Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
18.07.2013

DUH-Dienstwagen-Check: Nur fünf Unternehmen fahren „Grün“

Die Klimafreundlichkeit der Dienstwagenflotten großer börsennotierter und mittelständischer Unternehmen verbessert sich allenfalls im Schneckentempo. Das ist das Ergebnis der vierten Abfrage der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) unter insgesamt 166 Firmen. Über 80 Prozent der befragten Firmen erhalten eine „Rote Karte“ - hauptsächlich, weil Chefetagen auf Prestigekarossen bestehen. Lob und die „Grüne Karte“ gibt es für die Firmenwagenflotten von Kaiser's Tengelmann, Phoenix Solar, Tchibo, Pfeiffer Vacuum und SMA Solar Technology.

Die Umfrage wurde zwischen Mai und Juli dieses Jahres durchgeführt. Sie ergab neben einer Mehrheit, die aussagekräftige Auskünfte pauschal verweigerte und Unternehmen, für die Klimaschutz im Dienstwagenbereich offenbar keine Rolle spielt, auch eine Reihe von Unternehmen, die sich phantasievoll und konkret um klimafreundliche Dienstlimousinen bemühen. 

Trotz einer gegenüber den Vorjahren leichten Verschärfung des Bewertungsmaßstabs hielten sich drei „Testsieger“ des letzten Jahres - Kaiser´s Tengelmann, Phoenix Solar AG und Tchibo - weiter auf den ersten Plätzen. Auch die Pfeiffer Vacuum GmbH und die SMA Solar Technology GmbH konnten in diesem Jahr mit verbesserten Werten überzeugen und erhalten dafür die „Grüne Karte“ für ernsthaftes Klimabewusstsein. Ein wachsendes Mittelfeld von insgesamt zwanzig Firmen erhält für deutlich erkennbares, aber noch nicht ausreichendes, Engagement die „Gelbe Karte“. 

Als erfreulich bewertet die DUH eine insgesamt sichtbare Verbesserung der durchschnittlichen Flottenwerte der auskunftsbereiten Unternehmen. Immerhin zwölf dieser Firmenflotten halten mittlerweile das EU-Ziel eines CO2-Ausstoßes von 130 Gramm pro Kilometer (g CO2/km) für das Jahr 2012 ein oder liegen sogar deutlich darunter. Im letzten Jahr gelang dies nur acht der befragten Unternehmen. Spitzenreiter sind in dieser Kategorie die Deutsche Wohnen AG und dieQSC AG mit einem durchschnittlichen Flottenwert von nur 116 g CO2/km. 

Trotzdem bleibt angesichts der ermittelten Ergebnisse nach Überzeugung der DUH noch viel Luft nach oben. Während der durchschnittliche Emissionswert bei den Firmenflotten mit 142 g CO2/km in diesem Jahr (2012: 147 g; 2011: 156 g) weiter sinkt, stagnieren die Werte bei den Limousinen der Vorstandsvorsitzenden bei einem Durchschnittswert von 186 g CO2/km. 

„Es gibt eine leichte Tendenz, bei den Firmenflotten zu sparsameren und klimafreundlichen Dienstwagen zu kommen und so auch richtig Geld zu sparen. Im Kontrast dazu steht nur wenig persönliche Einsicht in den Chefetagen - viele Vorstände mögen auf spritschluckende Statussymbole noch nicht verzichten“, sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Manches deutet also darauf hin, dass das ökonomische Denken einen Teil der beobachteten Entwicklung treibt und nicht der Klimaschutz“. 

Die Dienstwagen Emissionen machen in der Regel nur einen kleinen Anteil an den gesamten Umweltauswirkungen von Unternehmen aus. Überaus wichtig ist der Verzicht auf übermotorisierte Spritschlucker nach Überzeugung der DUH jedoch wegen weitreichender Signalwirkungen auf den gesamten Fahrzeugmarkt. Denn über 60 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland sind heute gewerblich, in der oberen Mittelklasse und der Oberklasse sind sogar 80 bis 85 Prozent der Neufahrzeuge in gewerblicher Hand. Die Nachfrage umweltfreundlicher Modelle von Seiten der Unternehmen ist deshalb mittelfristig entscheidend für die Modellpolitik der Autohersteller. Den Vorständen und Geschäftsführungen von Unternehmen kommt zudem eine besondere Vorbildfunktion zu. Entscheiden sich die Chefs für sparsame Modelle, können nachgeordnete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kaum hochmotorisierte Spritschlucker für sich beanspruchen. 

Enttäuschend beim diesjährigen DUH-Dienstwagen-Check bleibt vor allem die insgesamt unterentwickelte Auskunftsfreudigkeit der Unternehmen. Von den 166 Befragten beantwortete nur knapp ein Drittel wenigstens einen Teil der DUH-Fragen. Nähere Angaben zu den Limousinen der Unternehmensleitung machten sogar nur 36 Unternehmen.

„Die meisten großen Unternehmen verpflichten sich in ihren Hochglanz-Nachhaltigkeitsberichten lautstark zu ökologischer Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Bei konkreten Nachfragen ändert sich das oft abrupt. Vielfach ernten wir vielsagendes Schweigen“, so Hannah von Blumröder, die für die Umfrage verantwortliche Projektmanagerin im Bereich Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH. Wie beim Einsatz von übermotorisierten Spritschluckern gab es im Rahmen der DUH-Umfrage auch für Auskunftsverweigerung die „Rote Karte“. Sie ging an insgesamt 141 Unternehmen und damit an die große Mehrheit aller Befragten. 

Wie im Vorjahr wurden neben den CO2 Emissionen der Gesamtflotten und der Dienstfahrzeuge der Chefetagen auch Flottenstrategien in die Bewertung einbezogen, mit denen ein Teil der Firmen eigene Klimaschutzziele erreichen und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität leisten wollen. Die Deutsche Telekom, die Allianz, Bertelsmann, Siemens und einige weitere setzen auf Anreize durch Bonus- oder Malus-Zahlungen und fördern mit unterschiedlichen Maßnahmen die Nutzung von ÖPNV, Bahn oder Fahrrad unter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Resch: „Da ist erfreulich viel Phantasie im Spiel. Wichtig ist aber, dass auch derartige Ansätze und Anreizstrategien zur Reduzierung von Emissionen und Spritverbrauch regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und gegebenenfalls verschärft werden. Ein maximal erlaubter CO2-Ausstoß von 200 g CO2/km ist heute nicht mehr zeitgemäß. Nur ambitionierte Vorgaben können eine klimafreundliche Umstellung der Flottenfahrzeuge wirkungsvoll beschleunigen.“ 

Alle Ergebnisse der Umfrage finden Sie auf den Seiten der DUH

Quelle: Deutsche Umwelthilfe



  

Vorheriger Artikel:
Mit Bakterien-Batterie Strom erzeugen
Nächster Artikel:
China verhängt Strafzölle gegen Solarsilizium aus den USA

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 07:17
                                                                 News_V2