Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
22.04.2008

Sonnenenergie ist Garant für bezahlbaren Strom in der Zukunft

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau ist mit seinen über 600 Mitarbeitern und einem jährlichen Etat von rund 40 Millionen Euro die größte Forschungsstätte für erneuerbare Energien in Europa. Zur aktuellen Lage der Fotovoltaik Branche in Deutschland sowie der anstehenden Novellierung des EEG äußert sich Prof. Dr. Eike Weber, der Leiter des Instituts in einem Interview. Die Solartechnik spielt seiner Meinung nach in den kommenden Jahrzehnten eine maßgebliche Rolle: „Reduziert man jetzt die Vergütung pro Kilowattstunde zu stark, ist die Dynamik der Entwicklung gefährdet.“

Wo steht Deutschland in der Entwicklung der Fotovoltaik?

In den vergangenen drei Jahren hat Deutschland eine weltweite Spitzenstellung in dieser Technologie gewonnen. Das ist im Wesentlichen dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu verdanken, das die Einspeisung von Strom aus ökologischen Quellen und seine Vergütung regelt, übrigens nicht nur für Solarstrom. Dieses Gesetz hat einen sehr starken Inlandsmarkt für Fotovoltaik geschaffen. Dadurch entstand eine Industrie, die heute im Weltvergleich ganz vorne steht. 

Wäre es nicht an der Zeit, die Vergütung deutlich zu reduzieren?

In den vergangenen sechs Jahren ist Deutschland aufgrund dieser klugen politischen Konstruktion zum Marktführer in der Solarstromtechnik aufgestiegen. Die Gesetzeslage schuf Zigtausend Arbeitsplätze in einer jungen, von Innovation getriebenen Industrie, vor allem in den strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands sowie im Handwerk. Solartechnik ist die Technik, die in den nächsten Jahrzehnten weltweit die wichtigste Rolle spielen wird. Wenn man jetzt die Vergütung pro Kilowattstunde zu stark reduziert, ist die Dynamik dieser Entwicklung gefährdet. Dann könnte die Nachfrage in Deutschland zusammenbrechen, und die Industrie würde schnell ihren wichtigsten Absatzmarkt verlieren.

Kritiker befürchten, dass die Vergütung auf Dauer nicht zu finanzieren ist. Welche Kosten kommen auf die Verbraucher zu?

Strom aus erneuerbaren Energien bekommt eine gesetzlich verbriefte Vergütung, wenn er in die öffentlichen Versorgungsnetze eingespeist wird. Schon heute wird der finanzielle Anreiz dafür jedes Jahr um fünf Prozent reduziert. Das heißt, die Industrie muss schon jetzt die Kosten drücken. Was sie durch ihre Investitionen auch tatsächlich erreicht. Da die Einspeise-Vergütung auf alle Haushalte gleichermaßen umgelegt wird, verteilen sich die Kosten. Derzeit sind es weniger als ein Euro im Monat pro Haushalt. Gesetzt den Fall, die erneuerbaren Energien wachsen weiter, könnten bis 2030 zwischen 50 und 80 Milliarden Euro zusammenkommen, aufsummiert und die Inflation eingerechnet.

Das klingt sehr viel...

Vor dieser Zahl erschrecken viele Leute, aber man muss natürlich dagegen setzen, wie viel Geld man in dieser Zeit für Strom aus fossilen Quellen ausgeben müsste. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir heute 20 Cent pro Kilowattstunde hinblättern müssen, für Strom aus Kohlekraftwerken, Gasturbinen oder Atomkraftwerken? Nehmen wir eine moderate Preissteigerung an, werden es in zehn Jahren mindestens 30 Cent sein. Dann wird Solarstrom aber nur 25 Cent kosten.

Welches Fördermodell bevorzugen Sie für die Zukunft?

Wenn das deutsche Modell so weiter läuft wie bisher, erwarten wir in acht Jahren, dass Solarstrom billiger sein wird als Strom aus fossilen Kraftwerken. Dieser Zeitraum verkürzt sich, wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, statt darüber zu debattieren, wie wir ihn behindern können. Ein Blick nach Osten sollte genügen: Japan hat vor drei Jahren seine Solarförderung eingestellt, seitdem stagniert dort die Branche. Das früher führende Land fiel zurück, wurde von Deutschland überholt. Ich wünsche mir, dass wir diese historische Chance nutzen.

Das vollständige Interview kann man am 27. April in der Sonderbeilage Sonnenstrom im Berliner Tagesspiegel lesen.

Quelle: EuPD Europressedienst

  

Vorheriger Artikel:
Frühjahr ist günstiger Zeitpunkt für neue Heizung mit Solaranlage
Nächster Artikel:
SOLON AG: Erster Großauftrag aus Griechenland

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 02:32
                                                                 News_V2