Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
05.07.2007

Bundesverband Solarwirtschaft: „Wer jetzt die EEG-Statik ändert, setzt Wachstum aufs Spiel“

Heute hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel Vorschläge zur schnelleren Absenkung der Solarstrom-Förderung im Zuge der Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) präsentiert. Sollten die Vorschläge umgesetzt werden, würde die Förderung ab dem Jahr 2009 für neue Fotovoltaik Anlagen auf dem Dach jährlich um sieben Prozent, ab 2011 sogar um acht Prozent gesenkt werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) dagegen warnt: „Wer jetzt die Statik ändert, riskiert Wachstum, Innovation und Marktführerschaft bei der wichtigsten Schlüsseltechnologie unserer zukünftigen Energieversorgung.“

Verbandsgeschäftsführer Carsten Körnig zu dem vom BMU vorgelegten EEG Erfahrungsbericht: „Das EEG in seiner bisherigen Fassung ist das Fundament für einen wirksamen Klimaschutz. Eine Veränderung der Förderarithmetik schwächt den Solarmarkt, benachteiligt Anbieter hochwertiger Solartechnik und damit vor allem heimischen Mittelstand und das Handwerk. Deshalb: Hände weg vom Innovationsmotor EEG!“

Sollten die Vorschläge des Bundesumweltministeriums (BMU) umgesetzt werden, würde die Solarstromförderung ab dem Jahr 2009 für neue Fotovoltaikanlagen auf dem Dach jährlich um sieben Prozent, ab 2011 sogar um acht Prozent gesenkt werden. Bislang ist im Gesetz eine Förderdegression für neu errichtete Solaranlagen von nominal fünf Prozent pro Jahr festgeschrieben. Für ebenerdig errichtete Solarstromanlagen soll die Solarstromvergütung nach dem Willen des Bundesumweltministeriums zukünftig stufenweise sogar um 9,5 Prozent pro Jahr abgesenkt werden. 

Sollten die Preise für Solarstromanlagen in den nächsten Jahren nicht in gleicher Höhe sinken, werde der Ausbau der Solarstromnutzung in Deutschland unattraktiv, warnt Körnig: „Die Fotovoltaik entwickelt sich zwar rasant, Technologiesprünge für Kostensenkungen in der jetzt geplanten Größenordnung wird es jedoch voraussichtlich nicht geben.“

Die Solarbranche befinde sich nach Angaben des BSW-Solar derzeit in einer sensiblen Aufbauphase und in einem harten internationalen Wettbewerb mit Asien. Die Branche sei deshalb auf attraktive und verlässliche Rahmen-bedingungen in Deutschland angewiesen. Körnig: „Deutschland befindet sich gegenüber Hauptwettbewerber Japan derzeit auf der Überholspur. Wer jetzt Baustellen errichtet, gefährdet das Überholmanöver.“

Deutschlands Fotovoltaikindustrie gilt inzwischen als Technologieführer und kann laut BSW bei anhaltendem Wachstumstempo in den nächsten Jahren Japan auch bei der Produktionsmenge von Solarzellen überholen. Nach BSW-Solar-Angaben investieren Solarunternehmen allein in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro in den Ausbau der über 50 deutschen Solarfabriken und rund 100 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung mit dem Ziel einer kontinuierlichen Kostensenkung. Wirtschaftsexperten wie Roland Berger bezeichnen die Solarbranche inzwischen als Leitindustrie des 21. Jahrhunderts mit globalen jährlichen Wachstumsraten von über 20 Prozent.

Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass eine jährliche Preissenkung von 5 bis 6 Prozent bei steigender Qualität ambitioniert aber leistbar ist. Sie werde dazu führen, dass Solarstrom vom eigenen Dach in den nächsten zehn Jahren preisgünstiger wird als der konventionelle Strombezug vom Energieversorger. Langfristig könne rund ein Viertel des heimischen Strombedarfs aus Solarenergie gedeckt werden, so die Prognosen der Solarbranche.

Der Bundesverband Solarwirtschaft appelliert deshalb an Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, den jüngsten Vorschlag zur Novellierung des EEG nochmals zu überdenken und die Annahmen der Gutachter zu überprüfen. Im September dieses Jahres wird Gabriel einen Gesetzesentwurf vorlegen, der nach der Ressortabstimmung im nächsten Jahr dem Bundestag zugeleitet werden soll.

Der BSW-Solar appelliert an die Politik, im weiteren Verlauf der EEG Novellierung viel Fingerspitzengefühl und Augenmaß zu beweisen und den industriellen Aufbau einer leistungsfähigen Solarindustrie durch eine Verschlech-terung der Marktbedingungen nicht zu gefährden. Mit über 50.000 Beschäftigten in Industrie und Handwerk, rund 10.000 Unternehmen, fünf Milliarden Umsatz und einer inländischen Wertschöpfungsanteil von 70 Prozent ist Solarenergie eine deutsche Erfolgsbranche. Der stabile deutsche Solarmarkt trägt maßgeblich dazu bei, dass deutsche Solarunternehmen Exporterfolge in aller Welt feiern.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)

  

Vorheriger Artikel:
Baden-Württemberg fördert Solarthermie & Co.
Nächster Artikel:
Tag der offenen Tür am ZSW in Ulm

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 07:29
                                                                 News_V2