Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
09.05.2012

Photovoltaik-Förderkürzung: Umsatzeinbruch und Entlassungswelle

Die von der Bundesregierung geplanten harten Einschnitte der Solarstrom-Förderung haben bereits großen Schaden in der Photovoltaik Branche verursacht. Nach einer heute veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) verzeichneten Photovoltaik Unternehmen im April dieses Jahres einen Umsatzeinbruch von über 50 Prozent. In den nächsten Monaten und auch für das Jahr 2013 wird mit einem weiteren Auftragsrückgang gerechnet. Schon jetzt entlassen über der Hälfte der Solarunternehmen Mitarbeiter.

Die Solarbranche appelliert angesichts der dramatischen Zahlen an die Ministerpräsidenten der Bundesländer, die drastischen Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung zu entschärfen. Am Freitag dieser Woche (11. Mai) entscheidet sich, ob im Bundesrat eine Mehrheit für die Anrufung eines Vermittlungsverfahrens zustande kommt. Dann steht das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit den geplanten Kürzungen der Solarstromförderung in der Länderkammer auf der Tagesordnung. Sollte es zu keiner Einigung im Vermittlungsverfahren kommen, kann die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes mit einer Zweidrittel-Mehrheit vom Bundesrat aufgehalten werden.

„Die viel zu starken Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung haben das Investitionsklima in Deutschland vergiftet, die Umsätze einbrechen lassen und bereits weit über 10.000 Menschen ihren Solar-Job gekostet,“ kritisiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).

In einer heute veröffentlichten Umfrage unter BSW-Solar Handwerkern, Großhändlern und Produktionsunternehmen wurden die Ausmaße der geplanten Kürzungen deutlich: Über 50 Prozent der Solarunternehmen haben in den letzten Wochen bereits Stellen abgebaut. Bis Jahresende werden es 65 Prozent sein, wenn die Kürzungen der Solarförderung so wie vom Bundestag beschlossen umgesetzt werden. Bei den Umsätzen erwarten die Unternehmen 2012 gegenüber 2011 trotz eines starken, ersten Quartals Einbußen um 50 Prozent und 2013 rund 60 Prozent.

„Nur die Bundesländer können den Schaden jetzt noch begrenzen. Ihr Widerstand muss die Bundesregierung jetzt zum Einlenken bewegen“, so Körnig. Die Solarbranche fordert die Landesministerpräsidenten auf, sich schützend vor die Beschäftigten der Branche zu stellen und die Kürzungspläne über den Bundesrat deutlich abzumildern.

Seit Amtsantritt im Herbst 2009 hat die Bundesregierung das entscheidende Erneuerbare-Energien-Gesetz vier Mal zum Teil grundlegend geändert, ganze Marktsegmente aus der Förderung genommen und die Einspeisevergütung für Solarstrom halbiert. Zuletzt ist eine Neufassung des Gesetzes gerade erst am 1. Januar 2012 in Kraft getreten. Jetzt soll rückwirkend zum 1. April 2012 wieder eingegriffen werden. Bis Anfang 2013 summieren sich die neu geplanten Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung auf bis zu 45 Prozent. Die Bundesregierung verfolgt damit das Ziel, den Zuwachs an Solarstromleistung gegenüber den Vorjahren mindestens zu halbieren.

Der BSW-Solar kritisiert, dass gegenwärtig ohne nachvollziehbaren Grund eine ganze Zukunftsbranche aufs Spiel gesetzt werde. Sachlich fundierte Gründe für die überzogene Reduktion der Solarstrom-Förderung gebe es nicht. Der weitere Ausbau der Solarenergie fällt nach Expertenmeinung kostenseitig kaum noch ins Gewicht und ist technisch zweifelsfrei machbar. Körnig: „Die Bundesregierung muss sich endlich klar zur Energiewende bekennen. Jetzt entscheidet sich, ob Deutschland auch die ökonomischen Früchte seiner Pionierrolle ernten wird oder diese anderen Ländern überlässt.“

Schnelle Nachbesserung durch die Bundesländer erhofft sich die Solarbranche insbesondere bei Solarstromanlagen in der Größenklasse 10-100 Kilowattpeak, in der bis Anfang 2013 mit bis zu 45 Prozent besonders starke Fördereinschnitte vorgesehen sind und sich der Betrieb neuer Solarstromanlagen andernfalls kaum noch rentieren dürfte. Dieses Marktsegment machte 2011 rund 50 Prozent des Photovoltaik Marktes aus. Betroffen sind Solarstromanlagen auf Schuldächern, Mehrfamilienwohnhäusern, landwirtschaftlichen Gebäuden und Gewerbebetrieben.

Informationen zu den Studien zur technischen Machbarkeit des Solarausbaus unter www.solarwirtschaft.de

* Methodik der Umfrage: Web-basierte Befragung von 555 Solarunternehmen aus den Segmenten Handwerk, Großhandel und Produktion vom 26.4. bis 8.5.2012 durch den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. 

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.  (BSW-Solar)

  

Vorheriger Artikel:
„Romy, Julian und der Superverstärker“
Nächster Artikel:
CentroPlan baut drei Photovoltaik-Anlagen auf Logistikzentren

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 07:47
                                                                 News_V2