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19.03.2009

Solar Millennium AG bestätigt Jahresabschluss

Die Solar Millennium AG (Erlangen) erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 einen Konzern-Umsatz nach IFRS von 32,0 Millionen Euro und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau von 31,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 6,2 Millionen Euro. Das Unternehmen legte im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 18.03.2009 in München den testierten Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007/2008 vor und bestätigte die Ende Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen.

Demnach verringerte sich der Jahresüberschuss aufgrund der zeitlichen Verschiebung von Anteilsverkäufen um knapp die Hälfte gegenüber dem Vorjahr (11,9 Millionen Euro) und blieb damit unter dem Plan, der ein Ergebnis von 18 Millionen Euro bei einem Umsatz von 80 Millionen Euro vorsah. Die Differenz gegenüber dem prognostizierten Ergebnis, hervorgerufen durch die in das laufende Geschäftsjahr verschobenen Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften, wird in der laufenden Berichtsperiode 2008/2009 gesondert ausgewiesen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Der Vorstand bestätigt für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 seine Planung auf Konzernebene mit einem EBIT von 30 Millionen Euro plus einen Sondereffekt von zirka 12 Millionen Euro und einen Umsatz von 150 Millionen Euro plus einen Sondereffekt von zirka 48 Millionen Euro.

Das Betriebsergebnis (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr lag mit 11,3 Millionen Euro folglich ebenfalls unter dem EBIT des Vorjahres (16,4 Millionen Euro), so das Unternehmen weiter. Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,53 Euro (1,20 Euro in 2006/2007). Zum Bilanzstichtag (31.10.) erhöhten sich sowohl die liquiden Mittel von 87,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 125,1 Millionen Euro als auch die Eigenkapitalquote von 27 auf 38 Prozent deutlich. Die Mitarbeiterzahl stieg zum Bilanzstichtag um über 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 150 Vollzeitkräfte.

Solar Millennium erzielte Unternehmensangaben zufolge den Großteil der Umsatzerlöse in den operativen Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Technologie. Maßgeblich hierfür waren Aufträge für die Projekte der solarthermischen Kraftwerke Andasol 1, 2 und 3 in Spanien sowie das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Gegenstand der Planung seien außerdem Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften der Andasol-Kraftwerke in Südspanien gewesen, die unter anderem wegen noch ausstehender Gremienzustimmungen nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode realisiert werden konnten, so die Solar Millennium AG. Die ausstehenden Anteilsverkäufe würden sich daher in die laufende Berichtsperiode verschieben. Anteilsverkäufe an von Solar Millennium entwickelten Kraftwerksprojekten sind nach Unternehmensangaben Bestandteil des Geschäftsmodells und haben in den Vorjahren wesentlich zum Erreichen der geplanten Umsätze und Jahresüberschüsse beigetragen. Auch im laufenden Geschäftsjahr seien diese Gegenstand der Planung.

So strebt Solar Millennium durch den Direkteinstieg von Großinvestoren eine bankenunabhängige Projektfinanzierung als eine weitere Option neben der bislang gewählten Bankenfinanzierung und der im letzten Jahr vorbereiteten Möglichkeit zur Veräußerung von Kraftwerksprojektanteilen an Fonds an. Für die Projekte Andasol 3 und Ibersol werden seit Längerem erfolgreich Verhandlungen mit Großinvestoren geführt. So rechnet der Vorstand für das Projekt Andasol 3 innerhalb der nächsten Wochen mit einem Abschluss. Das zu seinen Schwesterprojekten Andasol 1 und 2 im Wesentlichen baugleiche Solarkraftwerk soll bis Anfang 2011 fertig gestellt sein. Der Einstieg eines Großinvestors in das Projekt Ibersol und der anschließende Baubeginn werden bis Mitte 2009 erwartet. Außerdem soll nun der vom Vorjahr verschobene Verkauf von Anteilen an den Solarkraftwerken Andasol 1 und 2 realisiert werden. Dieser Anteilsverkauf wird innerhalb der nächsten Wochen stattfinden. 

Darüber hinaus plant der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen aus mehreren Aufträgen für Engineering und Anlagenbau in den Tochtergesellschaften Flagsol und MAN Solar Millennium, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dies betreffe das Solarfeld des Kraftwerks Kuraymat in Ägypten, die Andasol-Projekte, insbesondere die Fortführung der Bauarbeiten an Andasol 3, und den Baubeginn von Ibersol in Spanien sowie den Bau eines Fremdprojekts. Schließlich werde mit dem frühen Einstieg von Investoren in ein bis zwei Projekte in den USA gerechnet. 

Der Vorstandsvorsitzende von Solar Millennium, Christian Beltle, plant für die nächsten Wochen zahlreiche positive Nachrichten: „Aufgrund der fortgeschrittenen Verhandlungen erwarte ich den Abschluss mehrerer Verträge. So werden wir die aus dem Vorjahr verschobenen Verkäufe von Kraftwerksanteilen zeitnah nachholen. Auch für Andasol 3, wo wir unsere Projektfinanzierung den veränderten Rahmenbedingungen des Finanzmarktes erfolgreich angepasst haben, erwarte ich in Kürze den Abschluss, um dann auch unser viertes Kraftwerksprojekt in Spanien, Ibersol, im Sommer beginnen zu können. Die Nachfrage nach solarthermischen Kraftwerken steigt weltweit. Der nächste große Markt sind die USA. Aufgrund der Infrastrukturförderung von Barack Obama werden wir dort die Umsetzung von Kraftwerken aus unserer gut gefüllten Projektpipeline forcieren.“ 

Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium, ergänzt: „Wir verfolgen unseren Wachstumsprozess stringent weiter. Bei der Finanzierung unserer Solarkraftwerke mit Investitionsvolumina von mehreren hundert Millionen bis zu einer Milliarde Euro stehen uns verschiedene Optionen zur Verfügung: Neben der bankengestützten Projektfinanzierung ist die direkte Beteiligung von Großinvestoren mit Eigenkapital und die Platzierung von Fonds möglich. Außerdem können 2010 bei Baubeginn von Solarkraftwerken in den USA bis zu 30 Prozent des Kraftwerks aus US-Bundesmitteln finanziert werden. Um den mit der Projektentwicklung und -finanzierung verbundenen, vorübergehend erhöhten Kapitalbedarf zu decken, werden wir weiterhin auch Unternehmensanleihen begeben.“

Zu den verschobenen Verkäufen an Kraftwerksprojekten erläutert Mayer: „Wir werden die fehlenden Gewinne und Umsatzerlöse des abgelaufenen Geschäftsjahres als zusätzlichen Effekt neben den Zielen des laufenden Geschäftsjahres gesondert ausweisen, um transparent zu machen, dass sich hier ein Geschäftsereignis in die neue Berichtsperiode verschoben hat.“

Quelle: Solar Millennium AG


  

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