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24.08.2010

Röttgen verteidigt Förderkürzung bei Photovoltaik

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) erwartet nach der Kürzung der Solarstrom-Vergütung keinen Markteinbruch bei Photovoltaik Anlagen. „Dafür gibt es keine Indizien“, so der Minister am Montag nach dem Besuch eines Solarzentrums in Erfurt. Röttgen verteidigte die Förderkürzung von bis zu 16 Prozent ab Oktober gegen erneute Kritik von Vertretern der Solarindustrie.

Der Chef der Branchenvereinigung „Solarvalley Mitteldeutschland“, Hubert Aulich, rechnet dagegen mit einem etwas verlangsamten Wachstum der Branche bereits im zweiten Halbjahr. In den ersten Monaten dieses Jahres hatte die Debatte um die Förderkürzung zu einem Nachfrageboom geführt. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hatte sich vehement gegen die ihrer Meinung nach zu deutlichen Einschnitten bei der Förderung von Solarstrom gewandt. 

Solarvalley schätzt die Zahl der Arbeitsplätze in den Mitgliedsunternehmen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt derzeit auf mehr als 10.000. 75 Prozent der in Deutschland produzierten Solarzellen kämen aus diesen drei Bundesländern. Die Branche sieht sich einem verschärften Wettbewerb vor allem durch Hersteller aus China ausgesetzt. 

Er sei überzeugt, dass die Entwicklung der erneuerbaren Energien weiter vorankommt, äußerte Röttgen. Er plädierte dafür, Sondergewinne bei einer möglichen Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken für die Ökostrom Förderung einzusetzen. „Wenn es durch politische Entscheidungen Sondergewinne gibt, dann sollten sie überwiegend den erneuerbaren Energien zu Gute kommen.“ Entscheidungen seien jedoch noch nicht gefallen. 

Quelle: verivox

  

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