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18.10.2012

EEG-Umlage als Vorwand für Abkehr von Energiewende

Seit wenigen Tagen jagt die Erhöhung der Erneuerbare-Energien-Umlage durch alle Medien und nur einige seriöse Berichterstatter weisen darauf hin, dass mehr als 50 Prozent dieser Umlage aus anderen Quellen gespeist wird: so sind zum Beispiel mit 25 Prozent die Industrieprivilegien oder mit 13 Prozent der Rückgang des Strompreises an der Leipziger Börse für den Anstieg verantwortlich. Trotzdem wird diese Erhöhung zumeist als Beleg dafür verwendet, dass die Energiewende zu teuer und Photovoltaik Strom zu ineffizient sei.

Gerne wird auch behauptet, dass das EEG als marktwirtschaftliches Förderinstrument untauglich wäre, da es beispielsweise zu wenig Innovationsdruck aufbauen würde und daher Preise nicht so schnell sinken, wie es möglich wäre.

Dabei gibt es kaum eine Branche oder Technologie, bei der die Preise schneller gesunken sind als bei Photovoltaik Anlagen: nämlich von 2006 bis 2012 um 66 Prozent! Bei weiter fallender Tendenz. Mittlerweile 1,3 Millionen Anlagenkäuferinnen und -käufer treiben einen Wettbewerb, welcher noch vor Kurzem in dem bislang vollkommen regulierten Energiemarkt, der sich in den Händen von vier großen Energieversorgern befindet, undenkbar schien.

Schon heute ist deshalb die EEG Vergütung schneller gesunken als ursprünglich geplant und schon deutlich niedriger als der Strombezug für private Haushalte. Übrigens ein weiterer Beleg dafür, dass die „reinen“ Umlagekosten in Zukunft kaum mehr steigen können.

„Für uns als Solarunternehmen sind diese tatsächlichen Fakten und die oft sehr fragwürdige Berichterstattung Motivation und Auftrag für die Zukunft“, so Siegfried Schröpf Geschäftsführer der Grammer Solar GmbH aus Amberg (Bayern). Der Betrieb widmet sich Unternehmensangaben zufolge intensiv neuen Speichersystemen, die heute noch teuer sind und einige „Kinderkrankheiten“ haben, aber morgen größtmögliche Unabhängigkeit von Politik und Energieversorgern bieten.

„Wir arbeiten weiter an effektiven Solarsystemen, die unabhängig von Einspeisevergütungen im EEG wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. Denn wir gehen davon aus, dass 1. Solarstrom mittelfristig zu einer der preiswertesten Energiequellen überhaupt wird, 2. nur der Ausbau der Erneuerbaren Energien vor weiter steigenden Preisen für Öl, Gas, Kohle und Uran schützt und 3., dass Solarenergie und Windkraft zwei wesentliche Bausteine einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung darstellen. Denn wenn die im EEG definierte Vergütungsdauer abgelaufen ist, gibt es auch keine EEG Umlage mehr und Solarstrom wird tatsächlich kostenlos. Für die ersten Anlagen wird dies schon in 8 Jahren der Fall sein“, zeigt sich der Solarteur optimistisch.

Quelle: Grammer Solar GmbH

  

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