Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
27.01.2012

PHOTON: Keine erhöhte Netzbelastung durch große Photovoltaik-Anlagen

Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärte gestern hinsichtlich großer Photovoltaik Freiflächenanlagen: „Je größer die Solarleistung, je größer ist auch die Netzbelastung.“ Dieser Aussage widerspricht Das Solarstrom-Magazin „Photon“. Dessen Herausgeber Philippe Welter betont: „Photovoltaik-Anlagen entlasten in aller Regel die Netze, in die sie einspeisen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine große oder mehrere kleine Anlagen errichtet werden. Lediglich die Gesamtleistung in einem Netzabschnitt ist relevant.“

„Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen sind die Billigmacher des Solarstroms“, betont Photon-Herausgeber Philippe Welter. „Eine weitere Beschränkung der Freiflächenanlagen bringt für die Netzstabilität keine Vorteile, macht aber den Strom ohne Not teurer.“

In den meisten Fällen muss das Stromnetz für den Transport von Solarstrom nicht verstärkt werden. Denn der Solarstrom macht zunächst den sonst notwendigen Transport konventionellen Stroms von einem zentralen Großkraftwerk zum Verbraucher überflüssig. „Dadurch entlasten Solarstromanlagen das Netz“, sagt Welter. „Die Netzverluste sinken, und damit auch die Kosten für die Stromverbraucher.“

Dort, wo eine größere Photovoltaik Leistung installiert ist, als vor Ort Abnehmer vorhanden sind, wird das Stromnetz verstärkt, um die Übertragungskapazität bereitzustellen. Diese Kapazitätserweiterung vermindert zudem Übertragungsverluste.

Das hat physikalische Ursachen: Wenn die Netzbelastung sich verdoppelt, vervierfachen sich in etwa die Netzverluste. Werden aufgrund von Solaranlagen Netzbereiche verstärkt, so erhöht sich dadurch die Transportleistung dieser Netzbereiche und die Verluste sinken. Da die Netzverluste ein dominanter Kostenfaktor sind, verringert die solar induzierte Netzverstärkung bei korrekter Auslegung in der Regel die Netzkosten für die Verbraucher.

Überdies werden große Photovoltaik Anlagen üblicherweise direkt an das Mittelspannungsnetz angeschlossen. Die dafür gültigen Regeln verlangen schon seit Jahren, dass die Photovoltaik Anlagen sich an der Stabilisierung der Stromnetze beteiligen. Dafür gibt es Regelungsmechanismen zur Spannungs- und Frequenzstabilisierung, zur Blindleistungsbereitstellung und zur netzstabilisierenden Energielieferung im Kurzschlussfall. Für kleine Solarstromanlagen gelten solche Anforderungen erst seit dem vergangenen Jahr.

Günstig ist für Stromverbraucher auch der Kostenvorteil, den Strom aus großen Photovoltaik Anlagen gegenüber kleinen Anlagen besitzt: etwa 25 Prozent.

Gemäß des seit Jahresbeginn 2012 gültigen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird schon die nächste reguläre Vergütungsabsenkung zum 1. Juli dieses Jahres die Höhe der Solarstromvergütung für Freiflächenanlagen auf das Niveau der Offshore-Windvergütung bringen. Hinzu kommt hier, dass Windkraftwerke auf See den Anschluss an das Stromnetz kostenlos vom Netzbetreiber erhalten, der seine Aufwendungen wiederum auf die Stromkunden umlegt. Betreiber von Photovoltaik Anlagen auf Freiflächen müssen diese Anschlussleitungen selbst bezahlen.

Freiflächenanlagen unterbieten ab Mitte des Jahres auch die Durchschnittsvergütung für Biomassekraftwerke. Gleichzeitig brauchen sie eine zehn- bis zwanzigmal kleinere Fläche, um genauso viel Energie zu liefern. Auf einem Bruchteil der heute zum Anbau von Energiepflanzen für die Stromproduktion benötigten Fläche könnten Solarstromanlagen rechnerisch den gesamten Strombedarf der Bundesrepublik decken.

Quelle: PHOTON - Das Solarstrom-Magazin, PHOTON Europe GmbH

  

Vorheriger Artikel:
VDE-Kongress 2012: Smart Grid – Intelligente Energieversorgung der Zukunft
Nächster Artikel:
Photovoltaik-Förderung: Augenmaß und politische Verlässlichkeit gefragt

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 08:57
                                                                 News_V2