Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
30.05.2007

Bund der Energieverbraucher: Strompreise unter der Lupe

Die deutschen Strompreise sind viel zu hoch, meldet der Bund der Energieverbraucher. Schuld seien weder hohe Kosten noch Steuern sondern die unsaubere Geschäftspolitik der Stromwirtschaft. Das werde durch eine Reihe von neuen Studien belegt. Mit Ausnahme der von der Stromwirtschaft beauftragten Untersuchungen kommen alle zum gleichen Schluss: Die Strompreise liegen ganz beträchtlich über den Kosten für Produkton und Strombereitstellung.

Im Januar 2007 lagen die Strompreise für Haushaltskundinnen und -kunden bei 21 Cent je Kilowattstunde einschließlich Steuer (Quelle: Energy Advice). Die Strompreise für Industriekundinnen und -kunden betrugen 8,5 bis 13 Cent pro Kilowattstunde. Nach dem 1. Juli 2007 fällt die Genehmigungspflicht für Strompreise ersatzlos weg. Deshalb hätten zahlreiche Versorger neue Preiserhöhungen angekündigt, so der Bund der Energieverbraucher.

Von den Strompreisen der Haushalte entfallen laut Bund der Energieverbraucher 6,36 Cent pro Kilowattstunde auf die Stromnetzkosten (Stand 1. Mai 2007, Quelle: Enet, Durchschnitt aller Stromanbieter), 8,4 Cent je Kilowattstunde auf Steuern und Abgaben (3,36 Cent pro Kilowattstunde für die Mehrwertsteuer, 2 Cent pro Kilowattstunde Konzessionsabgabe im Mittel, 2,39 Cent für jede Kilowattstunde in Großstädten, 1,3 Cent je Kilowattstunde in Orten mit unter 25.000 Einwohnern, 2,05 Cent pro Kilowattstunde Stromsteuer, 0,65 Cent je Kilowattstunde EEG Umlage, 0,34 Cent je Kilowattstunde KWK-Umlage). Für die Stromerzeugung oder Beschaffung verbleiben 6,24 Ct/kWh.

Eine Reihe wissenschaftlicher Studien hat sich nach Angaben des Bundes der Energieverbraucher in den vergangenen Wochen mit den deutschen Strompreisen beschäftigt. Mit Ausnahme der von der Stromwirtschaft beauftragten Untersuchungen kommen alle zum gleichen Schluss: Die Strompreise liegen ganz beträchtlich über den Kosten für Produkton und Strombereitstellung. 

Das Hamburgische WeltWirtschafts Institut (HWWI) und Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH, Osnabrück (GWS) stellen fest: Die Strompreise vor staatlichen Steuern und Abgaben waren im Jahr 2006 um rund 30 Prozent überhöht. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hätte 2006 um 0,37 bis 0,47 Prozentpunkte höher liegen können, wenn auf dem Strommarkt echter Wettbewerb geherrscht hätte. 83.000 bis 106.000 Personen zusätzlich hätten einen Arbeitsplatz gehabt. Der Preisindex der Lebenshaltung hätte um 0,5 bis 0,65 Prozent niedriger liegen können. 

Die Studie von London Economics im Auftrag der EU-Kommission bestätigt: Die Strompreise liegen in Deutschland bedeutend höher, als dies auf einwandfrei funktionierenden wettbewerbsfähigen Märkten zu erwarten wäre. Die Untersuchung kommt zudem zu dem Schluss, dass Erzeugungskapazitäten zurückgehalten wurden. 

Professor Christian von Hirschhausen von der TU Dresden zeigt in seinem Gutachten, wie die Stromriesen ihre Marktmacht ausnutzen. Demnach lagen die Preise an der Leipziger Strombörse im ersten Halbjahr 2006 im Schnitt fast ein Viertel höher als in einem funktionierenden Wettbewerb. Außerdem missbrauchten die Konzerne die kostenlos zugeteilten Kohlendioxid-Zertifikate massiv zur eigenen Profitmaximierung, stellt er fest.

Sowohl der Bund der Energieverbraucher als auch die Vereinigung industrieller Kraftwirtschaft und der Verband der Energieabnehmer sind der Ansicht, dass die Strompreise um etwa 25 bis 30 Prozent überhöht sind.

Quelle: Bund der Energieverbraucher

  

Vorheriger Artikel:
„So schön kann Fotovoltaik sein“
Nächster Artikel:
„Fotovoltaik-Silizium in ausreichender Qualität“ produzieren

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 22.11.2024 02:33
                                                                 News_V2