Nach Atomschock: Stiebel Eltron verstärkt Produktion und Vertrieb regenerativer Energiesysteme
„Der neuerliche Ölschock und die dramatischen Ereignisse in der japanischen Atomindustrie werden die ohnehin gesetzlich programmierte energiepolitische Neuausrichtung in Richtung Erneuerbare Energien beschleunigen“, ist Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wärme- und Systemtechnikunternehmens Stiebel Eltron, überzeugt. Die Branche stelle sich darauf ein, den politisch stimulierten Öko-Umbau in den privaten und gewerblichen Energiehaushalten weiter zu beschleunigen.
„Der sich abzeichnende schnellere Rückzug aus Ölabhängigkeit und Kernkraft, stellt eine außerordentlich Herausforderung sämtlicher Marktkräfte im Bereich der Erneuerbaren Energien dar“, betonte Sonnemann. Dies sei die einhellige Brancheneinschätzung auf der ISH, der weltweiten Leitmesse für Haus- und Wärmetechnik, gewesen. Sie stand ganz im Zeichen der aktuellen Ereignisse und Entwicklungen.
„Wir stellen uns in Produktion und Marktbearbeitung zusammen mit unseren Partnern im Bauwesen und Fachhandwerk darauf ein, den politisch stimulierten Öko-Umbau in den privaten und gewerblichen Energiehaushalten weiter zu beschleunigen“, kündigte der Chef des führenden deutschen Wärmepumpenherstellers an.
In dem jetzt verabschiedeten Marktanreizprogramm der Bundesregierung sieht Stiebel Eltron eine gute Basis, mit staatlichen Förderimpulsen weithin längst fällige Modernisierungsinvestitionen auszulösen. Das Marktanreizprogramm zielt insbesondere darauf, die Energieeffizienz im Heizanlagenbereich des Wohnungswesens zu verbessern, wobei die Förderungen ausschließlich für den Gebäudebestand in Aussicht gestellt werden.
Nur wenn es zügig gelingt, die rund 14 Millionen veralteten Heizungsanlagen in Deutschland umzustellen, so einschlägige Expertisen, ist die angestrebte Wende hin zu mehr Versorgungssicherheit bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch realistisch. Das Holzmindener Familienunternehmen, das bereits seit der ersten Ölkrise auf die erneuerbaren Energien setzt, sieht seine Systeme in den neu formulierten Förderungsbedingungen als eine zentrale Technik in dem Bestreben nach mehr Energieeffizienz in besonderer Weise bestätigt.
Stiebel Eltron setzt Unternehmensangaben zufolge bei dem häuslichen „Wärmemanagement“ auf integrierte Systeme zwischen Heizen und Lüften verbunden mit einer intelligenten Regeltechnik, die Schwankungen des Solar- und Windstroms in Konfiguration mit dem Einsatz von Wärmepumpen ökonomisch abpuffert - ein wichtiger Beitrag der Endnutzer nicht nur zur Unabhängigkeit von fossilen Energien, sondern auch von Witterungs- und Klimabedingungen.
Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit - nicht zuletzt vor Preisausschlägen auf dem Energiemarkt - werden als dominierendes Motiv für Investitionen in häusliche Wärmesysteme nach Einschätzung des Geschäftsführers Marketing und Vertrieb, Karlheinz Reitze, nach den jüngsten Entwicklungen weiter zunehmen. Dazu gehöre, dass Anwender ihren häuslichen Energiekurs nicht auf „alleinseligmachende“ Einzelprodukte stützen, sondern die jeweils und individuell beste Anlagenkombination von Anbietern und Installateuren abverlangen. Hier werde der Markt von Leistungen, Produkten und Service zu weiterer Transparenz kommen.
Reitze sieht in dem aktuellen krisenhaften Umfeld die Chance, dass der ökologische Umbau in der breiten Bevölkerung an Akzeptanz gewinnt. „Was der Markt jetzt benötigt, sind keine Lösungen, die mehr Energie verbrauchen, sondern effizient sind.“ Der Umstieg auf Erneuerbare Energien sei durch die jüngsten Zuspitzungen samt politischen Reaktionen über die ökonomischen und ökologischen Aspekte hinaus zu einer Art Sicherheitsraison in Deutschland geworden.
Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG
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