Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
02.03.2013

Energiekosten senken mit offener Software-Plattform

Energie wird immer teurer, Expertinnen und Experten rechnen mit weiter steigenden Preisen für Strom und Heizung. Eine neue Software-Plattform hilft, die Haushalts- und Firmenkasse zu entlasten. Sie unterstützt den Verbraucherinnen und Verbraucher beim intelligenten Umgang mit Erneuerbaren Energien.

Strom- und Heizkosten steigen seit Jahren stetig, auch 2013 kennt die Preisentwicklung nur eine Richtung – steil nach oben. Die Deutschen versuchen gegenzusteuern. Wie eine Umfrage der Dekra ergab, senkt jeder zweite die Raumtemperatur, die große Mehrheit schränkt sich beim Kochen und Waschen ein und achtet bewusst auf ihren Verbrauch. Hier setzt eine neue offene Software-Plattform an: Sie unterstützt Mieter/innen und Wohnungseigentümer/innen, aber auch Gewerbe- und Industriebetriebe beim intelligenten Umgang mit Energie, und hilft Kosten zu senken.

OGEMA (Open Gateway Energy Management Alliance) heißt das Java-basierte, frei erhältliche Framework für Energiemanagement, das Energieverbraucher und -erzeuger mit den Leitstellen der Netzbetreiber und Energieversorger verbindet. Die Fraunhofer-Institute für Windenergie und Engergiesystemtechnik IWES in Kassel, für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen entwickeln die Lösung im gleichnamigen Projekt OGEMA 2.0, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU mit fünf Millionen Euro gefördert wird.

„Mit unserem System kann der Kunde künftig variable Strompreise beobachten und seinen Verbrauch an das Energieangebot anpassen, was ja mit dem Wandel hin zu erneuerbaren Energien immer wichtiger wird. Die Plattform fungiert quasi als Schnittstelle zwischen dem ‚Smart Grid‘ und dem ‚Smart Building‘“, erläutert Dr.-Ing. David Nestle, Leiter der Abteilung „Energiemanagement“ am IWES, das Konzept der Software.

Die OGEMA-Apps empfangen variable Stromtarife und berechnen automatisch, wann die angeschlossenen Geräte wie Kühlschrank, Gefriertruhe und Waschmaschine optimalerweise betrieben werden sollen. So kann der Verbraucher beispielsweise seine Spülmaschine zu kostengünstigen Zeiten einschalten – etwa weil ein Überangebot an Windenergie besteht. Aber auch Klimaanlagen, Heizkörperthermostate, Wärmepumpen und Photovoltaika-Alagen lassen sich mit den Apps automatisch steuern. Auf OGEMA laufen zum Beispiel Applikationen, die die Verbraucherinnen und Verbraucher informieren, ob er den Strom seiner PV Anlage selbst verbrauchen oder besser einspeisen sollte. Die entsprechenden Informationen erhalten die Kundinnen und Kunden über ein Display. 

Wiederum andere Apps schalten in Bürogebäuden die Heizung ab, wenn Räume nicht genutzt werden – etwa am Wochenende oder wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterwegs sind. Im gewerblichen Bereich eignet sich OGEMA auch, um Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen flexibel zu steuern und so deren Rentabilität zu steigern. Beispielsweise lässt sich über einen begrenzten Zeitraum die Heizleistung gegenüber dem prognostizierten Bedarf senken. Die so eingesparte Stromerzeugung kann als negative Regelenergie am Markt angeboten werden und so für Zusatzerträge sorgen.

Die Bandbreite der Apps ist vielseitig. Da OGEMA ein offenes System ist, kann jede/r Entwickler/in und Hersteller/in seine Ideen, wie Energie effizienter eingesetzt werden soll, in Software für die Plattform umsetzen. „Unser Framework lässt sich mit anderen Open-Source-Projekten wie Android vergleichen. Dadurch zeichnet es sich auch aus: Bisherige Systeme für den Home- und Building-Automation-Bereich sind proprietär“, sagt Nestle.

Um die Entwicklung der Software und den Transfer der Forschungsergebnisse in den Markt voranzutreiben, wurden die OGEMA-Allianz und ein Industriearbeitskreis gegründet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises erhalten regelmäßig gezielt Informationen zum Projektfortschritt und erfahren, wie sie Applikationen für die Plattform programmieren können. OGEMA 1.0 steht bereits zum kostenlosen Download bereit (www.ogema-alliance.org). 

Derzeit arbeiten die Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher an OGEMA 2.0. Die fertige Version wird voraussichtlich Mitte 2013 erhältlich sein. Sie soll unter anderem über neue Sicherheitsfunktionen und verbesserte Programmierschnittstellen verfügen, auch sollen sich Apps künftig leichter installieren lassen.

Für die Nutzerinnen und Nutzer ist OGEMA kostengünstig realisierbar, die Hardwarevoraussetzungen sind gering. Die Plattform läuft auf einem sogenannten Embedded-Rechner mit Webserver, der bereits für rund 30 Euro erhältlich ist. Der Verbraucher kann wahlweise per Smartphone, PC, Tablet oder Laptop auf den Webserver zugreifen. In ersten Feldversuchen hat sich das Energiemanagementsystem bereits bewährt: Unter anderem wurde es im E-Energy-Projekt Modellstadt Mannheim in rund 500 Haushalten getestet, die Familien bewerteten es in den Abschlussbefragungen sehr positiv. 

Auf der Hannover Messe vom 8. bis 12. April präsentieren die Forscherinnen und Forscher vom IWES, ISE und IIS OGEMA 2.0 und demonstrieren am Beispiel einer simulierten Umgebung, wie Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren und ihre Energiekosten senken können (Halle 13, Stand C10).

Quelle: Fraunhofer Gesellschaft

  

Vorheriger Artikel:
Demokratie und Arbeit wichtiger als Wirtschaftswachstum
Nächster Artikel:
„Wieder eine Phantasieprognose aus dem Altmaierschen Märchengarten“

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 05:48
                                                                 News_V2