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10.02.2012

Solarthermie: Absatzmarkt steigt um knapp elf Prozent gegenüber Vorjahr

Der Absatzmarkt für Solarthermie Anlagen ist in 2011 um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 149.000 neue Sonnenheizungen auf deutschen Dächern installiert, was einer Kollektorfläche von rund 1,27 Millionen Quadratmetern entspricht. Damit sorgen jetzt 1,66 Millionen Solarwärme-Anlagen in der Bundesrepublik für Warmwasser und/oder Raumheizung. Der Anteil der Solarthermie Anlagen, die neben der Warmwasserbereitung auch die Heizung unterstützen, liegt bei etwa 50 Prozent.

Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) führen die Erholung des Solarthermie Marktes unter anderem auf die stark gestiegenen Energiepreise zurück, auf das gute Winterwetter und die verstärkte Bereitschaft, Geld in Sachwerte anzulegen. Die Preise für Heizöl stiegen 2011 um knapp 25 Prozent, die von Erdgas um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Immer mehr Bürger nehmen die Energiewende selbst in die Hand. Damit machen sie sich unabhängiger von steigenden Preisen fossiler Energieträger und setzen ein starkes Zeichen für den Klimaschutz“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

„Die Kombination aus Gas- oder Ölbrennwerttechnik mit Solarthermie verbindet hohe Effizienz mit der sinnvollen Nutzung der erneuerbaren Energien“, ergänzt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Gegenüber der in deutschen Heizungskellern in 80 Prozent der Fälle noch anzutreffenden veralteten Heizungstechnik sparen solche modernen Heizungsanlagen bis zu 40 Prozent an Energie“, so Lücke weiter.
Beide Verbände betonen allerdings, dass der Solarthermie Markt gegenüber dem Boomjahr 2008 gerade einmal ein Niveau von etwa 60 Prozent erreicht hat. Stark schwankende Energiepreise und mangelnde Anreize behinderten den dringend notwendigen Ausbau der Solarthermie im Wärmemarkt.

BDH und BSW-Solar fordern die Politik daher auf, endlich attraktive und verstetigte Anreize für potenzielle Investoren in Effizienz und Erneuerbare Energien im Gebäudebereich zu schaffen. Beide Verbände sprechen sich seit gut 1,5 Jahren für Steueranreize in Form von Abschreibungsmodellen aus, die allerdings nach wie vor von Fiskalpolitikern unter Preisgabe der umwelt- und energiepolitischen Zielsetzungen der Energiewende verhindert werden. 

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)


  

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