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12.03.2009

Optimistische Solarthermie-Branche

Die jährliche Branchenumfrage der Fachzeitschrift „Solarthemen“ unter Kollektorherstellern, Großhändlern und Generalimporteuren zeigt: Die Solarthermie Branche trotzt der Finanz- und Wirtschaftskrise und blickt zuversichtlich in die Zukunft. 88 Prozent der Unternehmen glauben, dass der deutsche Solarwärmemarkt 2009 die Rekordmarke von rund 2 Millionen Quadratmetern aus dem Jahr 2008 nochmals übertreffen werde. Und sogar 93 Prozent sehen entgegen dem Trend der Weltwirtschaft in den nächsten sechs Monaten keine Entlassungen vor, im Gegenteil: Jede zweite Firma plant für den gleichen Zeitraum sogar die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter.

88 Prozent der Unternehmen glauben, dass der deutsche Solarwärmemarkt 2009 die Rekordmarke von rund 2 Millionen Quadratmetern aus dem Jahr 2008 nochmals übertreffen werde. Mit einem moderaten Wachstum von 0 bis 10 Prozent rechnen 44 Prozent aller Befragten, 23 Prozent gehen für 2009 von einem Wachstum von 10 bis 20 Prozent aus und 21 Prozent erwarten einen noch höheren Zuwachs.

Noch deutlich optimistischer fällt die mittelfristige Prognose für den deutschen Solarwärmemarkt aus: Innerhalb der kommenden fünf Jahre rechnet die Mehrheit (51 Prozent) mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten von 10 bis 20 Prozent, ein Drittel (33 Prozent) glaubt sogar an ein Wachstum von 20 bis 40 Prozent pro Jahr.

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig, bewertet die unabhängige Solarthemen-Umfrage als wichtiges Stimmungsbarometer der Branche: „Klima- und Ölpreisschock haben gewirkt: Auf jede dritte in Deutschland verkaufte Heizung kommt inzwischen eine Solarwärmeanlage. Allein im letzten Jahr stieg die Nachfrage um 120 Prozent. Solarheizungen sind ein ausgezeichneter Konjunkturmotor. Sie sichern Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk und sparen Heizkosten in Milliardenhöhe.“

Gegenläufig zum Trend in der Weltwirtschaft sehen 93 Prozent der Solarwärme-Unternehmen laut der Solarthemen-Umfrage in den nächsten sechs Monaten keine Entlassungen vor, und immerhin jede zweite Firma plant für den gleichen Zeitraum sogar die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Befragt nach möglichen Dämpfern für die Marktentwicklung verweisen die Manager vor allem auf den zuletzt stark gesunkenen Ölpreis und die zunehmende Wirtschaftskrise. Mit dem Ölpreis fällt ein wesentliches Verkaufsargument weg und die Konjunkturkrise zwingt Haushalte dazu, ihre Ausgaben auch für Solarthermie zu überdenken.

„Mit der seit Januar 2009 geltenden gesetzlichen Nutzungspflicht der erneuerbaren Energien zur Deckung des Wärmebedarfs bei Neubauten entsteht ein neuer Absatzimpuls für den deutschen Solarthermiemarkt“, sagt Michael Forst, Geschäftsführer des Europressedienstes. Immerhin 60 Prozent der Befragten bewerteten die Nutzungspflicht mit „sehr gut und wichtig“. Dennoch bestehe aus Sicht der Branche Nachbesserungsbedarf. 63 Prozent sprechen sich dafür aus, die Nutzungspflicht auch auf Altbauten auszuweiten.

Den Aktivitäten der Bundesregierung zur Förderung der Solarthermie stellen die Unternehmen in diesem Jahr die Schulnote 2,8 aus. Während sowohl das Marktanreizprogramm (Note 2,2) und die Nutzungspflicht nach dem EEWG (Note 2,8) mit gut bzw. befriedigend bewertet werden, ist die Branche mit der Öffentlichkeitsarbeit der Regierung unzufrieden (Note 3,6).

Auf die Frage nach den wichtigsten Faktoren, die den Ausbau der Solarthermie in Deutschland behindern, wurde neben harten Fakten wie Wirtschaftlichkeit und Preis einer Anlage vor allem die Verunsicherung der Bevölkerung und das zu geringe Wissen der Endkunden genannt. Damit korrelieren die Angaben mit der Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit der Regierung. 

Die Studie erstellte der EuPD Europressedienst (Bonn) im Auftrag der „Solarthemen“. 

Quelle: EuPD Europressedienst Bonn, Solarthemen

  

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