Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
18.10.2012

Die Revolutionäre und die Konterrevolutionäre der Energiewende

„Als Angela Merkel nach Fukushima die Energiewende ausrief, galt das zu Recht als revolutionäre Tat. Die hundertprozentige Umstellung der fossil-atomaren Energiewirtschaft auf ein neues Energiezeitalter ist revolutionär und mutig. Doch wo sich eine Revolution abzeichnet, regt sich auch die Konterrevolution.“ So kommentiert Franz Alt, Journalist und seit Jahren Vorkämpfer für die Erneuerbaren Energien, die aktuellen politischen Umtriebe in Sachen Energiewende, EEG Umlage und alte Energiewirtschaft.

Franz Alt: „Die Kanzlerin wusste damals, dass etwa ein Drittel ihrer Partei ihr folgen wird, ein Drittel dagegen war und ein weiteres Drittel neutral. Röslers FDP macht sowieso nur, was die alte Energiewirtschaft will. Die Bedenkenträger, die Interessenvertreter der alten Energiewirtschaft und die Konterrevolutionäre sehen in diesen Tagen der Strompreisdiskussion ihre Stunde gekommen. In Zeiten des Zweifels und Angstmachens wird unendlich viel energiepolitischer Unsinn geredet und geschrieben. Die Energiewende sei zu teuer, zu unsozial und überhaupt nicht machbar. 

Die Süddeutsche Zeitung meint hingegen zu Recht: „Zweifler und Zauderer haben noch nie große Geschichte geschrieben. Für Wandel braucht es Mut und Durchhaltevermögen“. Richtig ist, dass es einen exakten Fahrplan für die Energiewende nicht geben kann. Richtig ist aber auch, dass das deutsche Erneuerbare Energien-Gesetz weltweit das effektivste und erfolgreichste Instrument zum raschen Umstieg auf die erneuerbaren Energien ist und deshalb von 59 Ländern in seiner Intention übernommen wurde. Die neuesten Erfolgszahlen auf der Basis des EEG: Im Herbst 2012 werden in Deutschland bereits 27 % des Stroms ökologisch erzeugt. 2011 waren es noch 20 Prozent. 

Wenn die Kosten des EEG eine soziale Schieflage aufzeigen, dann kann und muss dieses Gesetz nachgebessert, aber doch nicht abgeschafft werden, verehrter Herr Rösler. Denn eine Wende weg von der Wende sollte es schon gar nicht geben. 

Die Energiewende läutet die dritte industrielle Revolution ein so wie die Dampfmaschine die erste und das Auto die zweite. Auch bei früheren Umbrüchen gab es Proteste, Ängste und Bedenken. Als die erste deutsche Eisenbahn fuhr, wurde davor gewarnt, weil „die Kühe schwindsüchtig werden, wenn die Züge mit 28 Kilometern Geschwindigkeit pro Stunde durch Deutschland rasen“. Als dem deutschen Kaiser Wilhelm II gemeldet wurde, dass Berta Benz mit einem Benzinauto von Mannheim nach Pforzheim gefahren sei, meinte der Kaiser: „Wir brauchen keine Autos – wir haben doch Pferde.“ 

Auf ähnlichem Niveau spielt sich zurzeit in Deutschland die Energiewende-Diskussion ab. Kein Wort über die Endlichkeit und die viel schneller steigenden Preise der alten Energieträger. Und kein Wort über die Kosten des Klimawandels. In hysterischen Zeiten wissen wir Deutsche oft wogegen wir sind, aber selten wofür. 

Was ist eigentlich passiert? Der Strom wird pro Monat im Schnitt für einen Drei-Personenhaushalt um etwa fünf Euro teurer. Das sind ungefähr die Kosten für zwei Weizenbier, meinte die TAZ. Und das sollte uns eine umweltfreundliche, sichere und vom Ausland unabhängige Energieversorgung nicht wert sein? Wie lächerlich! 

Die Energierevolutionäre sollten in dieser Gespenster-Diskussion endlich in die Offensive gehen und die Konterrevolutionäre in ihre Schranken weisen. Die Strompreiserhöhung wird flankiert von einer Strompreis-Lüge. Ein Problem liegt nämlich tatsächlich darin, dass die privaten Verbraucher den Strom der Großindustrie mit finanzieren müssen. 

Die Wahrheit ist, dass der Strom wohl noch zwei Jahre etwas teurer werden wird – vielleicht noch um ein weiteres Weizenbier im Monat – aber danach preiswerter, weil Sonne und Wind keine Rechnung schicken. Schon in wenigen Jahren wird fossil-atomare Strom teurer sein das der erneuerbare. Und über die heutige Aufregung werden wir nur noch lächeln.“ 

Quelle: Franz Alt

  

Vorheriger Artikel:
Stromkosten senken trotz höherer EEG-Umlage
Nächster Artikel:
EEG-Umlage als Vorwand für Abkehr von Energiewende

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 10:29
                                                                 News_V2