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10.02.2006

Gabriel: 21. Jahrhundert ist Zeitalter der Energieinnovation

Ressourceneffizienz, Senkung des Energieverbrauchs, Steigerung der Energieproduktivität und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind nach Aussage von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) die Leitlinien innovativer Energieversorgung. „Die erneuerbaren Energien sind kein Randthema. Sie können wichtige Beiträge zur Armutsbekämpfung, zum Klimaschutz und zur Energieversorgungssicherheit leisten", erklärte der Politiker beim Globalen Umweltministerforum des UN-Umweltprogramms (UNEP) in Dubai.

Umweltminister aus rund 100 Ländern haben sich diese Woche in Dubai zusammengefunden, um über energiepolitische Fragen und die internationale Chemikalienpolitik zu sprechen. Bundesumweltminister Gabriel plädierte in seiner Rede vor dem Forum dafür, das 21. Jahrhundert zum Zeitalter der Energieinnovation zu machen. Und zwar weltweit. 

Die Bekämpfung des weltweiten Klimawandels ist laut Gabriel nicht nur eine ökologische, sondern auch eine der zentralen sozialen und ökonomischen Herausforderungen des Jahrhunderts. Es gehe darum, umweltverträgliche, zukunftsorientierte Energiesysteme für die Menschen aufzubauen, die bislang über keinerlei organisierte Energieversorgung verfügen. Es gehe darum, internationale Spannungen und Verteilungskonflikte wegen des weltweit steigenden Energiehungers zu vermeiden. Und es gehe darum, so der Minister, unseren Nachkommen kostbare Rohstoffe zu bewahren. 

Als ein „Gebot der Fairness“ bezeichnete Gabriel die Notwendigkeit einer globalen nachhaltigen Energieversorgung. Es sei unfair, dass der Norden verschwenderisch mit Energie umgehe und so den Großteil des Klimawandels verursache. Unfair gegenüber dem Süden, der am meisten unter dem Klimawandel leidet, obwohl er bislang am wenigsten Verantwortung dafür trage. Im gemeinsamen Interesse, den weltweiten Klimawandel und seine Folgen zu stoppen, müsse die Energieversorgung in den Industrieländern klimafreundlich umgebaut und in den Entwicklungsländern eine klimafreundliche Energieversorgung aufgebaut werden. 

Dabei setzt der Bundesumweltminister ganz klar auf die erneuerbaren Energien. Sie seien die „am stärksten wachsenden Energieträger“ und ihr Potential längst noch nicht ausgeschöpft. Deshalb brauche es langfristige, verlässliche Vereinbarungen und Rahmenbedingungen, die Planungs- und Investitionssicherheit garantierten. Wie zum Beispiel das deutsche Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das zwischenzeitlich in über 30 Ländern als Modell für ähnliche Regelungen dient. 

Bereits die Bonner renewables2004-Konferenz hatte die erneuerbaren Energien stärker in den internationalen Fokus gerückt. Immerhin etwa 200 freiwillige, konkrete Aktionen wurden damals auf den Weg gebracht, die bei vollständiger Umsetzung bis zum Jahr 2015 zirka 1,2 Milliarden Tonnen CO2 jährlich einsparen werden, so Gabriel in seiner Rede. Ein weiteres Zeichen für die internationale Zusammenarbeit in Sachen erneuerbare Energien ist das Politiknetzwerk „Renewable Energy Network for the 21st Century“, kurz REN 21, in dem sich Regierungen, internationale Organisationen und Stakeholder zusammen geschlossen haben und Lobbyarbeit für erneuerbare Energien betreiben. 

Klimaschutz, Senkung der Klimaschutzkosten, Bekämpfung der Armut, Vermeidung von Ressourcenkonflikten, achtsamer Umgang mit Rohstoffen, verbesserte Zukunftschancen für alle – „Die erneuerbaren Energien sind kein Randthema“ (Sigmar Gabriel). 

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de






  

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