Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
16.05.2006

Erneuerbare rechnen sich von selbst

„Es kann davon ausgegangen werden, dass die EEG Aufwendungen zur Förderung erneuerbarer Energien durch vermiedene externe Kosten vollständig kompensiert werden.“ Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR, Stuttgart) und dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI, Karlsruhe) im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Die Forscher hatten die externen Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern verglichen und ausgewertet.

Bisherige Versuche, erneuerbare Energien mit fossilen Energieträgern zu vergleichen, scheiterten oftmals daran, dass bestimmte Faktoren gar nicht in die Betrachtung miteinbezogen wurden oder auch nicht werden konnten. Im Rahmen von Beratungsleistungen für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit haben das DLR (Stuttgart) und das FhG-ISI (Karlsruhe) in einem jetzt veröffentlichten Gutachten den aktuellen Stand des Wissens zu den externen Kosten der Stromerzeugung zusammengefasst.

Demnach haben die nicht in den Strompreisen enthaltenen externen Kosten der fossilen Stromerzeugung gesamtwirtschaftlich eine erhebliche Bedeutung. Hier spielen insbesondere der Ausstoß von Treibhausgasen im Hinblick auf die dadurch verursachten Klimaschäden und die Gesundheitsschäden bis hin zu einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko durch Luftschadstoffe eine zentrale Rolle. Andere externe Effekte wie beispielsweise die Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt, der Ökosysteme und die Versorgungssicherheit sowie geopolitische Risiken konnten aus Mangel an belastbaren Daten nach wie vor nicht quantifiziert werden. Daher sind die jetzt veröffentlichten Zahlen immer noch nur eine Teilsumme der tatsächlich zu erwartenden externen Kosten.

Für die durch Treibhausgasausstoß verursachten Klimaschäden hat die Studie Schadenskosten von 70 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) zu Grunde gelegt. Pro Kilowattstunde (kWh) ergeben sich demnach – selbst unter Berücksichtigung moderner Technik – externe Kosten in einer Größenordnung von 6 bis 8 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle. Für moderne, gasgefeuerte Gaskraftwerke liegen sie immer noch bei etwa 3 Cent/kWh.

Demgegenüber verursacht die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nur vergleichsweise geringe externe Kosten: In der Regel unter 0,5 Cent//kWh. Selbst die Fotovoltaik die derzeit noch bei etwa 1 Cent/kWh liegt, erzeugt Kosten weit unterhalb derer fossiler Energieträger. Hier sehen die Gutachter zudem in den nächsten Jahren ein erhebliches Kostensenkungspotenzial. Der Bau und die Entsorgung der Anlagen sind in diese Berechnungen übrigens bereits mit einbezogen.

Durch den nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergüteten Strom konnten in Deutschland im Jahr 2005 38 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Insgesamt wurden durch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr Schäden von mindestens 2,8 Milliarden Euro vermieden. Dem steht eine EEG Vergütung in Höhe von 4,3 Milliarden Euro gegenüber. Bei einem anlegbaren Strompreis von 4,2 ct/kWh entspricht dies, so die Gutachter, einer Förderung durch das EEG von 2,4 Milliarden Euro. Das heißt, die EEG Aufwendungen zur Förderung erneuerbarer Energien werden durch die vermiedenen externen Kosten vollständig kompensiert.

„Unabhängig von den verschiedenen anderen Zielen, die mit dem EEG verfolgt werden, „lohnt“ sich also die Förderung erneuerbarer Energien alleine aufgrund der vermiedenen Umweltschäden und den damit verbundenen volkswirtschaftlichen Nutzen,“ lautet die abschließende Feststellung der Gutachter.

Der Schlussbericht des Gutachtens „Externe Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern“ kann aus dem Internet unter www.bmu.de oder www.erneuerbare-energien.de herunter geladen werden.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de




  

Vorheriger Artikel:
Stiftung Warentest: „Gut“ für die meisten Solarmodule
Nächster Artikel:
Sunways AG: Gute Geschäftsentwicklung

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 05:48
                                                                 News_V2