S.A.G. Solarstrom AG: Umsatz gestiegen, Ergebnis im Minus
Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG hat ein für die Photovoltaik Branche sehr schwieriges Jahr 2011 mit einem gesunkenen operativen Ergebnis von 6,2 Millionen Euro (2010: 13,1 Millionen Euro) abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 31,2 Prozent auf 264 Millionen Euro (2010: 201 Millionen Euro), davon wurden 73 Prozent im Ausland erwirtschaftet. Das Konzernjahresergebnis beziffert das Unternehmen auf -3,5 Millionen Euro (2010: 6,3 Millionen Euro).
Haupttreiber des Umsatzwachstums sei der Bereich Projektierung und Anlagenbau mit der Umsetzung des 48-MWp-Projekts in Norditalien gewesen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Konzern-EBIT sei im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund des Geschäftsbereichs Partnervertrieb gesunken. Die außergewöhnliche Wettbewerbssituation in Deutschland habe in diesem Geschäftsbereich zu einem negativen EBIT von -2 Millionen Euro (2010: +3,3 Millionen Euro) geführt, so das Unternehmen.
Im Geschäftsbereich Projektierung und Anlagenbau habe darüber hinaus die europäische Finanz- und Wirtschaftskrise für sinkende Renditen gesorgt. Neue Besteuerungsmodelle im Rahmen von Haushaltskonsolidierungen und erforderliche Zusatzversicherungen hätten zu hohen Einmalbelastungen geführt. Die Finanzkrise habe darüber hinaus für überproportional steigende Finanzierungskosten, die sich im Konzernjahresergebnis von -3,5 Millionen Euro (2010: 6,3 Millionen Euro) niedergeschlagen hätten.
Eigenen Angaben zufolge konnte die S.A.G. Solarstrom AG die sehr schwierigen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2011 und hohen Einmalbelastungen dank ihres Vier-Säulen-Geschäftsmodells gut kompensieren und gehöre damit zu den wenigen Photovoltaik Unternehmen, die das Geschäftsjahr mit einem positiven operativen Ergebnis abschließen konnten. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung auch vor dem Hintergrund des hohen Liquiditätszuflusses im ersten Quartal 2012 durch den Verkauf des Projekts Serenissima eine Dividende von 12,5 Cent vor.
„Wir mussten im Jahresverlauf aufgrund sinkender Preise prozentual deutlich mehr Projekte umsetzen als zu Jahresanfang 2011 auf Basis eines moderaten Preisrückgangs geplant und wir wurden mit vielen völlig unkalkulierbaren Kostenpositionen im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise konfrontiert. Die S.A.G. Solarstrom AG war aber nicht nur in der Lage, all diese Effekte zu verkraften, sondern auch noch ein positives operatives Ergebnis zu erwirtschaften“, so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG.
Die S.A.G. Solarstrom Gruppe will auch 2012 das Absatzvolumen im Bereich Projektierung und Anlagenbau sowie Partnervertrieb, das 2011 bei rund 100 MWp lag, deutlich steigern, bei einer weiterhin profitablen EBIT-Marge. Dazu will die Gruppe weitere neue Ländermärkte außerhalb Europas erschließen. Bereits Ende 2011 wurden zudem die Kostenstrukturen im Unternehmen angepasst.
„Wir sind als Dachanlagenspezialist und Serviceanbieter sehr gut für ein sicher ebenfalls nicht einfaches Geschäftsjahr 2012 positioniert“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Karl Kuhlmann. „Zudem stellen wir bereits heute die Weichen für einen fairen Wettbewerb von Strom aus Photovoltaik zu konventionellen Energiequellen. Wir sind deshalb überzeugt, dass die S.A.G. Solarstrom Gruppe diese schwierige Übergangsphase von einem subventionierten Markt hin zu einem Wettbewerbsmarkt nicht nur gut bewältigen kann, sondern gestärkt daraus hervorgehen wird.“
Quelle: S.A.G. Solarstrom AG
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