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12.03.2010

Umweltschutzverbände fordern verpflichtende Kennzeichnung für Computer und IT-Produkte

Die Informations- und Kommunikationstechnik verbraucht in Deutschland mehr als zehn Prozent des Stroms - mit steigender Tendenz. Das hat eine Studie des Fraunhofer-Instituts ergeben. Anders als bei Haushaltsgeräten seit langem etabliert, plant die EU-Kommission für IT-Produkte noch keine Energiekennzeichnung. Doch Verbraucher könnten nur dann energieeffiziente Geräte kaufen, wenn sie verständlich informiert werden.

Verbraucherinnen und Verbraucher fragen verstärkt nach dem Energieverbrauch von Computern. Die bestehenden Label und Kennzeichnungen sind jedoch wenig aussagekräftig und nicht verpflichtend. Zur Cebit führte die Zeitschrift Computerbild ein eigenes Test-Siegel ein, das neben einer Bewertung des Energieverbrauchs auch Angaben über jährliche Stromverbrauchskosten umfasst. Dieses Siegel können die Hersteller der getesteten Produkte auf Verpackungen und Geräten anbringen, so ist die Bewertung direkt beim Kauf sichtbar. 

Jens Gröger vom Freiburger Öko-Institut: „Wir haben festgestellt, dass Energiekosten während der Nutzungszeit oft höher sind als die eigentlichen Anschaffungskosten. Mit einer Angabe der durchschnittlichen Jahresenergiekosten hat der Käufer die Möglichkeit, gleich die energiesparendsten Geräte auszuwählen und so zugleich seinen Geldbeutel und das Klima zu schonen.“ 

Es sei jedoch davon auszugehen, dass nur die besonders sparsamen Geräte mit diesem Güte-Siegel gekennzeichnet werden. Die Umweltschützer fordern deshalb von Brüssel eine verpflichtende Kennzeichnung nach dem sogenannten Top-Runner-Standard. So soll zum einen sichergestellt werden, dass nur die aktuell besten Geräte mit der Effizienzklasse A gekennzeichnet werden und Stromfresser für den Verbraucher direkt sichtbar sind. Gleichzeitig müssten besonders ineffiziente Geräte vom Markt genommen werden.

Christian Noll, Experte für Energieeffizienz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Sowohl die Verbraucher als auch das Klima profitieren, wenn die größten Stromfresser erst gar nicht in den Handel gelangen. Die EU muss deshalb konsequent Mindeststandards setzen und sie regelmäßig der technischen Entwicklung anpassen.“ Positiv sei, dass die EU für 2010 neu auf den Markt gebrachte Geräte Höchstgrenzen für den Standby- und Scheinaus-Verbrauch von Heimcomputern und anderen Geräten vorschreibe.

Dieter Brübach, Vorstandsmitglied beim Umweltverband der Wirtschaft B.A.U.M. e.V., appelliert zudem an Einkäufer und Beschaffer in den Unternehmen, verstärkt auf Energieeffizienz bei Bürogeräten zu achten. „Wirtschaftlicher sind häufig diejenigen Geräte, die deutlich weniger Energie verbrauchen, auch wenn manchmal deren Einkaufspreis höher ist. Schon heute geben Label wie der Energy Star und das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erste Orientierung zur Umweltfreundlichkeit der Produkte.“ 

Konkrete Kaufempfehlungen für Computer bietet die Website: www.ecotopten.de/download/kaufempfehlung_computer.pdf 

Gute Informationsquellen für Beschaffer in Unternehmen sind zudem die Websites www.beschaffung-info.de sowie www.buero-und-umwelt.de
 
Energie lässt sich dabei nicht nur mit der neuesten Technik sparen. Mit wenig Aufwand lässt sich auch bei vorhandenen Geräten der Energieverbrauch optimieren. Die Kampagne energieeffizienz – jetzt! empfiehlt Verbrauchern beim Kauf und Gebrauch von Computern und Unterhaltungselektronik auf folgendes zu achten: 

• Nehmen Sie Geräte vollständig vom Stromnetz, wenn Sie sie nicht brauchen. Ziehen Sie entweder den Stecker oder verwenden Sie eine abschaltbare Steckerleiste.
• Schalten Sie ein Gerät nur dann ein, wenn Sie es auch nutzen.
• Netzteile von Handys und anderen Geräten nach dem Aufladen aus der Steckdose ziehen, denn die Ladegeräte fressen Strom auch wenn kein Mobiltelefon angeschlossen ist.
• Mit einem Strom Messgerät finden Sie die „stillen Stromfresser“ – suchen Sie gezielt nach energiefressenden Geräten und schalten Sie diese soweit als möglich ab.
• Fragen Sie bei der Anschaffung neuer Geräte gezielt nach stromsparenden Modellen, die sowohl im Stand-By-Zustand als auch im Betrieb sparsam sind
• Wählen Sie die Ausstattung eines neuen PCs (Prozessor, Grafikkarte, Netz-teil, Monitor) passend zu Ihrem Bedarf.
• Nutzen Sie die Energiespareinstellungen Ihres Betriebssystems und der Peripherie-Geräte. Bei älteren Desktop-Rechnern (bis Windows XP) sind die Energiesparoptionen häufig komplett abgeschaltet. Wird anstelle dessen das Energiespar-Profil für tragbare Rechner verwendet, kann der Rechner sein Energiesparprogramm voll einsetzen.

Hintergrund: 

Die effiziente Verwendung von Energie ist der Schlüssel für den Schutz von Klima und Rohstoffen. Weniger Energieverbrauch ist aber nicht nur mehr Klimaschutz, ein geringerer Verbrauch von Strom und Wärme entlastet auch entscheidend die Ausgaben – ob in Unternehmen oder in privaten Haushalten. Viele kleine Effizienzsteigerungen befördern Prozesse, die gegen wirtschaftliche Krisen und Umweltschäden wappnen: Wenn beispielsweise Deutschland effizient beleuchtet würde, könnten drei Großkraftwerke abgeschaltet werden. Und Energiesparlampen sind nur ein Baustein für eine energieeffiziente Zukunft. 

Um die langjährigen Erfahrungen und das gesammelte Wissen von Umweltverbänden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen, haben der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) mit dem Öko-Institut und dem Bundesarbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M) die Kampagne energieeffizienz – jetzt! gestartet. Einig in der Zielstellung arbeiten die Kampagnenmitglieder unabhängig voneinander an der umwelt- und klimaschonenden Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen und tragen so gemeinsam zur gesamtgesellschaftlichen Anstrengung für mehr Energieeffizienz bei. Die Kampagne wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. 

Weitere Informationen unter www.energieeffizienz-jetzt.de.

Quelle: Öko-Institut e.V.

  

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