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15.10.2009 |
Solaratlas für Berlin - 500.000 Dächer voller Sonnenenergie
Wie viel Sonnenenergie kann mein Haus einfangen? Wie viel CO2 und Energiekosten lassen sich dadurch einsparen? Und was kostet eine Photovoltaik Anlage auf meinem Dach? Auf diese Fragen wird künftig der Berliner Solaratlas Antwort geben. Mit nur wenigen Mausklicks kann in einem dreidimensionalen Stadtmodell im Internet dargestellt werden, ob das eigene Haus zum „Energieriesen“ taugt. Denn die Darstellung erfolgt nach dem „Solarpotenzial“ des Gebäudes.
Der Berliner Solaratlas stellt derzeit 19 Quadratkilometer des Stadtgebietes (Umgebung der Friedrichsstraße in Mitte und ein Wohngebiet in Lichterfelde) dar und soll demnächst auf ganz Berlin ausgedehnt werden.
Und so funktioniert der Solaratlas: Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich in einem dreidimensionalen Stadtmodell im Internet ablesen, ob sich ein Dach für die Installation von Solaranlagen eignet und wie viel Sonnenenergie dieses Dach dann einfangen könnte. Das entsprechende Gebäude wird nicht mehr in seiner echten Höhe dargestellt, sondern in einer Höhe, die seinem Solarpotenzial entspricht. Aus unscheinbaren Flachbauten können so „Energieriesen“ werden.
Darüber hinaus errechnet das Programm auch, wie viel CO2 sich einsparen ließe. Außerdem informiert es die Nutzerinnen und Nutzer, welche Kosten bei einer Investition in Solarenergie zu erwarten wären. Alle Daten sind online auch in zweidimensionaler Darstellung im Wirtschaftsatlas des Business Location Center Berlin verfügbar.
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Der Solaratlas betritt Neuland. Über die Informationen zum Einsparpotenzial des jeweiligen Hauses hinaus, schafft dieses Instrument ein Bewusstsein für Klimaschutz vor der eigenen Haustür. Viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer scheuen sich vielleicht, einen Energieberater zu engagieren oder rechnen nur mit geringem Einsparpotenzial. Der Solaratlas bietet nun die Möglichkeit, ohne großen Aufwand und unverbindlich zu erfahren, was Photovoltaik Anlagen auf dem eigenen Dach bewirken könnten. Indem er beim Eigentümer auch die Neugierde anspricht, erleichtert er den schwierigen Einstieg in das Thema.“
In einer zweiten Phase wird bis zum Frühjahr 2010 ganz Berlin mit rund 500.000 Dächern dargestellt werden. Hierfür sagt Wirtschaftssenator Harald Wolf seine Unterstützung zu: „Die „Green Economy“ ist bedeutender Wachstumsfaktor und Innovationsmotor der Hauptstadt“, so Wolf. „Ressourcen-Effizienz spielt im Wettbewerb eine entscheidende Rolle. Wir wollen das Potenzial der „Green Technology“ nutzen, um Berlin als Standort der Solarenergie zu stärken und auszubauen Das flächendeckende 3D-Stadtmodell ermöglicht erstmals eine Visualisierung von Potenzialflächen für die solare Nutzung.“
Der Solaratlas nutzt das vorhandene 3D-Stadtmodell des Landes Berlin, das auf dem amtlichen Kataster basiert. Außerdem wurden hierfür praktisch alle Berliner Hausdächer vom Flugzeug aus mit Lasern vermessen und fotografiert. Nützlicher Nebeneffekt für den Solaratlas: Dachneigung, Himmelsrichtung und Verschattung können genau berechnet werden. Zum Beispiel wurde der fast ein Kilometer lange Schatten des Berliner Fernsehturms in die Berechnungen für die Friedrichsstraße einbezogen.
Zusätzlich werden weitere Daten ausgewertet: zum Beispiel Sonneneinstrahlung sowie durchschnittliche Effizienz und Preis von Solarzellen Daraus wird das Solarpotenzial von 14.300 Dächern berechnet. Diese Dächer könnten theoretisch rund 100 Gigawattstunden Solarstrom erzeugen. Das entspricht etwa einem Prozent des Stromverbrauchs von ganz Berlin. Die Dächer der gesamten Stadt könnten nach ersten Schätzungen etwa zwei Drittel des privaten Stromverbrauchs in Berlin abdecken.
Allerdings kann der Solaratlas über die Tragfähigkeit eines Dachstuhls keine Aussage treffen. Informationen darüber, welche Gebäude denkmalgeschützt sind, sollen dagegen künftig mit dem Solaratlas verknüpft werden.
Der Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH René Gurka: „Berlins Dächer sind voller Energie. In Zukunft wird Solarstrom mehr und mehr auf innerstädtischen Gebäuden statt in großen Solarparks auf der grünen Wiese erzeugt werden. Mit dem Solaratlas bringen wir Angebot und Nachfrage zusammen. Wenn wir damit erreichen, dass mehr energetische Sanierungen und Solar-Installationen vorgenommen werden, nützt dies nicht nur der Umwelt, sondern auch der Berliner Wirtschaft: Immobilienbesitzerinnen und -besitzer können zusätzliches Einkommen generieren, Mieterinnen und Mieter die Nebenkosten senken und Berliner Solarunternehmen, Zulieferer sowie Bauunternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen absetzen. Deshalb werden wir mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wirtschaft den Solaratlas auf ganz Berlin ausweiten.“
Der Solaratlas wurde federführend durch Berlin Partner gemeinsam mit dem Berliner Senat, der Fachhochschule Osnabrück und dem Dresdner Unternehmen VirtualcitySystems umgesetzt. Er wird als Zusatzinformation in das bestehende 3D-Modell von Berlin Partner integriert. Basis des Solaratlas ist das Forschungsprojekt SUN-AREA der Fachhochschule Osnabrück.
Quelle: Berlin Partner GmbH
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