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03.07.2012

EEG-Kompromiss: „Kürzungen sehr anspruchsvoll ausgefallen“

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) begrüßt die aktuelle Kompromissfindung hinsichtlich der EEG Novelle. Die unerträgliche Unsicherheitsphase habe damit ein Ende, heißt es in einer Pressemitteilung. Gleichwohl seien - trotz der Abmilderung der Kürzung für Photovoltaik Anlagen bis 40 kWp Leistung - die Kürzungen sehr anspruchsvoll ausgefallen. Die Solarindustrie muss nach Einschätzung der DGS auch zukünftig große Anstrengungen unternehmen, um die Anlagenpreise weiter absenken zu können.

Trotzdem bestünden für Betriebe, Hausbesitzer/innen und Investor/innen nun wieder klare Rahmenbedingungen für Investitionen in saubere Stromerzeugung, bilanziert die DGS. Die DGS begrüßt, dass die Stabilität des EEG beibehalten wurde und die Vergütungssätze nicht – wie ursprünglich geplant – per Verordnung kurzfristig geändert werden können. Auch die Ankündigung, ein Förderprogramm für Speichertechnik aufzulegen, wird begrüßt. 



Das EEG war und ist ein erfolgreiches Werkzeug zur Umsetzung von immer mehr Erneuerbarer Energie in Deutschland. Gleichzeitig hat Deutschland dieses Konzept erfolgreich exportiert – viele Länder haben gleiche oder ähnliche Regelungen übernommen, heißt es in der DGS-Pressemitteilung zum EEG Kompromiss.

Die DGS hat gemeinsam mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern der Solarbranche im März gegen massive Kürzungen und die zu kurzfristige Umsetzung protestiert. In mehreren ausführlichen Stellungnahmen wurde von Seiten der DGS versucht, auf die Gesetzgebung Einfluss zu nehmen. Erst der Bundesrat hat diese Proteste erhört und dem Gesetz seine Zustimmung verweigert. Bis zur aktuellen Kompromissfindung hat eine große Unsicherheit den Solarmarkt in Deutschland gelähmt, so die DGS.

Die DGS kritisiert zwei Punkte des aktuellen Kompromisses:

Zu dem beschlossenen auf 52 GW festgesetzten Gesamtdeckel für die Photovoltaik Förderung:
„In den vergangenen Jahren hat die Solarbranche die Wirkungsgrade steigern und die Kosten gleichzeitig massiv senken können. Es ist unverständlich, weshalb diese Entwicklung in einigen Jahren ausgebremst werden soll“, so Jörg Sutter, Präsident der DGS. “Auch wenn von der Regierung rechtzeitig ein Vorschlag zur Anschlussförderung vorgelegt werden muss, ist das ein falsches Signal“.

Weiterhin kritisiert die DGS den nach wie vor gültigen Ausbaukorridor von 2.500 bis 3.500 MW Solarleistung pro Jahr, der wenigstens nun nicht weiter jährlich abgesenkt werden soll. Die DGS hält eine höhere Zubaurate insbesondere hinsichtlich der Umsetzung der Energiewende für notwendig und machbar. 

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS)


  

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