Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
22.09.2009

Ausbau ökologisch verträglicher Wassertriebwerke kann 5.000 Arbeitsplätze schaffen

Stammt eine Kilowattstunde Strom aus einem Kohlekraftwerk, belastet dies die Umwelt mit rund einem Kilogramm des Klimagases Kohlendioxid (CO 2). Anders in Wasserkraft-Anlagen: 0 (in Worten: Null) Gramm CO2. Ebenso wenig Schwefel, Stickstoff, oder Stäube. Doch sie dürfen in Süddeutschland nicht errichtet werden. Nicht zuletzt wegen bürokratischer Blockaden. Diesen Missstand beklagt die mittelständische Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V..

Heimisch, bewährt und bei der Bevölkerung beliebt: Rund 25 bis 30 Milliarden Kilowattstunden Elektrizität liefern Wassertriebwerke derzeit in Deutschland pro Jahr. Es könnten fast 20 Milliarden mehr sein. So viel wie der Jahresertrag von zwei großen deutschen Atommeilern. Oder: Genug für über 10 Millionen Privatpersonen - Baden-Württembergs Bevölkerungszahl. 

Um 1900 arbeiteten laut Aussagen der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V. in Deutschland fast 80.000 Wasserkraftanlagen. Im Jahr 2000 waren es etwa 8.000. Also gerade noch ein Zehntel. Klima- und Umweltexperte Ernst Ulrich von Weizsäcker. „Da gibt es wieder viel zu tun.“ Viel zu tun? Schon ausschließlich in Baden-Württemberg könnte der Ausbau von ökologisch verträglichen Wassertriebwerken 5.000 Arbeitsplätze schaffen, rechnet die Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V. vor. Ähnliche Arbeitsstellen wären etwa in Bayern nicht auszuschließen. Auf Jahre hinaus.

Rund 1.600 Wasserkraftanlagen arbeiten in Baden-Württemberg. Nach Angaben der IHK Ulm waren es allein im Königreich Württembeg 1894 immerhin 3.915. Also doppelt so viele wie heute im gesamten „Ländle“. Ein Gutachten der Universität Stuttgart schlug bereits 1987 rund 4.000 Wassertriebwerke in Baden-Württemberg vor. Doch geschehen sei fast nichts, so die Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V.. Das Umweltministerium Baden-Württemberg nennt demnach rund 300 Wasserkraftanlagen, die seither genehmigt wurden. Also nicht einmal ein Zehntel dessen, zu was die Universität Stuttgart riet.

Aus Behördenkreisen wird oft behauptet, Wasserkraft störe die Gewässerökologie. Derweil stellte die Deutsche Umwelthilfe schon 2006 fest, Wasserkraft und Gewässernatur seien durchaus miteinander vereinbar. Im September 2008 veröffentlichte das Landratsamt Lörrach sogar Untersuchungsergebnisse, wonach die Gewässerökologie im Schwarzwald-Flüsschen Wiese ein Jahr nach Einbau eines neuen Wassertriebwerks in ein altes Wehr sogar besser geworden sei.*

Doch wer in Deutschland eine Wasserkraftanlage neu errichten will, brauche viel Geduld und starke Nerven, so Julian Aicher, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V. mit Sitz in Leutkirch-Rotismühle. Er verweist auf Berechnungen der „Vereinigung Deutscher Ingenieure“, wonach ein Genehmigungsverfahren im Durchschnitt sieben Jahre dauere. „Mancher Antragsteller Baden-Württemberg harrt derweil schon seit Ende der 1980er Jahre der Genehmigungsstempel“, so Aicher.

Dabei würden laut Arbeitsgemeinschaft entsprechende Antragsteller in Süddeutschland mit mittelständisch eingeworbenem Kapital gerne rund 300 bis 500 Millionen Euro investieren. Allein für neue Wasserkraftbauten an der Iller zwischen Kellmünz und Vöhrigen 25 Millionen. Dort an acht bereits bestehenden Staustufen. Von ähnlichen „Querbauwerken“ soll es allein in Baden-Württemberg an die 5.000 geben. Im Rahmen neuer Wasserkraft-Einbauten entstünden dort Umgehungsbäche für Wassertiere: Gut für Fische, so Aicher.

„Wasserkraft – immer wieder gewonnen dank privater Investitionen. Ohne Merkels Milliarden. Also ohne Steuermittel. Und rentabel: Denn die Ausgaben für Wasserkraft machen Verkaufserlöse für den sauberen Strom wieder wett“, betont der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft. Allein in Baden Württemberg seien es etwa fünf Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Davon eine Milliarde Kilowattstunden aus meist kleinbetrieblich und mittelständisch unterhaltenen „Kleinkraftwerken“. Dabei verweisen die Wasserkraftler auf ein bewährtes Erfolgsmodell aus den 1930er Jahren. Damals ließ US-Präsident Franklin Delano Roosevelt am Tennessee Dämme und Wasserkraftanlagen bauen. Und schaffte damit Tausende von Arbeitsplätzen. Die Anlagen gewinnen noch heute Strom

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V.


  

Vorheriger Artikel:
Solartechnik in Thüringen und Sachsen-Anhalt Berlin
Nächster Artikel:
Offgrid-Spezialist Phaesun schult Solarfirmen in Uganda

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 04.10.2024 03:43
                                                                 News_V2