Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
04.01.2012

Bundesnetzagentur will mit Eckpunktepapier Energiewende beschleunigen

Die Bundesnetzagentur hat ein Eckpunktepapier „Smart Grid und Smart Market“ veröffentlicht. Damit soll etwas mehr Klarheit und Licht in eine zum Teil verwirrende und noch nicht strukturierte Debatte gebracht werden. Das Papier befasst sich mit der Frage, wie das System der Energieversorgung im Zuge der Energiewende verändert werden muss. Dabei fordert die Bundesnetzagentur u. a., die Bereiche intelligente Netze (smart grids) und intelligente Märkte (smart markets) klar voneinander abzugrenzen.

„Wir sollten künftig mehr Markt wagen und den Netzen eine eher dienende Rolle zuweisen. Netzthemen wie z. B. Netzausbau und Systemstabilität sind für die Energiewende besonders wichtige Themen, sie sollten aber nicht die gesamte Diskussion beherrschen. Dies erfordert zwar ein Umdenken in der Branche, verspricht aber innovative und effiziente Lösungen im Gesamtsystem. Gemeinsam müssen wir jetzt zügig, klar und diskriminierungsfrei die Schnittstellen zwischen den Aufgaben des Netzes und dem wettbewerblichen Bereich definieren. Dabei wird es sicher keine einfachen Lösungen geben, weil es weder ein ganz bestimmtes Smart Grid-Bauteil gibt, das die Netze für die Energiezukunft fit macht, noch den einen Masterplan für erfolgreiche Marktmodelle. Es kann auch nicht die Aufgabe des Staates sein, neue Geschäftsmodelle quasi zu verordnen“, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. 

Maßnahmen, die die Kapazitäten und die Steuerungsmöglichkeiten des Netzes erhöhen, gehören zum Bereich Smart Grid. Für den damit verbundenen zusätzlichen Einsatz von Kommunikations-, Mess-, Regel-, Steuer- , Automatisierungstechnik und IT-Komponenten sind die Netzbetreiber verantwortlich. Zum Bereich Smart Market gehören dagegen Maßnahmen, bei denen es beispielsweise darum geht, die erneuerbaren Energien besser in die Marktprozesse zu integrieren oder den Verbrauch zu beeinflussen, etwa durch innovative Tarifsysteme oder Dienstleistungen. 

„Die Übertragungsnetze sind bereits heute weitestgehend intelligent. Handlungsbedarf besteht hier vor allem beim Zubau neuer Leitungen, z. B. um den in Nord- und Ostsee produzierten Windstrom in die Verbrauchszentren zu transportieren. Der Leitungszubau wird sich definitiv nicht vermeiden lassen. Dies muss allen klar sein, ansonsten werden wir die ambitionierten energiepolitischen Ziele der Energiewende nicht erreichen“, stellte Kurth fest. 

„Auf der Ebene der Verteilernetze wird es sowohl um einen Zubau als auch um eine intelligente Steuerung der Netze gehen. Die Verteilernetze haben nicht mehr nur die Aufgabe, den Strom vor Ort zu verteilen. Sie müssen auch immer mehr dezentral erzeugten Strom auf die Ebene der Überlandleitungen weiterleiten, wenn Solar- oder Windenergieanlagen mehr Strom produzieren, als vor Ort benötigt wird. Hier einen technisch und wirtschaftlich effizienten Mix von Netzausbau und Netzintelligenz zu finden, ist die ureigenste unternehmerische Aufgabe der Netzbetreiber. Konkrete zentrale Vorgaben der Politik oder der Bundesnetzagentur machen hier keinen Sinn, zumal die Situation in den Hunderten von Verteilernetzen sehr unterschiedlich ist. Mehr Effizienz, auch z. B.durch Netzzusammenschlüsse oder -kooperationen, halte ich allerdings für das Gebot der Stunde. Auf der einen Seite, um Deutschlands Netze auch in Zukunft in einer Spitzenposition zu halten. Auf der anderen Seite, um die Netzentgelte auf das notwendige Maß zu begrenzen“, so Kurth. 

„Die viel diskutierte Einführung von intelligenten Zählern (Smart Meter) ist zu einem wesentlichen Teil dem Bereich Smart Market zuzuordnen und könnte dort einen wichtigen Beitrag leisten. Dies setzt voraus, dass die Verbraucher bereit sind, die Zähler tatsächlich zu nutzen und sich dabei auf neue Tarifangebote und Dienstleistungen einzulassen. Diese flexiblen Tarife müssten allerdings von den Stromlieferanten entwickelt werden und bringen den eigentlichen Nutzen für die Verbraucher. Hier ist es wie mit dem berühmten Henne/Ei Problem. Ohne intelligente Zähler und Steuerungsmöglichkeiten gibt es keine flexiblen Tarife, aber ohne diese können auch die Zähler und Steuereinheiten ihr Potenzial nicht voll entfalten. Neue Zähler dürfen jedenfalls nicht einfach still und heimlich in den Kellern verbaut werden. Sie müssen zusammen mit attraktiven Tarifen und Dienstleistungen vermarktet werden“, ergänzte Kurth. 

Das vollständige Eckpunktepapier ist auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur veröffentlicht. 

Quelle: Bundesnetzagentur

  

Vorheriger Artikel:
„Physik im Blick 2012“
Nächster Artikel:
Photovoltaik-Anlage auf neuer Ratiopharm-Arena am Netz

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 07:32
                                                                 News_V2