektierung davon abhängig machen wollen, dass der durch sie erzeugte Strom auch eins zu eins ins Netz eingespeist werden kann.

Zu Infrastrukturprojekten wie neuen Straßen, Kraftwerken oder Stromtrassen wünschen sich 89 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mehr Mitsprachemöglichkeiten. Nahezu zwei Drittel sehen die Behörden in der Pflicht, eine deutlich aktivere Informationspolitik zu betreiben. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervor.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert, dass alle Vorteilsnehmer der Energiewende stärker zu deren Finanzierung beitragen müssen. Akzeptanz bekomme die Energiewende nur, wenn die Lasten des Umbaus der Energieversorgung fair verteilt werden. Derzeit sei das nicht der Fall.

Die von der Bundesregierung vorgelegte Novelle zum Umweltrechtsbehelfsgesetz wird vom Umweltausschuss des Bundesrates mehrheitlich abgelehnt. „Es ist schon mehr als erstaunlich, dass Bundesumweltminister Peter Altmaier in seinem im August vorgestellten 10-Punkte-Programm die Themen Bürgerbeteiligung, Transparenz und Akzeptanz noch als Schwerpunkte seiner Arbeit angekündigt hat, bei der ersten Gelegenheit aber die Rechtsschutzmöglichkeiten von Umweltverbänden und privaten Klägern im Umweltbereich deutlich einschränken möchte“, so Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller.

Der Nutzen Erneuerbarer Energien durch vermiedene Umweltschäden und positive wirtschaftliche Effekte stellt die einhergehenden Kosten in den Schatten. Der gesellschaftliche Nutzen Erneuerbarer Energien beläuft sich nach aktuellen Berechnungen allein im Strombereich auf mindestens 21 Milliarden Euro pro Jahr. Dem standen im Jahr 2011 nominelle Aufwendungen von knapp 14 Milliarden Euro für die Förderung umweltfreundlicher Elektrizität gegenüber. Für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien reduzieren sich die Förderkosten deutlich. Dies liegt daran, dass neue Erneuerbare-Energien-Anlagen immer billiger werden, während sich Strom aus fossilen Quellen weiter verteuert, wie aus den Langfristszenarien im Auftrag des Bundesumweltministeriums hervorgeht. Hinzu kommen die positiven Umwelteffekte, die vor allem auf die Vermeidung von Treibhausgasen zurückzuführen sind.

Die Kosten für die Sanierung von Altlasten der konventionellen Energiewirtschaft steigen. Diese Lasten werden den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern oder künftigen Generationen aufgebürdet und tauchen in keiner Stromrechnung auf. Während die Nutzung fossiler Energiequellen oft mit der unwiederbringlichen Zerstörung von Lebensraum einhergeht, sorgt der Ausbau alternativen Quellen für nachhaltige wirtschaftliche Perspektiven in den Regionen. Dazu gehören Arbeitsplätze bei mittelständisch geprägten Anlagenherstellern und in Handwerksbetrieben vor Ort ebenso wie Steuereinnahmen für die Kommunen.

Mit Fokus auf minimalen Energiebedarf hat der niederländische Architekt Pieter Kromwijk das umweltfreundliche AUT-ARK Home entworfen. Die Stromerzeugung auf dem schwimmenden Passivhauses wird durch insgesamt 24 Photovoltaik Module mit einer Gesamtleistung von 6.360 Wp (Watt Peak), einem Wechselrichter und einem Solarspeicher gewährleistet. Das AUT-ARK Home soll bald in Serie gebaut werden.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft gegenüber der Energiewende hat sich laut Deutschem Energiewende-Index (DEX) im dritten Quartal leicht verbessert. Im Vergleich zum Vorquartal sieht die Mehrheit der befragten Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf den Wirtschaftsstandort Deutschland, die eigenen Produktionskosten und die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Produkte weniger kritisch, aber immer noch deutlich negativ.

Der „Solar Decathlon Europe“ wird alle zwei Jahre von der spanischen Regierung ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung nachhaltiger Architekturkonzepte. Wichtigste Vorgabe: Die Gebäude müssen ihren Energiebedarf vollständig durch Solarenergie decken. Auch Studentinnen und Studenten der Hochschulen RWTH Aachen und HTGW Konstanz nehmen am „Solar Decathlon Europe 2012“ teil, der vom 14. – 30. September 2012 in Madrid stattfindet. 

Vom 11. bis zum 14. September 2012 finbdet in Marrakesch (Marokko) die SolarPACES-Konferenz statt, die weltweit größte und wichtigste Fachtagung zum Thema Solarthermische Kraftwerke und Chemische Energiesysteme. Marokko hat als nordafrikanisches Land mit viel Sonneneinstrahlung große Potenziale für den Bau von Solarkraftwerken.

Neuer Rekord: Photovoltaik und Windanlagen haben in Deutschland erstmals mehr als 30.000 Megawatt (MW) umweltfreundlichen Strom produziert. Gemessen wird immer das Maximum zur Mittagszeit, der Zeit der höchsten Stromnachfrage. Ohne die Erneuerbare Energien müssten bis zum Mittag sukzessive konventionelle Kapazitäten wie Kohle- oder Gaskraftwerke zugeschaltet werden. Inzwischen kann die zu Mittag benötigte zusätzliche Kraftwerksleistung zu großen Teilen mit Hilfe von Photovoltaik und Windanlagen abgedeckt werden.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) beurteilt die wiederholten Aussagen maßgeblicher Regierungsvertreterinnen und -vertreter, den Ausbau Erneuerbarer Energien verlangsamen und bisherige Ausbauziele zurückschrauben zu wollen, als alarmierend. Nach den wiederholten Attacken von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat auch Bundesumweltminister Peter Altmaier in jüngster Zeit mehrfach vor einem zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien gewarnt.

„Jetzt wechseln, bitte“, fordert der Öko-Strom-Anbieter Greenpeace Energy in einem Offenen Brief an Bundesumweltminister Peter Altmaier. Der Bundesumweltminister ist nämlich auch gut ein Jahr nach Deutschlands offiziellem Ausstieg aus der Atomkraft immer noch Stromkunde beim Atom- und Kohlekonzern Vattenfall. Der viertgrößte Energiekonzern in Deutschland hat wegen des Atomausstiegs Klage gegen die Bundesregierung eingereicht und fordert Schadensersatz in Millionenhöhe.

Die Ärzteorganisation IPPNW fordert eine erhebliche Ausweitung der medizinischen Forschung über die Gesundheitsfolgen von atomaren Katastrophen wie Fukushima. Dringend notwendig seien unabhängige epidemiologische Studien sowie die baldige Einrichtung eines umfassenden Registers, in dem alle Menschen erfasst werden, die aufgrund der Katastrophe von Fukushima vermutlich mehr als 1 mSv Strahlung durch unterschiedliche Quellen ausgesetzt waren.

Die Energiewende kann nur als Gemeinschaftswerk von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich sein. Das hatte die von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingesetzte Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ vor dem Start des Projekts Energiewende im Frühjahr 2011 erklärt. Doch ein Jahr nach dem Start des Generationenprojekts geschieht genau das Gegenteil, so die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH). „Wir erleben die paradoxe Situation, dass diejenigen, die 2011 die Energiewende beschlossen haben, sie 2012 offen oder verdeckt bekämpfen“, so DUH-Bundesgeschäftsführer Michael Spielmann.

Der Bericht „Regenerative Energieträger zur Sicherung der Grundlast in der Stromversorgung“ des Büros für Technikfolgeabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) zeigt, dass die Netzintegration des Ökostromes in den kommenden Jahren mit einer Vielzahl von Flexibilisierungsmaßnahmen ohne größere Probleme geschafft werden kann. Ausdrücklich warnt das TAB in dem Bericht vor Investitionen in neue Kohlekraftwerke und bezeichnet diese klar als „stranded investment“. Neben dem ökonomischen Aspekt seien Kohlekraftwerke kontraproduktiv für den Klimaschutz und hinderlich für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, da Kohlekraftwerke Schwankungen von Solar- und Windstrom auf Grund ihrer Trägheit kaum ausgleichen können.

Die europäische Herstellerinitiative EU ProSun reicht am 25. September 2012 bei der EU-Kommission in Brüssel eine Handelsbeschwerde über unzulässige Subventionen für Photovoltaik Produkte aus der Volksrepublik China ein. Die Antisubventionsbeschwerde folgt einem bereits Anfang September von der EU-Kommission eröffneten Antidumpingverfahren.

Dr. Bianca Lim vom Institut für Solarenergieforschung (ISFH) in Hameln ist die diesjährige Preisträgerin des SolarWorld Junior Einstein Awards.

In Europa existieren über 20.000 komplex und großflächig kontaminierte Flächen. Diese sogenannten Megasites gefährden die knappen Boden- und Wasserressourcen und verursachen Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie ökonomische und soziale Kosten. So das Ergebnis des EU-Forschungsprojektes ModelPROBE.

In Deutschland sind im September 2012 14.427 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 980,829 MWp gemeldet worden. Die insgesamt in 2012 installierte Leistung steigt damit auf rund 6.227 MWp und liegt deutlich über dem Wert zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Zurückzuführen ist dies nach Ansicht des Marktforschers EuPD-Research auf die Übergangsfristen nach der EEG Novelle und die angekündigte (zubaubedingte) Degression ab dem 1. November. Eine Jahresend-Rallye sei somit nicht zu erwarten.

  

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