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06.09.2007

Unsicherheit der Verbraucher führt zu massivem Einbruch des Wärmemarkts

Ein Minus von über 23 Prozent für das Marktwachstum im ersten Halbjahr 2007 in der deutschen Wärmebranche belegt: Trotz der Klimadiskussion ist die Marktentwicklung in Deutschland so schlecht wie noch nie. Das Hauptproblem liegt nach Ansicht vieler Mitglieder des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) auf Seiten der Politik: Mangelnde Transparenz bei der politischen Diskussion um das neue Wärmegesetz, halbgare Kompromisse beim Energieausweis und falsche ordnungspolitische Eingriffe in den Markt waren die Hauptkritikpunkte bei der Deutschen Wärmekonferenz in Berlin.

Um fast ein Viertel sind die Investitionen im Bereich energiesparender Heizungen zurückgegangen sagte Klaus Jesse, Präsident des Bundesindustrieverband Deutschland Haus Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH), am Dienstag bei der Deutschen Wärmekonferenz in Berlin. „Der Markt ist augenblicklich im freien Fall. Wir erleben einen noch nie dagewesenen Markteinbruch – besonders im Bereich der Modernisierung“, mahnte Jesse vor Branchenkollegen und Politikern.

Hintergrund für diese deutlichen Worte, die der BDH-Präsident vor allem an die Verantwortlichen in der Politik richtete, seien die Unsicherheiten am Markt und eine „schlechte Kommunikation zwischen Politik, Branche und Verbrauchern“. Aktuell weist der BDH – nach eigenen Berechnungen – ein Minus von über 23 Prozent für das Marktwachstum im ersten Halbjahr 2007 aus. Einzig im Bereich der Wärmepumpen sei einen Zuwachs (plus 30 Prozent) zu verzeichnen, alle anderen Bereiche seien stark rückläufig, so Jesse.

Gründe für diesen Rückgang konnten Klaus Jesse und seine Branchenkollegen etliche aufzählen. Angefangen bei den Vorzieheffekten die sich durch die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres erklären lassen, habe der milde Winter der Branche zu schaffen gemacht. Das Hauptproblem liegt nach Ansicht vieler BDH-Mitglieder aber auf Seiten der Politik. Mangelnde Transparenz bei der politischen Diskussion um das neue Wärmegesetz, halbgare Kompromisse beim Energieausweis und falsche ordnungspolitische Eingriffe in den Markt waren die Hauptkritikpunkte in Berlin.

„Wir sind uns zwar im Ziel durchaus einig mit der Politik, doch der Weg dahin unterscheidet uns“, richtete sich der BDH-Präsident an Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium. Eine Nutzungsverpflichtung zum Einbau effizienter Heiztechnik in Neubauten wie von der Regierung gefordert, sei kontra produktiv und führe zu einer „Phantomdiskussion“. Das Problem liege nicht bei den Neubauten, sondern im Bereich der Modernisierung. Hier scheuen sich viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer aufgrund der Unsicherheiten bei Förderungen im Rahmen des Marktanreizprogramms (MAP) vor den hohen Investitionen.

Diese Stop-and-Go Politik beim MAP müsse aufhören, fordert der BDH. Es könne nicht sein, dass die Fördertöpfe schon zur Jahresmitte leer sind und Bauherren dann leer ausgingen. Jesse forderte von der Politik zwar klarere Richtlinien, nicht aber ein ordnungspolitisches Einmischen in die technischen Lösungen. Astrid Klug sprach sich ebenfalls für eine Verstetigung bei der MAP-Förderung aus und kündigte an, dass der Branche künftig eine Schlüsselrolle zufallen solle.

Mehrfach betonte auch Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH, dass der Wärmebereich gerade im Bezug auf den Klimaschutz künftig eine größere Rolle spielen müsste. „Klimaschutz ist in unserem Bereich schon heute durchweg rentabel.“ Da sei es unverständlich, dass die Politiker nur auf die regenerative Stromerzeugung schauen würden und das Potential der regenerativen Wärme außer Acht ließen. Derzeit werden nur etwa sechs Prozent des deutschen Wärmebedarfs über Erneuerbare Energien abgedeckt, bis 2020 sollen es immerhin rund 12 Prozent sein.

Dabei wolle man den Erfolg der Fotovoltaik nicht schmälern, so Lücke, es müsse aber endlich in den Köpfen ankommen, dass verbesserte Effizienz im Wärmebereich großes Potenzial habe und dabei kosteneffizient umgesetzt werden könne. Rund zehn Prozent des gesamtdeutschen Energieverbrauchs kann alleine durch den Einsatz modernerer Techniken bei der Wärmeerzeugung in Gebäuden eingespart werden, rechnet sein Verband vor. Karl-Heinz Remmers, Vorstandsvorsitzender der Solarpraxis AG, gab sich in der Diskussion diplomatisch. Remmers wünscht sich für den Wärmebereich „eine ähnliche Dynamik wie bei der Fotovoltaik“.


Derzeit sind nach Angaben des BDH höchstens zehn Prozent der installierten Heizungen auf dem neusten Stand. Sechs Millionen Ölheizungen und acht Millionen Gasheizungen sind dagegen akut modernisierungsbedürftig. Auch von den etwa 34 Millionen deutschen Wohnungen seien rund 24 Millionen noch nicht energetisch modernisiert. Der Markt ist also da, einzig die Rahmenbedingungen müssten jetzt stabilisiert werden, so die Forderung des BDH.

Quelle: EuPD Europressedienst


  

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