Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
12.01.2012

TU Berlin: Der mediale Hype um die Elektromobilität

Seit 2007 gewinnt das Thema Elektromobilität zunehmend an Aufmerksamkeit. Es setzte ein regelrechter Hype um das Thema ein, der insbesondere an der Berichterstattung in den Zeitungen nachvollzogen werden kann. Dass vor über 15 Jahren eine ähnliche Debatte stattgefunden hat, wird in der aktuellen Diskussion kaum thematisiert. Obwohl der damalige Großversuch auf der Insel Rügen mit 60 Elektrofahrzeugen den bis dahin weltweit größten Feldversuch darstellte, endete der Diskurs ebenso plötzlich wie er entstanden war.

Welche Ereignisse und Rahmenbedingungen haben nun erneut einen medialen Hype hervorgerufen, und wie unterscheidet sich dieser von dem vorangegangenen in den 1990er-Jahren? Am TU-Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung von Prof. Dr.-Ing. Christine Ahrend untersuchten Forscherinnen und Forscher anhand von über 1.000 recherchierten Artikeln aus fünf überregionalen Printmedien, wie sich der zeitgenössische Diskurs zum Thema Elektromobilität darstellt und welche Akteure dabei die entscheidenden Rollen einnehmen.

Im Vergleich der beiden Diskurse ergeben sich erstaunliche Gemeinsamkeiten: Eine Wirtschaftskrise als Auslöser, von der insbesondere die Automobilindustrie betroffen ist, der Einfluss des zeitgenössischen Umweltdiskurses und das Elektroauto als Fixpunkt, auf den sich alle beteiligten Akteure, unter anderen Politik und Wirtschaft, mehr oder weniger engagiert verständigen konnten. 

Damals wurde der Diskurs mit dem Hinweis auf den ungünstigen Strommix, auf dessen Grundlage das Elektroauto keinen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet hätte, abgebrochen. Demgegenüber zeichnet sich der aktuelle Elektromobilitätsdiskurs durch eine neue Qualität aus, da heute die Erneuerbaren Energien einen anderen Stellenwert haben. Die politische Entscheidung für Erneuerbare Energien könnte sich auch positiv auf die Entwicklung des Elektroverkehrs auswirken.

Welchen Beitrag leistet der mediale Diskurs jedoch für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung? Es herrscht die Überzeugung vor, dass die Elektromobilität grundsätzlich ein positiver Beitrag zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität ist. Demgegenüber zeigt die Diskursanalyse, dass die Diskussion derzeit von energie- und industriepolitischen Argumenten geprägt ist. 

Das Elektroauto wird damit als Teil einer technikorientierten Lösungsstrategie kommuniziert. Verkehrs- und umweltpolitische Überlegungen spielen bisher eine untergeordnete Rolle. Aus der Gegenüberstellung der beiden Elektromobilitätsdiskurse leiteten die TU-Wissenschaftler eine zentrale verkehrspolitische Einsicht ab: Das Elektroauto kann nur im Rahmen einer integrierten verkehrspolitischen Gesamtstrategie seine positiven Potenziale entfalten.

Die Diskursanalyse diente der gesamtgesellschaftlichen Einordnung des TU-Teilprojektes „Analyse Nutzerverhalten und Raumplanung regionale Infrastruktur“. Diese Forschungen finden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Pilotprojektes „e-mobility – IKT-basierte Integration der Elektromobilität in die Netzsysteme der Zukunft“ statt.

Der Bericht mit dem Titel „Elektromobilität – Hoffnungsträger oder Luftschloss. Eine akteurszentrierte Diskursanalyse über die Elektromobilität 1990 bis 2010“ ist hier verfügbar: http://www.tu-berlin.de/ivp/e-mobility.

Quelle: Technische Universität Berlin

  

Vorheriger Artikel:
Prognos-Studie: Weiterer Photovoltaik-Ausbau erhöht Strompreise kaum noch
Nächster Artikel:
Wuppertal Institut wird neues Mitglied im ForschungsVerbund Erneuerbare Energien

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 09:02
                                                                 News_V2