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12.03.2013

Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten

Mehr als 100 Kommunen und Regionen in Deutschland verfolgen das Ziel, sich selbst mit Erneuerbaren Energien zu versorgen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) der Universität Freiburg, des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Universität Hohenheim haben erforscht, welche Faktoren für den Erfolg des Engagements ausschlaggebend sind. Auf der Basis ihrer Untersuchungen haben sie den Wegweiser „Die Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten“ veröffentlicht – einen Leitfaden, der kommunale Entscheidungsträger beim Ausbau Erneuerbarer Energien unterstützen soll.

„Wer sich vor Ort engagiert, merkt schnell, dass die Energiewende viele Aspekte beinhaltet“, sagt Projektleiterin Dr. Chantal Ruppert-Winkel vom ZEE. „Es geht nicht nur um die Energieerzeugung im engeren Sinne, sondern auch um Fragen, wie diese auf nachhaltige Art und Weise erfolgen kann, wie die verschiedenen Energieformen vernetzt werden können, wie der Raum genutzt wird und wie die Vielzahl der beteiligten Akteurinnen und Akteure am besten zusammenarbeiten kann. Nur wenn alle Zahnräder bestmöglich ineinander greifen, klappt es, die Energiewende vor Ort so zu gestalten, dass sie sowohl naturverträglich als auch sozial gerecht umgesetzt werden kann.“ 

Der Wegweiser, den die Forscherinnen und Forscher entwickelt haben, enthält auf einer „Energie-Zielscheibe“ die verschiedenen Dimensionen des nachhaltigen Ausbaus erneuerbarer Energien auf einen Blick. „Hiermit haben die Kommunen ein Planungs-Tool, der es ihnen erleichtern soll, ihre kommunale Energiewende zu gestalten“, sagt Dr. Astrid Aretz vom IÖW. „Die Zielscheibe hilft den Akteuren einzuschätzen, welche Handlungsfelder relevant sind und welche Maßnahmen in ihrer Region Erfolge versprechen.“ Es gebe keine Patentrezepte für die Energiewende vor Ort: „Jede Kommune muss sich ihr Konzept selbst maßschneidern.“

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) der Universität Freiburg, des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Universität Hohenheim haben seit 2009 in dem Projekt „EE-Regionen: Sozialökologie der Selbstversorgung“ zwei Gemeinden und zwei Landkreise bei deren Energiewende begleitet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Sozial-ökologische Forschung“ gefördert. 

Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau


  

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