Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
27.05.2013

Strom im Überfluss fördert elektrische Mobilität

Ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Westfälischen Hochschule kümmert sich darum, den Überschuss Strom aus Blockheizkraftwerken oder Photovoltaik Anlagen in den „Tank“ von Elektro-Fahrzeugen zu leiten. Interessant ist dies vor allem für kleine und mittlere Unternehmen mit eigener Energieversorgung und Fahrzeugpark.

Photovoltaik wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie. Blockheizkraftwerke machen aus Gas Strom und Wärme. Doch die Sonne scheint, wann sie will. Und die Blockheizkraftwerke erzeugen im Winter unserer Breiten üblicherweise neben der erforderlichen Wärme mehr Strom als im Betrieb eines kleinen oder mittleren Unternehmens verbraucht wird. Viele Forscher knacken daher an der Frage, wie der überschüssige Strom zwischengespeichert werden kann. 

„Besser als speichern ist direkt nutzen“, sagte sich Thomas Krause vom Fachbereich „Maschinenbau und Facilities Management“ der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Er ist der führende Kopf eines Teams der Westfälischen Hochschule, das sich an einem Verbundprojekt beteiligt, das die technische Gebäudeausrüstung mit dem „Tank“ von Elektrofahrzeugen verheiraten will. Unter der Federführung von Prof. Dr. Friedbert Pautzke und Christian Hain vom Institut für Elektromobilität der Hochschule Bochum sind als Pilotnießnutzer die „H&V Energietechnik“ (Nordkirchen) und das Autohaus/die Fahrschule Rüschkamp (Lünen) beteiligt. Neben Thomas Krause als wissenschaftlichem Mitarbeiter sind von der Westfälischen Hochschule außerdem Andreas Recktenwald sowie die Professoren Alfons Rinschede und Manfred Büchel beteiligt. 

Technisch geht es darum, die „Lastgänge“ der Photovoltaik Anlagen und der Blockheizkraftwerke (BHKW) so zu steuern, dass sie an die Bedarfskurven von Elektrofahrzeugen passen. Von Vorteil dabei ist, dass der Gebäudetechniker die Lastkurven der BHKW beeinflussen kann, während sich die Lastkurve der PV-Anlagen allein aus Astronomie, Klima und Wetter ergibt. Ein Problem unter mehreren ist dabei, „dass wir von den Fahrzeugherstellern nur ungefähre Angaben über die Restspeichermenge in den Batterien von Elektrofahrzeugen bekommen. Hier tüfteln wir an präziseren Werten, um die Ladezyklen je nach Restfüllstandsanzeiger der Batterie besser steuern zu können“, so Thomas Krause. 

Gesamtziel des Projekts, das noch bis Ende 2014 von der EU und vom Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 360.000 Euro, davon allein 108.000 Euro für die Westfälische Hochschule, gefördert wird, ist es, ein technisches Gesamtsystem vorzustellen, das dem Gewerbetreibenden zuverlässig Auskunft darüber gibt, ob es ich lohnt, die eigene Energieversorgung dafür zu nutzen, im eigenen Fahrzeugpark mit Benzin oder Diesel betriebene Fahrzeuge durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen. Krause: „Der selbst erzeugte Strom ist am effizientesten im Eigenverbrauch Trotz der Einspeisevergütung im öffentlichen Stromnetz.“
Als idealen Verbindungsweg zwischen den Daten der Gebäudetechnik und den Fahrzeugdaten denkt das Entwicklerteam auch an den Einsatz eines Smartphones. Thomas Krause: „Mit der richtigen App starten Gebäudetechnik und Fahrzeugtechnik den direkten Dialog.“ 

Als ersten Testbetrieb hat das Projekt das Autohaus Rüschkamp in Lünen, das zugleich über eine Fahrschule mit Namen „Mobile Vielfalt“ verfügt, gewonnen. Rüschkamp lässt den Testbetrieb unter dem Stichwort „eDrivingSchool“ laufen. Damit bekam Thomas Krause auch zugleich den Fahrlehrerverband Westfalen ins Boot, besser ausgedrückt: ins Auto. Denn der Fahrlehrerverband kümmert sich darum, dass das elektrische Fahren auch in den Ausbildungsrichtlinien für Fahrschüler verankert wird. Der zweite Testbetrieb ist die „H&V Energietechnik“ in Nordkirchen. Sie betreibt ein Lieferfahrzeug mit eigenem Überschuss-Strom. 

Projekterfolg vorausgesetzt sieht Thomas Krause einen großen Markt: „Es gibt gerade im Pendelbereich des Ruhrgebiets eine große Anzahl von Gewerbebetrieben, die technisch bereits in die eigene Strombereitstellung eingestiegen sind und ihre Überschuss-Erzeugung in eigenen Elektrofahrzeugen sehr gut nutzen könnten. Zugleich macht das Elektromobilität im Straßenbild mehr sichtbar als bisher und führt auch dem Privatkunden die Nutzung von Elektromobilität vor Augen.“ 

Auch die Westfälische Hochschule hat BHKW unter und Photovoltaik Anlagen auf ihrem Dach. Vor allem für Zwecke von Lehre und Forschung. Doch Wärme und Strom entstehen in ihnen natürlich auch, denn Physik ist unbestechlich. Bisher werden Wärme und Strom in die eigene Haustechnik eingespeist. Aber natürlich wünscht sich die Projektgruppe, dass die Westfälische Hochschule irgendwann den Strom aus diesen Quellen auch an einer Ladesäule für Elektrofahrzeuge bereitstellt. Und wer weiß: Vielleicht gibt es im Dienstwagenpark der Westfälischen Hochschule dann ja auch schon ein E-Auto.

Quelle: Westfälischen Hochschule

  

Vorheriger Artikel:
Finalisten des Intersolar AWARD 2013 stehen fest
Nächster Artikel:
Bundesregierung feiert E-Autos, fördert aber Spritschlucker

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 18.10.2024 05:12
                                                                 News_V2