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17.11.2006

Fotovoltaikanlage 2007: Investition lohnt sich trotz sinkender Förderung

In Deutschland wird bereits rund ein Zehntel der Solarstromleistung auf gewerblich bzw. industriell genutzten Flächen produziert. Bei einem Marktvolumen von 620 Megawatt (MW) in 2006 entspricht das rund 70 MW Solarstromleistung, Tendenz steigend. Handwerksbetriebe, die Fotovoltaikanlagen installieren, bescheinigen diesem Sektor großes Wachstumspotenzial. Insbesondere im gewerblichen Bereich ist die Zahl bislang ungenutzter Dachflächen groß und Solarstromanlagen mit einer Größe zwischen zehn und 1.000 Kilowattpeak (kWp) entpuppen sich als begehrtes Renditeobjekt. Denn: Parallel zur ab 2007 sinkenden Förderung im Rahmen des EEG fallen die Anlagenpreise.

Wer sich für die Anschaffung einer Solarstromanlage entscheidet, profitiert vom EEG Das Gesetz beschert den Betreibern von Solarstromanlagen eine staatliche Vergütung für den hausgemachten Sonnenstrom. Der Ökostrom wird in das örtliche Stromnetz eingespeist und vom Energieversorger rückvergütet. 2007 sinken die Fördersätze planmäßig um fünf Prozent. Je nach Anlagengröße zahlt der Staat über einen Zeitraum von 20 Jahren zwischen 46 und rund 55 Cent pro kWh (und etwa 38 Cent pro kWh für Freiflächenanlagen). 

Bedingt durch die große Nachfrage nach Solarstromanlagen haben sich die Preise des zur Herstellung der Solarzellen benötigten Siliziums innerhalb von zwei Jahren teilweise mehr als vervierfacht. Dementsprechend schossen auch die Anlagenpreise in die Höhe. Die Siliziumhersteller bauen zurzeit ihre Produktionskapazitäten aus, der Engpass soll 2008 behoben sein. 

Schon jetzt allerdings steuert die Solarstrombranche gegen und kündigt Preissenkungen an. „Wir bieten ab 1. Januar 2007 eine Komplettanlage für 4.600 Euro pro kWp zzgl. Mehrwertsteuer und Installationskosten. Das entspricht einer Preissenkung von rund zehn Prozent“, sagt Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender des Bonner Solarstromherstellers SolarWorld. Neben Privatkunden können insbesondere Verbraucher aus dem gewerblichen Bereich von den Preissenkungen profitieren. 

Bisher waren es überwiegend Landwirte, die mit Solarmodulen auf ihren Dächern hohe Renditen erzielen konnten. Rund 40 Prozent der Handwerksbetriebe, so das Ergebnis der aktuellen Studie „Der deutsche Fotovoltaikmarkt 2006/07 - Vom Nachfrageüberhang zum Wettbewerb“ des Bonner Marktforschungsinstituts EuPD Research, liefern Fotovoltaikprodukte an diesen Kundenkreis. Andere Unternehmen aus dem Gewerbe- bzw. Industriesektor ziehen nach. Elf Prozent des Solarstroms, so die Studie, werden 2006 bereits von dieser Gruppe produziert, rund 30 Prozent der Handwerksbetriebe sehen in mittelgroßen Anlagen mit einer Leistung von bis zu einem Megawatt das größte Wachstumspotenzial. 

Profitieren können Privatbetreiber wie gewerbliche Sonnenstromerzeuger von attraktiven Angeboten zur Anlagenfinanzierung: Im Rahmen ihres Programms „Solarstrom Erzeugen“ bietet die KfW-Förderbank beispielsweise zinsgünstige Kredite bis zu einer Höhe von 50.000 Euro für Privatpersonen und Unternehmen. Beim „ERP- Umwelt- und Energiesparprogramm“ finanziert die Bank Unternehmen aus den Bereichen produzierendes Gewerbe, Handwerk, Handel und sonstiges Dienstleistungsgewerbe bis zu 75 Prozent der Investitionskosten. Auch beim EEG können Kunden aus dem gewerblichen Bereich von zusätzlichen Zahlungen profitieren: Wird die Anlage - beispielweise bei Bürogebäuden - in die Fassade integriert, gibt’s vom Staat neben der regulären Einspeisevergütung einen zusätzlichen finanziellen Bonus.

Quelle: Europressedienst

  

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