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29.12.2010

Ökostrom ist kein Preistreiber: „Das Problem heißt Teuerstrom“

Stromanbieter sorgen zum Jahreswechsel für großes Aufsehen: Mit kräftigen Preiszuschlägen erhöhen sie Millionen Haushalten den Strompreis. Begründet wird die Erhöhung von vielen Energiekonzernen und Stadtwerken mit der Umlage für Erneuerbare Energien. Doch am Ökostrom liegt es nach Ansicht von Branchenkennern gar nicht: „Wir haben kein Problem mit Ökostrom - das Problem in Deutschland heißt Teuerstrom“, sagt Robert Mundt, Vorstandsvorsitzender der FlexStrom AG.

Nach Angaben der Tarifexperten von check24 erhöhen rund 570 Versorger in ganz Deutschland ihre Preise. Der konzernunabhängige Anbieter FlexStrom hatte im letzten Jahr bereits einen überdurchschnittlich hohen Ökostrom Anteil von 38,2 Prozent - und gehört eigenen Angaben zufolge trotzdem zu den besonders günstigen Anbietern auf dem deutschen Strommarkt. 

Der ständige Anstieg der Strompreise ist Deutschland ist nach Aussage von FlexStrom vor allem auf die Strukturen des Strommarktes zurückzuführen. Große Stromproduzenten dominieren, das Bundeskartellamt hat für 2011 bereits eine genaue Untersuchung angekündigt. Der Großteil der Haushalte in Deutschland bezieht seinen Strom immer noch vom Grundversorger - und bezahlt damit viel mehr als nötig. Durch einen Wechsel zu günstigen Anbietern kann ein Familienhaushalt somit leicht mehrere hundert Euro einsparen. 

Die Umlage für Ökostrom wird von vielen Anbietern aktuell offenbar als Vorwand für ihren Preiszuschlag genutzt. Dies hatte auch der Präsident der Bundesnetzagentur bereits öffentlich kritisiert. Die Abgabe, die von jedem Stromkunden zu zahlen ist, steigt zum 1. Januar um 1,76 Cent je Kilowattstunde. 

Viele Preiserhöhungen fallen jedoch deutlich höher aus: So erhöht Vattenfall den Grundversorgungstarif in Berlin um 2,33 Cent je Kilowattstunde, die Stadtwerke Leipzig verlangen ab Januar 3,09 Cent je Kilowattstunde mehr und die Stadtwerke Düren, ein Unternehmen der RWE-Gruppe, erhöht sogar um 3,45 Cent. 

Quelle: FlexStrom AG


  

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