Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
|
20.11.2012 |
Kohlenstoff-Nanoröhren sollen Photovoltaik-Zellen effizienter machen
Polymer-Photovoltaik-Zellen – besonders ressourcenschonend in der Herstellung und im Recycling – sind leicht und flexibel und daher vielfältig einsetzbar. Eine Möglichkeit, diese Zellen effizienter zu machen, könnte in der Verbindung von Polymeren mit filigranen Hohlzylindern aus Kohlenstoff-Atomen, sogenannten Kohlenstoff-Nanoröhren (engl. carbon nanotubes, CNT), liegen. Ein internationales wissenschaftliches Konsortium arbeitet jetzt daran, die Leistungsfähigkeit von Solarzellen mithilfe CNT noch weiter zu verbessern.
Die Nutzung der Sonnenenergie spielt eine entscheidende Rolle für die Energiewende. Das Verbundprojekt namens POCAONTAS („Polymer-Carbon Nanotubes Active Systems for Photovoltaics”) soll in den kommenden vier Jahren polymer-basierte Kohlenstoffmaterialien erforschen und ihr Potenzial für den Einsatz in Solarzellen bestimmen.
Kohlenstoff-Nanoröhren haben drei entscheidende Eigenschaften, die zur Optimierung von Photovoltaik Zellen beitragen können: Sie besitzen eine gute photochemische Stabilität und können damit möglicherweise einen langjährigen Gebrauch der Zellen sicherstellen. Zweitens absorbieren sie, anders als viele Polymere, nicht nur im sichtbaren, sondern auch im infraroten Spektralbereich des Sonnenlichts. Darüber hinaus weisen ihre Elektronen eine außergewöhnlich hohe Beweglichkeit auf, was den Hybrid-Zellen ebenfalls zugutekäme. Um dieses Potenzial im Hinblick auf verbesserte Solarzellen zu nutzen, ist eine detaillierte Kenntnis und nachfolgende Kontrolle des konkreten Zusammenspiels der Materialien nötig. In POCAONTAS möchten die Projektpartner dieses Zusammenspiel mithilfe modernster spektroskopischer Methoden erforschen.
Drei der zehn Projektpartner kommen aus Bayern: Prof. Dr. Tobias Hertel (Chemie) und Prof. Dr. Vladimir Dyakonov (Physik) von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie Prof. Dr. Achim Hartschuh (Chemie) von der Ludwig-Maximilians-Universität München gehören dem Konsortium an. Hinzu kommen eine Reihe assoziierter Partner, darunter mit Future Carbon, Belectric OPV GmbH (vormals Konarka Technologies GmbH) und der Bayerischen Forschungsallianz drei weitere bayerische Akteure. Die Koordination von POCAONTAS übernimmt das spanische Forschungsinstitut IMDEA (Instituto Madrileño de Estudios Avanzados). POCAONTAS wird von der Europäischen Kommission mit rund 3,45 Millionen Euro für eine Laufzeit von vier Jahren gefördert.
POCAONTAS wird über ein sogenanntes „Initial Training Network“ (ITN) im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU gefördert. Neben der Forschung hat das Projekt die umfassende Ausbildung von Doktorand/innen und Post-Doktorand/innen in der Wissenschaft und im industriellen Bereich im Fokus. Über Kurse und Workshops – lokal bei den jeweiligen Partnereinrichtungen beziehungsweise netzwerkweit – sollen neben fachlicher Expertise auch Fähigkeiten vermittelt werden, welche die jungen Wissenschaftler/innen auf das Berufsleben vorbereiten. Die Bayerische Forschungsallianz unterstützte das Konsortium bei der Antragstellung und ist als assoziierter Partner für einen Teil der Ausbildung verantwortlich. Unter anderem bietet sie Workshops zu den Themen Forschungspolitik der EU, Projektakquise, erfolgreiche Antragstellung und Verbreitung von wissenschaftlichen Ergebnissen an.
Quelle: Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
|
|
Vorheriger Artikel: Zurück in die Zukunft: Frachtschiffe sollen wieder segeln | Nächster Artikel: Personalabbau in der Photovoltaik-Branche geht weiter |
Lesen Sie hierzu auch ähnliche Artikel:
Photovoltaik mit Nanoröhren (06.11.2012)
Sunways AG: Monokristalline Zellen mit einem Wirkungsgrad von 19,1 Prozent (15.03.2010)
centrotherm photovoltaics AG sponsert Uni Stuttgart Schlüsselequipment zu Forschungszwecken (09.05.2011)
Forschungserfolg am Institut für Photovoltaik (08.05.2013)
juwi Solar setzt sich für nachhaltiges Recycling von alten Photovoltaik-Modulen ein (08.06.2011)
Farbe für die Solarfassade (01.07.2013)
Hocheffiziente Energiespeicher aus Kohlenstoff-Nanofasern (19.07.2012)
Graphen statt Silizium: Neue Technologie für Halbleiter und Photovoltaik (09.07.2013)
EU fördert Dünnschicht-Solarzellen-Projekt mit mehr als zehn Millionen Euro (12.07.2012)
Solarstrom aus der Tasche (12.12.2006)
|
Newsarchiv
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
|
|
|